In der aktuellen Ausgabe mit den Themen: Kohlgraf feierte Gründungsgottesdienst in Bingen, Weltfriedenstag in Wöllstein begangen, Generalvikar feierte Gründungsgottesdienst in Bensheim, Sternsinger zu Gast im Bischöflichen Ordinariat, Erste Pfarrei im Mainzer Stadtgebiet gegründet, Alfred Delp-Abend zum 80. Todestag, Erwachsenenfirmung mit Bischof Kohlgraf, und einer Ausstellung über lesbische Frauen in der Zeit des Nationalsozialismus (ab 28.1.).
Bischof feierte Gründungsgottesdienst in Hl. Hildegard von Bingen, Rhein und Nahe
Bingen. „Die heutige Feier der Pfarreigründung ist nicht das Ende eines Weges. Sie ist ein Schritt, immer weiter nach Gemeinsamkeiten zu suchen und gemeinsam die Hoffnung in dieser Welt zu bezeugen und zu leben. Wer hofft, ist nicht naiv. Aber die Hoffnung ist das Vertrauen darauf, etwas verändern und gestalten zu können.“ Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf am Sonntag, 19. Januar, beim Gründungsgottesdienst der Pfarrei Hl. Hildegard von Bingen, Rhein und Nahe in der Basilika St. Martin in Bingen.
Weiter sagte Bischof Kohlgraf: „Die Pfarreien stellen die Kirche sichtbar dar. So stellen die Pfarreien einen verlässlichen und stabilen Ort der Beheimatung dar, der Menschen zusammenführt und zu einer Gemeinschaft verbindet, der Ehrenamt fördert und damit Menschen unterschiedlicher Generationen Teilhabe ermöglicht. Oft ist die Pfarrkirche Heimat über die Generationen hinweg. Kinder wurden dort getauft, Sakramente in der Familie gefeiert, Ehen geschlossen, für Verstorbene gebetet. So soll auch die neue Pfarrei Heimat sein, aber sie muss gestaltet werden. Dass dies auf neue Weise gelingt, wünsche ich wirklich von Herzen.“
Der Festgottesdienst in Bingen war der erste Gründungsgottesdienst, dem Bischof Kohlgraf in diesem Jahr vorstand. Leitender Pfarrer der neuen Pfarrei ist Markus Lerchl, die Koordination hat Pastoralreferent David Haub übernommen und die Verwaltungsleitung liegt bei Knut Wissenbach. Zum 1. Januar 2025 waren im Bistum Mainz im Rahmen des Pastoralen Weges insgesamt neun weitere Pfarreien aus bisherigen Pastoralräumen gegründet worden.
Die Pfarrei dürfe „stolz darauf sein, die heilige Hildegard als Ihre Patronin zu wissen“, betonte Kohlgraf: „Hildegard steht dafür, dass wir unseren Auftrag neu lernen, aber nicht als moralischen Druck, sondern als Zeugnis der erfahrenen Liebe, der Gemeinschaft, als Geschöpfe und Kinder Gottes. Hildegard hat zahlreiche Lieder, Hymnen und Gedichte geschrieben, die Ausdruck tiefer Freude und des Gottvertrauens sind. Sie bezeugt die mögliche Verwandlung des Wassers in den Wein, auch in persönlich und kirchlich schwierigen Zeiten. Sie ermutigt zu neuen Wegen, und zur Chance, im Vertrauen Altes hinter sich zu lassen. Hildegard lebt die Liebe zu den Armen und sie wird nicht müde, das Evangelium zu predigen.“
Bischof Kohlgraf dankte allen Beteiligten, die sich bei Gründung der neuen Pfarrei eingebracht haben: „In den vergangenen Jahren haben sich hier im Pastoralraum viele Menschen daran beteiligt, dass der Glaube als Fest, als Gemeinschaft, als Erfahrung der Freude gelebt werden kann. Dabei gab es natürlich Sorgen, Konflikte, Fragen, und viele Diskussionen. Allen Beteiligten kann ich nur meinen Dank aussprechen und meinen Respekt zollen, dass sie sich derart konstruktiv auf die neuen Wege eingelassen haben.“
Neues Pfarrei-Logo
Bischof Kohlgraf verlas im Gottesdienst unter anderem die Gründungsurkunde der neuen Pfarrei und segnete die neuen Fahnen für die insgesamt 21 Kirchen der Pfarrei. Auch die neuen Siegel der Pfarrei wurden übergeben. Auf dem neuen Logo der Pfarrei Hl. Hildegard von Bingen, Rhein und Nahe ist die heilige Hildegard in der Mitte eines Kranzes mit elf roten Kreuzen dargestellt, welche die elf ehemaligen Pfarreien der Neugründung symbolisieren. Für die neue Pfarrei steht das rote Kreuz im Äbtissinenstab, zwei blaue Linien symbolisieren den Zusammenfluss von Rhein und Nahe. Am 22. und 23. März werden der Pfarreirat und die Gemeindeausschüsse gewählt.
Am Ende des Gottesdienstes gratulierte die Äbtissin der Abtei St. Hildegard in Eibingen, Sr. Katharina Drouvé, in einem Grußwort zur Gründung der Pfarrei. An der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes hatten sich beteiligt: der Kirchenchor Büdesheim, die GordiSingers aus Planig, der Kirchenchor Kempten, die Organistenschola, die Katholischen Kirchenmusik sowie Regionalkantor Alexander Grün an der Orgel. Zu Beginn des Gottesdienstes wurde das neu komponierte Lied Hildegard-Lied von Ulrich Terlinden (Text) und Regionalkantor Grün (Musik) gesungen. Das Kamera- und Technikteam der Pfarrei hatte eine Videoübertragung in den Barbarabau der Kirche sowie auf die Internetplattform Youtube ermöglicht.
Nach dem Gottesdienst fand im nahe gelegenen Kulturzentrum ein Empfang statt, der von Britta Leven und Andreas Hemmersbach moderiert wurde. Die musikalische Gestaltung hatten die Katholische Kirchenmusik, die Amen Singers und Kindergartenkinder der Pfarrei übernommen. Am Nachmittag feierte die Gemeinde außerdem eine Dankvesper, die gestaltet wurde von der Tanzgruppe Seseja, der Gruppe Engel und Helden sowie dem Kirchenchor Planig.
Pfarreigründungen im Rahmen des Pastoralen Weges
Bis zum Jahr 2030 entstehen aus den 46 Pastoralräumen im Bistum Mainz 46 neue Pfarreien. Die Gründungen sind Teil des Reformprozesses „Pastoraler Weg“, auf dem sich das Bistum Mainz befindet. Es ist ein Prozess der Entwicklung und Erneuerung der Kirche im Bistum Mainz. In jeder Pfarrei wird ein Gründungsgottesdienst gefeiert, dem Bischof Peter Kohlgraf oder Generalvikar Dr. Sebastian Lang vorstehen. Die Leitung der neuen Pfarreien wird in gemeinsamer, geteilter Verantwortung erfolgen, unbeschadet der rechtlichen Stellung des Pfarrers als Leiter der Pfarrei. Es gibt drei Rollen: Pfarrer, Koordinatorin oder Koordinator, und Verwaltungsleiterin oder Verwaltungsleiter. Sie berücksichtigen Verantwortung und Rechte des Pfarreirates und des Kirchenverwaltungsrates, sowie der Mitglieder des Pastoral- und des Verwaltungsteams.
Mit Jahresbeginn 2025 sind folgenden Pfarreien im Bistum Mainz gegründet worden: Pfarrei Heilige Drei Könige am Vogelsberg; Pfarrei St. Christophorus vor dem Vogelsberg; Pfarrei St. Elisabeth Mainz und Budenheim; Pfarrei Heilige Hildegard von Bingen, Rhein und Nahe; Pfarrei St. Lioba Rheinhessen-Mitte; Pfarrei Auferstehung Christi Rhein-Selz; Pfarrei Heilig Geist an der Bergstraße; Pfarrei Alfred Delp Südliches Ried; Pfarrei Heilige Marianne Cope Heppenheim. Die ersten fünf Pfarreien waren zu Beginn des Jahres 2024 gegründet worden.
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Nachricht voraus am 19.1.25 tob (MBN)
Bischof Kohlgraf feiert Gottesdienst zum Weltfriedenstag in Wöllstein
Wöllstein. „Frieden beginnt dort, wo Menschen sich begegnen und ihr Verhalten, ihr Denken und ihre Einstellung gegenüber Gegnern und Feinden verändern wollen.“ Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf in seiner Predigt zum Weltfriedenstag am Sonntag, 12. Januar, in St. Remigius in Wöllstein. Er nahm damit Bezug zur diesjährigen Friedensbotschaft von Papst Franziskus zum Weltfriedenstag mit dem Titel „Vergib uns unsere Schuld, schenke uns deinen Frieden.“ Organisiert wurde der Gottesdienst mit anschließender Diskussionsrunde von pax christi Rhein-Main.
„Frieden beginnt bei der eigenen Umkehr in Gedanken, Worten und Werken“, sagte Bischof Kohlgraf in seiner Predigt. Es sei zwar verständlich, dass derzeit viel über Waffenlieferungen und Verteidigung diskutiert würde, sagte Kohlgraf. „Jetzt in einzelnen Konfliktfeldern Vergebung zu fordern, wäre für viele zynisch. Es braucht die Suche nach gerechten Lösungen von Konflikten“, stellte er klar. „Es braucht aber auch die ersten kleinen Schritte von Menschen, die sich nicht mit Gewalt und Gegengewalt abfinden und nicht auf Rache aus sind. Damit wird vielleicht keine Weltpolitik gemacht, aber so Gott will, stehen am Ende Friedenslösungen, die aus kleinen Samenkörnern entstanden sind. Der Weltfriedenstag erhebt nicht den moralischen Zeigefinger, sondern der Papst weist auf die Kraft des Kleinen hin“, sagte Kohlgraf weiter.
Als Beispiele nannte der Bischof Initiativen der Versöhnung zwischen Juden und Arabern in Israel, im Westjordanland und in palästinensischen Gebieten. Und er erinnere sich an eine Reise von pax christi nach Polen im Frühjahr 2024, an die Versöhnungsarbeit in Auschwitz, an die Initiative polnischer Bischöfe, die 1965 einen Brief der Versöhnung an deutsche Bischöfe geschickt hatten. Und an einen Besuch in Maillé bei Tours, „wo die SS 1944 fast ein ganzes Dorf ermordet hatte“, und durch persönliche Kontakte Versöhnung gewachsen sei. „So sollten wir alle im Kleinen beginnen, neue Haltungen zu entwickeln, zur Welt, zum Gegenüber, auch zum Gegner, eine neue Sprache, die sich der Gewalt und dem Hass widersetzt“, zog Bischof Kohlgraf ein Fazit.
Zu Beginn des Gottesdienstes begrüßte Pfarrer Harald Todisco die Anwesenden, Pfarrer Michael Baunacke wirkte als Konzelebrant am Gottesdienst mit. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einem Kinderchor. Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Pfarrei zu einem Gespräch und einer Mahlzeit im benachbarten Remigiusheim ein. Moderiert wurde das Gespräch von Dr. Julia Maria von Schenck und der Jugendlichen Laura Krause.
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Nachricht voraus am 12.1.25 hoff (MBN)
Erster von neun Gründungsgottesdienste für das Bistum Mainz im Jahr 2025
Bensheim. „Ich glaube, Sie haben einen guten Blick darauf, was es zukünftig braucht, damit in dieser Pfarrei ein Rahmen gebildet ist, dass viele Menschen den geöffneten Himmel sehen und so das Wirken der Geistkraft erfahren können.“ Das sagte der Mainzer Generalvikar Dr. Sebastian Lang am Sonntag, 12. Januar, beim Gründungsgottesdienst der Pfarrei Heilig Geist an der Bergstraße in St. Georg in Bensheim. Der Heilige Geist werde besonders dort erfahren, wo das Gute nicht selbstverständlich sei, sagte Lang.
Wörtlich sagte der Generalvikar: „Es liegt viel Professionalität in den Konzepten, welche die Haupt- und Ehrenamtlichen bisher erarbeitet haben. Aber kein Konzept und auch kein Dekret ist in der Lage zu machen, was es eigentlich braucht: den Heiligen Geist.“ Und weiter: „Strukturreformen sind kein Selbstzweck. Sie bedeuten für viele Menschen schmerzliche Abschiede und trotzdem müssen wir sie tun. Wir können nicht den Himmel öffnen, aber wir können den Rahmen bereitstellen, damit sich der Himmel öffnen kann.“
Lang dankte allen Beteiligten, die sich bei Gründung der neuen Pfarrei eingebracht haben: „Es ist heute ein besonderer Tag. Eine Etappe ist geschafft. Und zugleich bedeutet der Beginn der dritten Phase auch Aufbruch und Neubeginn. Aber heute ist es gut, wenn wir den Blick darauf richten, was schon geschafft ist.“ Am Ende des Gottesdienstes überreichte Generalvikar Lang die Bischöflichen Ernennungsdekrete an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarrei.
Umfrage zur Zukunftsvision
In der neuen Pfarrei gehen sieben bisherige Gemeinden auf: St. Andreas in Reichenbach, St. Bartholomäus in Bensheim-Fehlheim, St. Georg in Bensheim, Heilig Kreuz in Bensheim-Auerbach, St. Laurentius in Bensheim, Mariae Himmelfahrt in Zwingenberg sowie die Italienisch sprechende Gemeinde. Leitender Pfarrer der Pfarrei Heilig Geist an der Bergstraße ist Pfarrer Christian Stamm; Koordinatorin ist Gemeindereferentin Sabine Eberle; Verwaltungsleiter ist Clemens Middel.
Die neue Pfarrei bittet derzeit die Gemeindemitglieder und darüber hinaus auch alle Bürger des Pfarreigebietes, sich an einer Umfrage zur Zukunftsausrichtung der neuen Pfarrei Heilig Geist an der Bergstraße zu beteiligen. Gefragt sind dabei Impulse und konstruktive Kritik für eine Zukunftsvision der Pfarrei. Die Umfrage läuft bis Ende Februar. Eine Arbeitsgruppe wird die Anregungen und Impulse auswerten und einen Vorschlag machen, wie die Pfarrei ihre Zukunftsvision entwickeln und umsetzen kann. Am 22. und 23. März werden der Pfarreirat und die Gemeindeausschüsse gewählt.
Der Gründungsgottesdienst in Bensheim mit Generalvikar Lang war der erste Gründungsgottesdienst im Jahr 2025. Am Nachmittag feierte Generalvikar Lang in Heppenheim-St. Peter den Gründungsgottesdienst für die neue Pfarrei Heilige Marianne Cope Heppenheim. Zum 1. Januar 2025 waren im Bistum Mainz im Rahmen des Pastoralen Weges insgesamt neun weitere Pfarreien aus bisherigen Pastoralräumen gegründet worden.
An der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes hatten sich alle Chöre und Musikgruppen der Pfarrei beteiligt: die Band „hier und jetzt“, der Katholische Kirchenmusikverein St. Bartholomäus Fehlheim, der Kirchenchor Mariae Himmelfahrt aus Zwingenberg, die Singschule Kirchbergklang, das Junge Vokalensemble, der Kammerchor St. Georg sowie die Gregorianik-Schola, dirigiert von Anna Kobinger. Die Orgel spielte Regionalkantor Gregor Knop. Nach dem Gottesdienst fand auf dem Schulhof und dem Foyer der Liebfrauenschule ein Begegnungsfest statt.
Pfarreigründungen im Rahmen des Pastoralen Weges
Bis zum Jahr 2030 entstehen aus den 46 Pastoralräumen im Bistum Mainz 46 neue Pfarreien. Die Gründungen sind Teil des Reformprozesses „Pastoraler Weg“, auf dem sich das Bistum Mainz befindet. Es ist ein Prozess der Entwicklung und Erneuerung der Kirche im Bistum Mainz. In jeder Pfarrei wird ein Gründungsgottesdienst gefeiert, dem Bischof Peter Kohlgraf oder Generalvikar Dr. Sebastian Lang vorstehen. Die Leitung der neuen Pfarreien wird in gemeinsamer, geteilter Verantwortung erfolgen, unbeschadet der rechtlichen Stellung des Pfarrers als Leiter der Pfarrei. Es gibt drei Rollen: Pfarrer, Koordinatorin oder Koordinator, und Verwaltungsleiterin oder Verwaltungsleiter. Sie berücksichtigen Verantwortung und Rechte des Pfarreirates und des Kirchenverwaltungsrates, sowie der Mitglieder des Pastoral- und des Verwaltungsteams.
Mit Jahresbeginn 2025 sind folgenden Pfarreien im Bistum Mainz gegründet worden: Pfarrei Heilige Drei Könige am Vogelsberg; Pfarrei St. Christophorus vor dem Vogelsberg; Pfarrei St. Elisabeth Mainz und Budenheim; Pfarrei Heilige Hildegard von Bingen, Rhein und Nahe; Pfarrei St. Lioba Rheinhessen-Mitte; Pfarrei Auferstehung Christi Rhein-Selz; Pfarrei Heilig Geist an der Bergstraße; Pfarrei Alfred Delp Südliches Ried; Pfarrei Heilige Marianne Cope Heppenheim. Die ersten fünf Pfarreien wurden zu Beginn des Jahres 2024 gegründet. Es sind die Pfarreien: St. Maria Magdalena Ingelheim, Heilige Familie Langen-Egelsbach-Erzhausen, Heilige Edith Stein Lorsch-Einhausen, Sankt Franziskus Offenbach und Heiliger Johannes XXIII. Viernheim.
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Nachricht voraus am 12.1.25 tob (MBN)
Sternsinger zu Gast im Bischöflichen Ordinariat
Mainz. Eine Sternsingergruppe der Martinus-Schule in der Weißliliengasse in Mainz war am Freitag, 10. Januar, zu Gast im Bischöflichen Ordinariat und im Mainzer Bischofshaus. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf empfing die Gruppe gemeinsam mit der Bevollmächtigten des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Bischöflichen Ordinariat. Sie überbrachten ihre traditionellen Segenswünsche zum neuen Jahr und sammelten Spenden für Not leidende Kinder in der Welt. Die 67. Aktion Dreikönigssingen steht unter dem Leitwort „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ und rückt Kinderrechte für Mädchen und Jungen in aller Welt in den Fokus. Die Aktion wird getragen vom Aachener Kindermissionswerk und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Hinweis: www.sternsinger.de
Nachricht voraus am 10.1.2024 tob (MBN)
Erste Pfarrei im Mainzer Stadtgebiet feiert ihren Gründungsgottesdienst (19.1.)
Mainz. Am Sonntag, 19. Januar, feiert Generalvikar Dr. Sebastian Lang um 10.00 Uhr einen Gründungsgottesdienst in der Pfarrei „St. Elisabeth Mainz und Budenheim“ in der Pfarrkirche St. Petrus Canisius in Mainz-Gonsenheim. In der neuen Pfarrei gehen die bisherigen Pfarreien St. Pankratius in Budenheim, St. Nikolaus in Mainz-Mombach, St. Petrus Canisius und St. Stephan in Mainz-Gonsenheim, sowie die Pfarrei St. Martin in Mainz-Finthen auf. Es ist die erste Neugründung im Rahmen des Pastoralen Weges im Mainzer Stadtgebiet. Der Gründungsgottesdienst bildet den Auftakt zu einer Festwoche. Pfarrer Thorsten Geiß wird die Pfarrei künftig im Team mit Gemeindereferent Bardo Zöller und Verwaltungsleiter Andreas Fery leiten.
Dankbar für großes Engagement
„Ich möchte mich besonders für das große Engagement unserer Ehrenamtlichen bedanken“, sagte Geiß in einem Gespräch vor der Gründungsfeier. „Viele haben sich mit ihren Ideen, Fragen und Anregungen in Projektgruppen eingebracht.“ Ihre Mitarbeit sei unerlässlich bei der Entwicklung der neuen Konzepte für Pastoral und Verwaltung gewesen, bekräftigte Bardo Zöller. „Die Gemeinden wachsen bereits immer mehr zusammen und lernen einander besser kennen“, sagte Zöller. Dafür gebe es bereits zahlreiche Beispiele: Im vergangenen Sommer haben die Hauptamtlichen ein Fest für alle Ehrenamtlichen aus den fünf Gemeinden organisiert. 50 Ministrantinnen und Ministranten aus allen fünf Gemeinden sind gemeinsam zur Ministrantenwallfahrt nach Rom gefahren. Die Vorbereitung zu Erstkommunion und Firmung hat sich zum gemeinsamen Vorhaben entwickelt, und etwa 40 Personen singen in einem gemeinsamen Projektchor, der auch den Gründungsgottesdienst musikalisch mitgestalten wird. Thomas Weißer hat eigens ein Lied für die neue Pfarrei geschrieben: „Das fühlt sich wie Liebe an“. Die Jugendlichen haben einen gemeinsamen Jugendrat gegründet und treffen sich jetzt regelmäßig. Gleichzeitig findet auch weiterhin Jugendarbeit vor Ort statt. Auch gemeinsame Gottesdienste, zum Beispiel anlässlich der 14 Nothelfer-Wallfahrt hat es bereits gegeben. Trotz der Neugründung behalten die fünf Gemeinden ihr Patrozinium, und auch die Kirchorte bleiben erhalten.
Orientierungshilfe durch das Bistum
Zur Gründung der Pfarrei hat das Bistum Mainz konkrete Vorgaben gemacht. „Daran konnten wir uns gut orientieren“, sagte Geiß. Als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur gemeinsamen Pfarrei bezeichnete Geiß die neue gemeinsame Gottesdienstordnung. In jeder Gemeinde wird es weiterhin jedes Wochenende eine Eucharistiefeier geben. Das ermögliche eine große Vielfalt. Zusätzlich gibt es zentrale Gottesdienste für die ganze Pfarrei, in der sich die Menschen in einer größeren Gemeinschaft erleben können. Auch organisatorisch hat sich die Pfarrei neu aufgestellt. Das gemeinsame Pfarrbüro ist künftig in Mainz-Mombach untergebracht.
Auf die Frage, was der Pfarrei geholfen habe, zusammenzuwachsen, sagte Geiß: „Wir haben ein Pastoralteam, das wirklich gut zusammenarbeitet.“ Auch wenn Geiß als Pfarrer der Pfarrei vorsteht, betonte er: „Ich sehe uns als Leitungsteam auf einer gemeinsamen Ebene. Und ich bin dankbar für die Entlastung, die ich in der Pastoral und in der Verwaltung erfahre.“
„Viele sind mit Herzblut dabei“
„Wir nehmen eine positive Gesamtstimmung wahr“, sagte das Leitungsteam abschließend. Der Weg sei auch nicht immer einfach gewesen. Trotzdem ziehen die drei ein positives Fazit: „Viele sind mit Herzblut dabei und haben mit großem Engagement an neuen Konzepten für Pastoral und Verwaltung mitgewirkt. Jetzt blicken wir zuversichtlich in die Zukunft.“
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Nachricht voraus am 15.1.25 hoff (MBN)
Veranstaltung zum 80. Todestag von Pater Alfred Delp SJ im Erbacher Hof
Mainz. „Alfred Delp ist für mich ein sehr glaubwürdiger Zeuge. Ich selbst habe ihn auch schon oft in Texten zitiert.“ Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf am Montagabend, 27. Januar, bei einer Veranstaltung anlässlich des 80. Todestages (2. Februar) von Pater Alfred Delp SJ, der seine Jugend im Bistum Mainz verbracht hat. „Es ist sein Grundanliegen, den Menschen zu verstehen, ihm aber auch Perspektiven und Horizonte zu eröffnen. Das hat er grenzüberschreitend angeboten und das ist auch ein hilfreicher Ansatz für heute“, sagte Kohlgraf.
Der Abend mit Lesung und Gespräch stand unter der Überschrift „Lebendigkeit für das Geistige – Zum 80. Todestag von Pater Alfred Delp SJ“. Die Moderation des Abends hatte Dr. Andreas Linsenmann von der Bistumsakademie übernommen, die den Abend in Kooperation mit der Alfred-Delp-Gesellschaft Mannheim e.V., dem Institut für Spiritualität im Bistum Mainz und dem Netzwerk „Mainzer Erinnerungswochen“ veranstaltet hatte.
Delp, der in Mannheim geboren wurde und in Lampertheim aufgewachsen ist, hatte sich unter anderem mit seiner Jugendarbeit und Predigten öffentlich gegen den Nationalsozialismus gestellt. Außerdem unterstützte er Juden und arbeitete im Kreisauer Kreis an Plänen für den Wiederaufbau Deutschlands nach dem Krieg mit. Wenige Tage nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er verhaftet, vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und am 2. Februar 1945 in Berlin-Plötzensee ermordet.
Prof. Dr. Angela Borgstedt, Leiterin der Forschungsstelle Widerstand gegen den Nationalsozialismus im deutschen Südwesten an der Universität Mannheim, wies darauf hin, dass „Delp Intellektueller gewesen ist, aber auch Lehrer und Pädagoge. Er kann scheinbar ganz alltägliche Dinge in wunderbar einfachen Worten vermitteln. Das ist eine Gabe.“ In der Widerstandsforschung herrsche heute weitgehend Konsens darüber, dass Delp im Kreisauer Kreis eine bedeutende Rolle hatte, sagte Borgstedt. Ulrike Gentner, stellvertretende Leiterin der Katholischen Akademie Rhein-Neckar/Heinrich Pesch Haus Ludwigshafen, bezeichnete Delp als „brillanten Denker, der uns großartige Sprachbilder geschenkt hat“. Zwischen den Gesprächsrunden las Petra Steck verschiedene Texte von Alfred Delp, die sein Denken lebendig werden ließen.
Erinnerung an Pater Delp im Bistum durch Bronzeplastik und Pfarreigründung
Deutlich wird die besondere Beziehung und Wertschätzung von Pater Delp in diesen Tagen unter anderem durch die Gründung einer Pfarrei seines Namens: Am 2. Februar wird der Mainzer Generalvikar Dr. Sebastian Lang in Lampertheim-St. Andreas den Gründungsgottesdienst für die neue Pfarrei „Alfred Delp Südliches Ried“ feiern. Zu der neuen, im Rahmen des Pastoralen Weges im Bistum Mainz errichteten Pfarrei gehören elf frühere Gemeinden rund um die Orte Lampertheim, Bürstadt und Biblis mit 17.800 Katholiken. Darüber hinaus wird der Mainzer Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt am 2. Februar eine Alfred Delp-Bronzeplastik des Künstlers Karlheinz Oswald im Pater Delp-Haus in Dieburg einweihen.
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Nachricht voraus am 27.1.25 tob (MBN)
Bischof Peter Kohlgraf firmte 32 Katholiken zwischen 15 und 53 Jahren im Mainzer Dom
Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat 32 Katholiken im Alter von 15 bis 53 Jahren aus allen Regionen des Bistums Mainz das Sakrament der Firmung gespendet. „In der Firmung erhalten Sie heute die Zusage, dass Gott die künftigen Wege mit Ihnen geht, mit seinem Geist und mit seiner Liebe. Er wird Sie nie verlassen“, betonte, sagte Kohlgraf in seiner Predigt. „Ich danke Ihnen, dass Sie sich entschieden haben, diesen Weg zu gehen und wünsche Ihnen, dass Sie die Firmung als Geschenk erleben“, sagte Kohlgraf. Die Erwachsenenfirmung fand im Rahmen eines Gottesdienstes am Samstagnachmittag, 25. Januar, im Mainzer Dom statt.
Weiter sagte Bischof Kohlgraf: „Der Geist Gottes will die Fähigkeiten, die Sie haben, zum Leuchten bringen, wie einen Schatz, den man entdeckt. Gottes Geist lädt Sie dazu ein, ein Original zu sein, dass die Gaben entwickelt, die in Ihnen angelegt sind“, sagte Kohlgraf. „Aber Sie haben diesen Geist nicht nur für sich. Gottes Geist ruft uns in die Gemeinschaft. Die Welt braucht Menschen, die ihr ihr Herz schenken. In der Kirche sind wir eine Familie, die uns überall auf der Welt Heimat gibt.“ Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes hatte der Mainzer Domorganist, Professor Daniel Beckmann, übernommen.
Das Sakrament der Firmung gehört mit Taufe und Eucharistie zu den so genannten Einführungssakramenten. Die Spendung der Firmung geschieht durch Handauflegung und Salbung der Stirn mit den Worten: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist.“ Der Ritus steht für den Empfang des Heiligen Geistes zur Stärkung des persönlichen Glaubens und als Zeichen für die Verbundenheit mit allen anderen Glaubenden. Während der Firmung legt der Pate dem Firmling die Hand auf die Schulter. Damit drückt er aus, dass er ihn auf seinem Glaubensweg stärken will. In der Regel wird die Firmung im Bistum Mainz im Alter zwischen 14 und 16 Jahren gespendet. Die Firmlinge bekräftigen in der Firmung ihre Entscheidung, Christ zu sein. Während bei der Taufe noch Eltern und Paten für sie entschieden haben, treten sie nun selbst für ihren Glauben ein. In diesem Sinn vollendet die Firmung die Taufe.
Hinweis: Informationen zur Firmung geben alle Seelsorgerinnen und Seelsorger in den Pfarreien sowie Aaron Torner vom Referat Katechese - Evangelisierung, Glaubenskommunikation und Verkündigung im Bischöflichen Ordinariat: Telefon: 06131/253-241 oder E-Mail: aaron.torner@bistum-mainz.de
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Nachricht voraus am 25.1.25 tob (MBN)
Vernissage der Ausstellung „Zerbrochene Verbindungen – Ravensbrück“ am 28. Januar
Mainz. Die Ausstellung „Zerbrochene Verbindungen – Ravensbrück“ zeigt die bewegenden Geschichten von sechs „frauenliebenden* Frauen*“ aus Frankreich, Deutschland, Belgien und den USA, die in Frankreich während der Besatzung durch Nazi-Deutschland verhaftet und mehrheitlich in das Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück deportiert wurden. „Die Ausstellung ist ein wichtiges Element gegen die strukturelle Unsichtbarmachung der Geschichte von Lesben und ganz allgemein gegen das Verharmlosen der NS-Zeit“, heißt es in der Ankündigung. Die Veranstaltenden laden ein zur Vernissage am Dienstag, 28. Januar, um 18.00 Uhr (Einlass ab 17.30 Uhr) ins Haus des Erinnerns für Demokratie und Akzeptanz, Flachsmarktstraße 36, 55116 Mainz. Kuratorin Isabelle Sentis wird die Ausstellung eröffnen und bietet im Anschluss eine Führung in französischer Sprache mit deutscher Übersetzung an. Um Anmeldung wird gebeten (kontakt@hde-mainz.de).
Isabelle Sentis ist Mitbegründerin von „Queer Code“ in Frankreich, Historikerin und Kulturmanagerin, spezialisiert auf partizipative Ansätze. Sie engagiert sich für die Rechte von LGBTQI-Personen und erforscht die Schicksale von frauenliebenden* Frauen*. Die Ausstellung ist von Dienstag, 28. Januar, bis Donnerstag, 13. Februar, zu sehen. Die Öffnungszeiten sind jeweils montags bis mittwochs von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr, donnerstags von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 14.00 Uhr 18.00 Uhr, und am Sonntag, 9. Februar von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Das Programm wird veranstaltet vom Netzwerk katholischer Lesben, Queer Code, Queer in Church!, der Initiative „Wirtschaftsweiber“ und dem Haus des Erinnerns für Demokratie und Akzeptanz. Mit freundlicher Unterstützung von der Hannchen-Mehrzweck-Stiftung, der Stadt Mainz, der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Queernet Rheinland-Pfalz, der Katholischen und Evangelischen Hochschulgemeinden, Bar jeder Sicht, der Frauenkommission des Bistums Mainz, dem Bistum Mainz, dem Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG), dem Frauenzentrum Mainz e.V. und dem Sportverein Ente Bagdad.
Zur Ausstellung gehört ein Begleitprogramm mit folgenden Veranstaltungen:
Talk mit Isabelle Sentis: Hinter den Kulissen der Ausstellung „Zerbrochene Verbindungen – Ravensbrück“; Zeit: Mittwoch, 29. Januar, 19.00 Uhr, Ort: Bar jeder Sicht / Queeres Zentrum Mainz, Hintere Bleiche 2. Gespräch mit Isabelle Sentis. Sie wird Archivmaterial vorstellen, das vom Kollektiv Queer Code gesammelt wurde. Das Kollektiv verknüpft und sammelt die Geschichten von Lesben und Frauen*, die während des Zweiten Weltkriegs Frauen* geliebt haben.
Film im Gespräch. Zeit: Mittwoch, 5. Februar, 19.00 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr), Ort: Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG), Alte Universitätsstraße 19, 55116 Mainz. Zum Film: Eine junge Frau entdeckt Spuren, Fragmente einer Liebesbeziehung ihrer Großmutter, die während des Nationalsozialismus in Frankreich verhaftet und in ein Konzentrationslager für Frauen eingeliefert wurde. Dort verliebt sie sich in eine Mitgefangene. Der schwedische künstlerisch erzählende Dokumentarfilm zeigt die Lebens- und Liebesgeschichte der beiden Frauen. Filmpräsentation mit kurzer Einführung und anschließendem Gespräch.
Vortrag und Gespräch mit Dr. Claudia Schoppmann zum Thema: „Lesbische Jüdinnen* im Nationalsozialismus: entrechtet, vertrieben, ermordet“. Zeit: Dienstag, 11. Februar, 18.30 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr), Ort: Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz, Flachsmarktstr. 36, 55116 Mainz. Um Anmeldung wird gebeten unter: kontakt@hde-mainz.de. Zum Inhalt: Die Geschichte deutscher Jüdinnen in der NS-Zeit, die lesbisch waren bzw. nicht heteronormativ lebten, ist bisher kaum untersucht worden. Der Vortrag schildert anhand zahlreicher Beispiele, wie frauenliebende Jüdinnen von der immer radikaler werdenden Verfolgung betroffen waren, wie sie sich zu wehren und zu überleben versuchten. Dr. Claudia Schoppmann ist Historikerin, und Autorin von Grundlagenwerken zur Situation lesbischer Frauen in der NS-Zeit.
Erzählcafé mit Elke Kreß zum Thema „Lesbische Un-Sichtbarkeit in der Nachkriegszeit und heute“. Zeit: Donnerstag, 13. Februar, 18.30 Uhr, Ort: Frauenzentrum Mainz, Kaiserstraße 59-61. Zum Inhalt: Wie war die Situation für frauenliebende* Frauen* in der Nachkriegszeit, in den 60er & 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, vor der Pandemie und heute? Gespräch mit Elke Kreß von LIBS e.V., der Lesben Informations- und Beratungsstelle e.V. in Frankfurt am Main. Kreß ist Fachreferentin der Hessischen Landesfachstelle LSBTI* im Alter. Diese Veranstaltung ist nur für Frauen* zugänglich. Um Anmeldung wird gebeten unter: fz@frauenzentrum-mainz.de
Hinweis: Informationen zur queersensiblen Pastoral im Bistum Mainz im Internet unter bistummainz.de/seelsorge/queersensible-pastoral
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Nachricht voraus am 27.1.25 hoff (MBN)