Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 19 / 2025

Mainz, 30. Oktober 2025: Die Kollegen hatten dem scheidenden Museumsdirektor Winfried Wilhelmy bei der Verabschiedung einen besonderen Platz reserviert. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 30. Oktober 2025: Die Kollegen hatten dem scheidenden Museumsdirektor Winfried Wilhelmy bei der Verabschiedung einen besonderen Platz reserviert.
Datum:
Mi. 12. Nov. 2025
Von:
hoff (MBN)

In der aktuellen Ausgabe mit einem Fachtag zur Mehrfachnutzung sakraler Räume mit Vorstellung einer "Kirchenbox", dem St. Martinsempfang im Erbacher Hof, der Würdigung von Winfried Wilhelmy durch Bischof Kohlgraf, dem ökumenischen Stadtgeläute in Mainz am 29.11., und der Social Media Aktion des Rats der Katholikinnen und Katholiken zur Demokratieförderung.

Generalvikar Lang: Dialogbereitschaft der Kirche erfahrbar machen

Mainz, 29. Oktober 2025: Ein Prototyp der
Mainz, 29. Oktober 2025: Ein Prototyp der "Kirchenbox" wurde für den Fachtag erstmals in der ehemaligen Kapuzinerkirche aufgebaut.

Fachtag zur Mehrfachnutzung sakraler Räume / Prototyp der „Kirchenbox“ vorgestellt

 

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Dr. Sebastian Lang, hat sich dafür ausgesprochen, durch die Mehrfachnutzung von Kirchengebäuden „die Dialogbereitschaft der Kirche erfahrbar zu machen“. Angesichts der zurückgehenden Religiosität „sollten wir uns nicht in Sakristei oder Jugendkeller zurückziehen, sondern wir sollten in der Gesellschaft präsent bleiben, auch räumlich und baulich“. Die gemeinschaftliche Nutzung von Kirchengebäuden böten „große Chancen für die Gesellschaft“, betonte der Generalvikar. Lang sprach zum Auftakt des Fachtages zur Zukunft von Kirchengebäuden am Mittwoch, 29. Oktober, in der ehemaligen Mainzer Kapuzinerkirche, der Kapelle Maria Mater Dolorosa in der Weintorstraße.

Der Generalvikar würdigte außerdem die „Kirchenbox“, deren Prototyp in der Kapuzinerkirche erstmals aufgebaut war. „Ich bin froh, dass wir im Bistum dieses Projekt angegangen sind, weil es tatsächlich auf eine Fragestellung antwortet, die in unseren Gebäuden dringend ist.“ So könne die „Kirchenbox“ helfen, sinnvolle Mehrfachnutzungen von Kirchen zu ermöglichen, ohne dass große und teure Umbauten notwendig erforderlich würden, sagte Lang.

Lang äußerte sich beim Fachtag „Zwischen Altar und Alltag – Mehrfachnutzung sakraler Räume“. Unter der Leitfrage „Wie viel Sakralität verkraftet die Gesellschaft und wie viel Alltag verkraftet die Religion?“ war es Ziel des Fachtages, Inspiration für Haupt- und Ehrenamtliche in den Gemeinden zu sein, über die Zukunft der Sakralräume des Bistums Mainz aus verschiedenen fachlichen Perspektiven nachzudenken. Während sich die Veranstaltungsreihe „Kirche im Wandel“ im September und Oktober vor allem mit Kirchen der Kategorie IV beschäftigt hat (also Kirchen, die von den Gemeinden aufgegeben werden), ging es in der Kapuzinerkirche besonders um Kirchen der Kategorie III. Während für Kirchen der Kategorien I und II, die dauerhafte Nutzung ermöglicht werden soll, wird in der Kategorie III zunächst nur der Erhalt unterstützt. Dadurch kann Zeit gewonnen werden, um gemeinsam mit kirchlichen, kommunalen oder anderen Partnern Erhalt und weitere Nutzung des Kirchengebäudes zu sichern.

Weiterer Referent war der Leiter des Deutschen Architekturmuseums in Frankfurt, Peter Cachola Schmal. Er plädierte eindringlich dafür, Kirchengebäude nicht vorschnell abzureißen, selbst wenn noch keine alternative Nutzung absehbar sei: „Diesen Leerstand gilt es auszuhalten.“ Die Schwierigkeiten, die ein unmittelbarer Rückbau mit sich bringe, könne man aktuell bei der Bahn oder auch der Bundeswehr sehen, sagte Schmal. Er erinnerte daran, dass Kirchengebäude häufig der größte Versammlungsort einer Gemeinde oder Stadt seien: „Das muss man vielleicht neuen Bewohnern eines Ortes mehr ins Bewusstsein rufen als bisher.“ Schmal präsentierte unter anderem verschiedene Umbauten und Nutzungen von Kirchengebäuden, unter anderem als Kitas oder Gemeinderäume, Kolumbarien und auch kommerzielle Nutzungen.

 

Beim anschließenden Podium betonte der Mainzer Baudirektor Johannes Krämer, dass durch die Mehrfachnutzung von Kirchengebäuden „mehr Menschen diese schönen Räume nutzen und erleben können“. Er habe die Hoffnung, „dass etwas Neues entsteht, wenn wir Kirchenräume teilen“. Krämer ermutigte dazu, sich für die sinnvolle Umnutzung von Kirchen einzusetzen: „Es braucht vor Ort immer die Initiative Einzelner, um eine gute und jeweils individuelle Nutzung zu erreichen.“ Die Moderation hatte Professorin Dr. Clarissa Vilain von der Katholischen Hochschule Mainz übernommen. Am Nachmittag fanden verschiedene Workshops zum Thema statt.

 

Prototyp der Kirchenbox für das Bistum Mainz vorgestellt

Der stellvertretende Dezernent des Dezernates Bau und Kunst, Roman Prokscha, stellte am Beginn des Fachtages den Prototyp der „Kirchenbox“ vor: Aufgebaut in einem Kirchenraum bietet die in modularerer Bauweise zu errichtende Kirchenbox relativ kostengünstig und ohne Eingriff in die Bausubstanz des Kirchengebäudes Platz für vielfältige Aktivitäten: Gruppen von bis zu 25 Personen können sich dort zu Gremiensitzungen, Gruppenstunden oder zur Erstkommunionvorbereitung treffen; auch eine Nutzung als Pfarrsekretariat ist möglich. Je nach Größe der „Kirchenbox“ entstehen Kosten in Höhe von 50.000 bis 80.000 Euro. Anschlüsse für Heizung und Licht sind vorgesehen, für Wasser nicht. Zusammen mit der Rheinland-Pfälzisch Technische Universität in Kaiserslautern-Landau (RPTU) hatte Baudirektor Krämer das Architektur-Projekt „Kirchenbox“ angestoßen. Der Entwurf stammt von Svenja Brehm. Auf internationalem Parkett vorgestellt wird die „Kirchenbox“ Ende Februar 2026 auf dem Forum Holzbau im Grand Palais in Paris.

 

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Nachricht voraus am 29.10.25                                                                                 tob (MBN)

 

 

 

 

 

 

Bischof Bätzing: Bild der dienenden Kirche ist tröstlich und ermutigend

Mainz, 11. November 2025: Bischof Georg Bätzing (links) und Ministerpräsident Alexander Schweitzer beim St. Martinsempfang im Erbacher Hof. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 11. November 2025: Bischof Georg Bätzing (links) und Ministerpräsident Alexander Schweitzer beim St. Martinsempfang im Erbacher Hof.

Traditioneller St. Martinsempfang des Katholischen Büros im Erbacher Hof in Mainz

 

Mainz. Der Limburger Bischof Georg Bätzing hat das Bild „einer dienenden Kirche“ als „ungemein tröstlich und ermutigend“ bezeichnet: „Bedeutet die Rückkehr zu einer dienenden Kirche doch auch, dass sich die Überbringerin der Botschaft aus einem für viele anstößigem Selbstwiderspruch befreien und ihrer Botschaft zu neuer Kraft verhelfen kann“, sagte Bätzing am Dienstagabend, 11. November, beim traditionellen St. Martinsempfang im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes in Mainz. In der Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung werde deutlich, dass sich sowohl Kirchenmitglieder als auch Konfessionslose „die Kirche als gesellschaftliche Akteurin mit einem profiliert diakonischen Profil wünschen“. Sein Vortrag stand unter der Überschrift „Auswege aus der Vertrauenskrise: Die Kooperation der Hoffnungsvollen“.

 

Dabei sei Kirche „nicht das einzige Instrument zum Aufbau des Reiches Gottes“, betonte Bätzing. Daher sei es notwendig, „dass wir Ausschau halten nach möglichen Kooperationspartnerschaften mit Menschen guten Willens“. Und weiter: „Nicht auf die Unglückspropheten und Angstmacher richtet sich unser Blick, sondern auf Kooperationen der Hoffnungsvollen, mit denen wir gemeinsam für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung eintreten wollen.“

 

Ein Blick auf das Leben des heiligen Martin zeige, dass dieser „den Einsatz für Gerechtigkeit an oberste Stelle setzte und dabei nicht davor zurückscheute, sich auch in politische Belange einzumischen. Denn praktizierter Glaube in Gebet und Nächstenliebe ist niemals vom Ringen darum zu trennen, was wahr und tragfähig ist.“ Wörtlich sagte Bischof Bätzing: „In den grundlegenden Debatten des gesellschaftlichen Diskurses und den sich daraus ergebenden Gesetzesinitiativen wird man auch künftig mit Stimmen aus dem Raum der Kirche rechnen müssen – nicht, weil wir besondere Freude daran hätten, als ,Störenfriedeʼ aufzutreten, sondern weil uns durch das Evangelium aufgetragen ist, für Frieden und Verständigung zu streiten und dabei möglichst viele Menschen einzubeziehen, gerade auch diejenigen, die nicht für sich sprechen können oder am Rande stehen.“

 

Grußwort von Ministerpräsident Schweitzer

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer würdigte den Dialog mit den Kirchen in Rheinland-Pfalz: „Ich habe den Eindruck, dass wir an vielen Stellen gemeinsam unterwegs sind.“ Dankbar sei er für den Beitrag, den die Kirchen in vielen Bereichen zum Gelingen des gesellschaftlichen Lebens beitrügen, sagte Schweitzer. Der Ministerpräsident würdigte ausdrücklich die Arbeit des Katholischen Büros in Mainz im Miteinander mit der Landespolitik. Ordinariatsdirektor Dieter Skala sei als Leiter des Büros „ein guter Anwalt für die kirchlichen Angelegenheiten, in nachdenklicher und auch durchsetzungsstarker Weise“. In seinem Schlusswort dankte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf allen Beteiligten für das gute Gelingen des Abends.

 

Zu der traditionellen Begegnung hatte der Leiter des Katholischen Büros Mainz, Ordinariatsdirektor Dieter Skala, über 150 Gäste aus Politik, Kirche und Verwaltung im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes begrüßt: „Als Kirche, ja als beide großen Kirchen, bekennen wir uns zu diesem Rechtsstaat und verteidigen ihn“, betonte Skala. Und weiter: „Wir tun dies nicht nur um unserer selbst willen – nein wir haben dabei hinsichtlich der Religionsfreiheit unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen wie muslimischen Glaubens fest mit im Blick.“ Mit Blick auf die militärische Bedrohung in Europa hob Skala die grundgesetzlich verankerte Gewissensfreiheit hervor. In der Debatte über die Wiedereinführung des Wehrdienstes erinnerte er an den Grundgesetz-Artikel, dass niemand gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden dürfe. Neben Ministerpräsident Schweitzer waren unter anderen Staatsminister Doris Ahnen und Clemens Hoch zusammen mit den Staatsekretären Dr. Denis Alt, Andy Becht, Professor Dr. Jürgen Hardeck und Daniel Stich gekommen sowie der Präsident des Verfassungsgerichtshofs, Dr. Lars Brocker.

 

Aus dem Landtag waren unter anderen vertreten: die Vizepräsidentin Kathrin Anklam-Trapp, der Vorsitzende des Landtagsausschusses für Klima, Energie und Mobilität, Gerd Schreiner (CDU), der kirchenpolitische Sprecher Claus Schick (SPD), die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Jutta Blatzheim-Rögler (Bündnis 90/Die Grünen) sowie für die Landtagsgruppe der Freien Wähler deren Vorsitzender Helge Schwab.

 

Aus den rheinland-pfälzischen Bistümern waren neben Bischof Bätzing und Bischof Kohlgraf unter anderen der Bischof von Trier, Stephan Ackermann, und der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann sowie Weihbischof Jörg Peters aus Trier gekommen; außerdem die Generalvikare Domkapitular Dr. Ulrich Graf von Plettenberg aus Trier, Domkapitular Markus Magin (Speyer), Dompropst Guido Assmann (Köln) sowie Domkapitular Dr. Sebastian Lang gemeinsam mit der Bevollmächtigten des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth aus Mainz, und die Bischöfliche Bevollmächtigte, Professorin Dr. Hildegard Wustmans aus Limburg. Musikalisch gestaltet wurde der Abend vom Vokalensemble „Johnny Vocals“ vom Johannes-Gymnasium in Lahnstein unter Leitung von Walter Born (Klavier).

 

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Nachricht voraus am 11.11.25                                                                                tob (MBN)

 

 

 

Bischof Kohlgraf würdigte Winfried Wilhelmy

Mainz, 30. Oktober 2025: Bischof Peter Kohlgraf (links) würdigte Winfried Wilhelmy zum Eintritt in den Ruhestand. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 30. Oktober 2025: Bischof Peter Kohlgraf (links) würdigte Winfried Wilhelmy zum Eintritt in den Ruhestand.

Leiter des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums in den Ruhestand verabschiedet

 

Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat den Leiter des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums, Dr. Winfried Wilhelmy, in den Ruhestand verabschiedet und ihm für sein Wirken gedankt: „Ihre Menschenfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft haben die Atmosphäre des Museums geprägt. Dafür sind wir Ihnen sehr dankbar“, sagte Kohlgraf. „Es braucht Menschen, die sich für etwas begeistern können. Sie haben im Museum den Menschen in Mainz und darüber hinaus eine lebendige Tradition präsentiert und haben dabei Ihre Begeisterung weitergegeben. Das ist ein wichtiges Zeugnis“, hob der Mainzer Bischof in seiner Predigt bei einem Gottesdienst am Donnerstagabend, 30. Oktober, im Ostchor des Mainzer Doms hervor. Musikalisch gestaltet hatten den Gottesdienst Sänger des Mainzer Domchores unter Leitung von Domkapellmeister Professor Karsten Storck sowie Domorganist Professor Daniel Beckmann an der Domorgel.

 

Nach dem Gottesdienst fanden eine Feierstunde und ein Empfang im Dom- und Diözesanmuseum statt. In seiner Laudatio würdigte der Leiter des Paderborner Dommuseums, Dr. Holger Kempkens, Wilhelmy als „geschätzten und inspirierenden Kollegen und Freund“. In den 14 Jahren als Direktor habe Wilhelmy das Museum „fachlich, konzeptionell und menschlich entscheidend geprägt“, sagte Kempkens. Für den Kreis der Mainzer Museumsdirektoren würdigte Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseums Mainz, die Zusammenarbeit mit Wilhelmy: „Ich habe nie einen freundlicheren und warmherzigeren Kollegen als Sie kennengelernt.“

 

Dr. Anja Lempges, die stellvertretende Direktorin des Mainzer Dom- und Diözesanmuseum, gab in ihrer Ansprache Einblicke in den Arbeitsalltag des Museums, den Wilhelmy „mit innerer Freiheit und Souveränität sowie großem Humor“ geprägt habe. Mit sehr großer Herzlichkeit verabschiedeten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anschließend mit persönlichen Geschenken von ihrem Chef. Die Begrüßung hatte der Mainzer Baudirektor Johannes Krämer übernommen, der auch durch das Programm führte. Zur Verabschiedung waren unter anderen der Mainzer Generalvikar, Dr. Sebastian Lang, die Bevollmächtigte des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, und der Mainzer Domdekan Henning Priesel gekommen.

 

Wilhelmy hatte zum 1. November 2011 die Leitung des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums übernommen, welches in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden ist. Seine letzte Sonderausstellung als Museumsdirektor war am 17. Oktober eröffnet worden. Unter dem Titel „Von Albrecht von Brandenburg zu Abraham Röntgen“ geht es um die Meisterwerke des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums aus Renaissance und Barock. Die Schau wird bis zum 17. Mai 2026 gezeigt.

 

Winfried Wilhelmy (Jahrgang 1962) wurde in Cochem/Mosel geboren. Nach dem Abitur im Jahr 1981 am Martin von Cochem-Gymnasium in Cochem begann er zunächst eine Ausbildung zum Steuerinspektor am Finanzamt Koblenz, bevor er 1983 sein Studium aufnahm. Bis 1989 studierte er Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Neuere und Neueste Geschichte an den Universitäten Trier und Bochum. Im Rahmen seiner Dissertation war er 1989 als DAAD-Stipendiat am „Centre National de Recherche Primitif Flamands" in Brüssel.  Seine Promotion legte er im Jahr 1990 an der Universität Trier bei Professor Dr. Alexander Perrig vor. Das Thema der Arbeit lautet: „Der altniederländische Realismus und seine Funktionen. Studien zur kirchlichen Bildpropaganda des 15. Jahrhunderts". Ab 1990 war er beim Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum in Trier tätig. Im Mai 1991 kam Wilhelmy als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum Mainz. 2011 übernahm er die Leitung des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums.

 

Fotos unter www.bistummainz.de/presse

 

Nachricht voraus am 30.10.25                                                                              tob (MBN)

 

 

 

 

 

Ökumenisches Mainzer Stadtgeläute (29.11.)

Die Martinusglocke des Mainzer Doms (c) Bistum Mainz / Institut für Kirchenmusik
Die Martinusglocke des Mainzer Doms

Am Vorabend des ersten Advent läuten Mainzer Glocken gemeinsam

 

Mainz. Das ökumenische Mainzer Stadtgeläute der Glocken der Mainzer Innenstadtkirchen findet in diesem Jahr am Vorabend des ersten Advent, Samstag, 29. November, statt. In der Zeit von 16.30 Uhr bis 17.00 Uhr werden von den Kirchtürmen der katholischen und evangelischen Innenstadtkirchen etwa 50 Glocken läuten und so die über achthundertjährige Glockengeschichte der Stadt hörbar machen. Für das Geläute wurde ein differenzierter Läuteplan ausgearbeitet. 

 

Folgende Kirchen nehmen an dem Innenstadtgeläute teil: Dom St. Martin, St. Peter, St. Quintin, St. Antonius, St. Stephan, St. Ignaz, St. Bonifaz, Karmeliterkirche, Augustinerkirche (Priesterseminar), Altmünsterkirche, Christuskirche, Johanniskirche.

 

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Nachricht voraus am 10.11.25                                                                                  PM (MBN)

Social Media-Aktion zur Demokratieförderung beschlossen

Mainz, 8. November 2025: Austausch beim Rat der Katholikinnen und Katholiken im Erbacher Hof. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 8. November 2025: Austausch beim Rat der Katholikinnen und Katholiken im Erbacher Hof.

Herbstvollversammlung des Rates der Katholikinnen und Katholiken im Erbacher Hof

 

Mainz. Die Herbstvollversammlung des Rats der Katholikinnen und Katholiken im Bistum Mainz hat im Vorfeld der Wahlen im kommenden Jahr eine Social Media-Aktion zur Förderung der Demokratie beschlossen. Schwerpunkt des Treffens am Samstag, 8. November, im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes war ein Austausch zum Thema „Demokratie stärken – dem Extremismus widerstehen“, der von der im Frühjahr eingesetzten Arbeitsgruppe vorbereitet worden war. Einstimmig angenommen wurde der Antrag der Arbeitsgruppe, im Vorfeld der Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz (22. März) und der Kommunalwahlen in Hessen (15. März) eine Social Media-Aktion durchzuführen. Im Antrag heißt es dazu: „Ziel der Aktion ist es, zur Wahl demokratischer Parteien zu motivieren und die Sensibilität für unsere Freiheit, den Wert von Demokratie und ihrer Gefährdung zu fördern sowie das Engagement für die Förderung der Demokratie zu unterstützen.“ Unterstützt wird die Aktion, die am Aschermittwoch, 18. Februar, starten wird, von der Fachabteilung des Bischöflichen Ordinariates. Moderiert wurde die Sitzung von Sprecher Patrick Landua.

 

Eingeführt in das Schwerpunktthema hatte Michael Krummeich von der Arbeitsgruppe, der ein Plädoyer für das demokratische System und die Errungenschaften des Rechtsstaates hielt. Peter Scheidel berichtet über die Onlineveranstaltungen, die in den vergangenen Monaten von der Arbeitsgruppe angeboten wurden: Gäste waren dabei Sven Daniel, Leiter von Korex, dem Kompetenzzentrum Rechtsextremismus beim Landesamt für Verfassungsschutz in Hessen, sowie Dr. Sarah Köhler, Referentin für Gesellschaftspolitik und Demokratieförderung beim Bistum Rottenburg-Stuttgart.

 

Mehrere Nachwahlen

In der Sitzung fanden außerdem Nachwahlen für verschiedene Gremien statt, in die der Rat der Katholikinnen und Katholiken Vertreter entsendet: Renate Götz aus Ingelheim vertritt das Gremium künftig in der Landesarbeitsgemeinschaft der Katholikenräte in Rheinland-Pfalz; Andreas Göbel aus Mainz wurde in das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) entsandt und Andreas-Georg Reh aus Stadecken-Elsheim wurde der Diözesanversammlung als Vertreter für den Diözesan-Kirchensteuerrat vorgeschlagen.

 

Stichwort: Rat der Katholikinnen und Katholiken

Der Rat der Katholikinnen und Katholiken (früher: Katholikenrat) ist das höchste Laiengremium in der Diözese Mainz. Der Rat versteht sich laut Statut vom Juni 2024 als „wesentlicher Pfeiler einer synodalen Struktur im Sinne des Dekretes Apostolicam actuositatem des II. Vatikanischen Konzils das Organ des Laienapostolats im Bistum Mainz“. Er sieht sich gemeinsam mit der Bistumsleitung in der Verantwortung, für den Sendungsauftrag der Kirche und die Pastoral im Bistum Mainz Sorge zu tragen. Der Rat bietet Laien ein Mitspracherecht bei synodalen Themen und Entscheidungen. „In seiner Arbeit versteht er sich als Bindeglied und Sprachrohr zwischen getauften Katholikinnen und Katholiken vor Ort und der diözesanen Ebene sowie darüber hinaus“, heißt es in der Präambel.

 

Mitglieder des Gremiums sind Laienvertreter aus dem gesamten Bistum, den katholischen Verbänden und aus dem Beirat von Katholiken anderer Muttersprache im Bistum Mainz. Das Gremium tagt in der Regel zweimal im Jahr und hat bis zu 80 Mitglieder. Der Rat der Katholikinnen und Katholiken wählt aus seiner Mitte einen Sprecher und eine Sprecherin, die gleichberechtigt sind und sich gegenseitig vertreten. Sie bilden den Vorstand. Aufgaben des Rates der Katholikinnen und Katholiken sind unter anderen: Entwicklungen im öffentlichen Leben zu verfolgen und die gemeinsamen Anliegen in der Öffentlichkeit zu vertreten sowie Bistumsgremien und den Bischof zu beraten.

 

Fotos unter www.bistummainz.de/presse

 

Nachricht voraus am 8.11.25                                                                                    tob (MBN)