In der aktuellen Ausgabe mit der Predigt von Bischof Peter Kohlgraf bei der traditionellen Missa Chrismatis im Mainzer Dom, den Gottesdiensten an den Kar- und Ostertagen im Mainzer Dom, der Wahl der Pfarrgemeinde- und Pfarreiräte, einem Rückblick auf die Amtszeit des Katholikenrates, einem Diskussionsabend zum Thema Klimakommunikation in der Bistumsakademie Erbacher Hof, einem Begegnungstag der Firmbewerberinnen und Firmbewerber im Mainzer Dom, und der neuen CD „Der Tod Jesu“ der Musica Sacra Mainz.
Predigt von Bischof Peter Kohlgraf bei traditioneller Missa Chrismatis im Mainzer Dom
Mainz. „In dieser Woche werden wir mit dem konsequenten Gehorsam Jesu konfrontiert. Er ruft uns in seine Haltung des Hörens und Betens. Er lädt uns ein zur Nachfolge und zum konkreten Tun. Er ermutigt uns, auf andere zu hören und durch sie den Willen Gottes für das eigene Leben besser verstehen zu können.“ Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf am Montagabend, 25. März, in seiner Predigt in der traditionellen Missa Chrismatis im Mainzer Dom.
In seiner Predigt nahm der Bischof Bezug auf den christlichen Hymnus des Philipperbriefs (2,5-11). Insbesondere auf den Satz: „Jesus war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.“ Zunächst ging der Bischof auf den Gehorsam Jesu gegenüber Gott ein. Wörtlich sagte Bischof Kohlgraf: „Jesus gibt seine Herrlichkeit auf, um den Menschen ganz gleich zu werden und sie so zu erlösen. Das ist der Wille des Vaters, Jesus geht diesen Weg im Gehorsam.“ Bischof Kohlgraf erklärte: „Der Gehorsam gipfelt nach dem letzten Abendmahl im Ruf Jesu nach einer Rettung aus dem Tod, aber der Wille des Vaters solle geschehen, nicht der eigene.“
Weiter heißt es in der Predigt: „Ich meine, dass Jesus auch nach einer anderen Seite hin gehorsam war. Er sieht den Willen des Vaters darin, ganz bei den Menschen zu sein. In einem gewissen Sinne ist er auch den Menschen gehorsam. Immer wieder begegnet er Menschen, die ihm ihre Not hinhalten. Es ist immer wieder faszinierend, wie Jesus erkennen kann, was der einzelne Mensch braucht.“ Daraus leitet Bischof Kohlgraf ab: „Er hört auch auf die Menschen und lernt von ihnen, was der Wille Gottes sein könnte.“ Jesus fordere gleichzeitig „Gehorsam gegenüber seinem Wort ein“, sagte Bischof Kohlgraf. Und weiter: „In diesem Gehorsam findet der Mensch zu seinem Heil, nicht in der völligen Autonomie und dem Verfolgen individualistischer Ziele.“ Dieses Hinhören müsse sich aber auch im konkreten Handeln niederschlagen: „Glauben und Handeln bilden in der Nachfolge Jesu eine Einheit“, sagte er.
Kirchliche Dimension von Gehorsam
Als weiteren Aspekt führte Bischof Kohlgraf in seiner Predigt an, dass Gehorsam auch eine kirchliche Dimension habe: „Denn es braucht womöglich das Korrektive der Glaubensgemeinschaft, die einen Schatz an Erfahrungen mit sich trägt, den Willen Gottes auch deuten zu können.“ Weiter sagte Bischof Kohlgraf: „Sobald in der Kirche von Gehorsam die Rede ist, steht aus verständlichen und bekannten Gründen schnell der Verdacht des Machtmissbrauchs im Raum.“ Er stellte klar: „Der christliche Gehorsam will ausdrücklich keinen gedemütigten oder sich selbst entfremdeten Menschen. Es geht eher um die Frage, sich darüber Rechenschaft zu geben, wem ich mein Hinhorchen schenke und damit auch mein Vertrauen. Gehorsam auch in der Kirche heißt, sein Leben in den Dienst für andere zu geben, etwas von der Hingabe Christi zu lernen und darin sich und die Fülle des Lebens zu finden.“
Geistlicher Tag für Priester und Diakone
Konzelebranten des Gottesdienstes waren Generalvikar Dr. Sebastian Lang, Domdekan Henning Priesel und Pfarrer Frank Blumers (Sekretär des Priesterrates). Der Gottesdienst war eingebettet in einen Geistlichen Tag für alle Priester und Diakone des Bistums. Im Gottesdienst hatten die anwesenden Priester ihre Bereitschaftserklärung zum priesterlichen Dienst erneuert und waren beim Gottesdienst zur Konzelebration eingeladen. Die musikalische Gestaltung hatte ein Vokalensemble des Mädchenchors am Dom und St. Quintin unter der Leitung von Domkantor Kaltenbach übernommen sowie Domkantorin Jutta Hörl. Der Mainzer Domorganist, Professor Daniel Beckmann, spielte die Domorgel.
Weihe der Heiligen Öle
Im Rahmen der Missa Chrismatis weihte Kohlgraf das Katechumenenöl (mit dem Taufbewerber und Taufbewerberinnen gesalbt werden), das Krankenöl (zur Spendung der Krankensalbung) und das Chrisam (das bei der Spendung der Taufe, des Firmsakramentes und der Priesterweihe Verwendung findet). Im Anschluss an die Missa Chrismatis nahmen Vertreter aus allen Pastoralräumen die heiligen Öle mit in die Pfarreien des Bistums.
Hinweis: Die Predigt des Bischofs in voller Länge unter https://bistummainz.de/organisation/bischof-kohlgraf/aktuell/nachrichten/nachricht/Gott-ist-treu-er-steht-zu-seinem-Wort-00002/
Fotos unter www.bistummainz.de/presse
Nachricht voraus am 26.3. hoff (MBN)
Pontifikalamt am Ostersonntag mit Bischof Peter Kohlgraf und dem Domkapitel
Mainz. Mit der Karwoche („Woche der Trauer“) vom 24. bis 30. März endet in der katholischen Kirche die österliche Bußzeit. Ihr schließt sich das Osterfest (31. März und 1. April) an, das als Höhepunkt des Kirchenjahres gilt und das ritenreichste aller christlichen Feste ist. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Gottesdienste im Mainzer Dom in der Karwoche und an Ostern. Der Gottesdienst in der Osternacht sowie das Pontifikalamt an Ostersonntag werden live im Internet (www.bistummainz.de) übertragen.
Erster Tag der Karwoche ist der Palmsonntag, 24. März, an dem an den Einzug Jesu in Jerusalem erinnert wird. An diesem Tag feiert Domdekan Henning Priesel um 10.00 Uhr einen Gottesdienst im Dom. Die Liturgie beginnt mit der Palmweihe auf dem Domfriedhof, es folgt eine kurze Prozession in den Dom, beim anschließenden Stiftsamt werden Mitglieder des Domstiftes anwesend sein. Im Zentrum des Gottesdienstes steht die Passion Christi, die unterbrochen wird von den Passionsgesängen aus den Passionsvertonungen von Johann Sebastian Bach. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Mädchenchor Dom und St. Quintin mit den Männerstimmen des Mainzer Domchores unter Leitung von Domkantor Michael Kaltenbach. An der Orgel spielt Domorganist Professor Daniel Beckmann.
Die Missa Chrismatis („Ölweihmesse“) findet am Montag, 25. März, um 17.00 Uhr statt. Im Rahmen dieser Heiligen Messe weiht Bischof Kohlgraf das Katechumenenöl (mit dem Taufbewerber gesalbt werden), das Krankenöl (zur Spendung der Krankensalbung) und das Chrisam (das unter anderem bei der Spendung der Taufe, des Firmsakramentes und der Priesterweihe Verwendung findet). Eingebettet ist diese Feier in einen Geistlichen Tag für alle Priester und Diakone des Bistums. Bischof Kohlgraf wird dem Gottesdienst vorstehen, Konzelebranten sind Generalvikar Dr. Sebastian Lang, Domdekan Henning Priesel und Pfarrer Frank Blumers (Sekretär des Priesterrates). Darüber hinaus sind alle anwesenden Priester des Bistums zur Konzelebration eingeladen. Die musikalische Gestaltung übernimmt ein Vokalensemble des Mädchenchors am Dom und St. Quintin unter der Leitung von Domkantor Kaltenbach, sowie Domkantorin Jutta Hörl, an der Orgel wird Professor Beckmann spielen. Im Anschluss an die Missa Chrismatis nehmen Vertreter aus allen Pfarreien die heiligen Öle mit in die Pfarreien des Bistums.
Am Mittwoch der Karwoche (27. März) feiert Bischof Kohlgraf mit Mitgliedern des Domstifts um 19.00 Uhr die Matutin. Musikalisch wird der Gottesdienst durch den Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck und mit Professor Daniel Beckmann an der Orgel gestaltet.
Dem Leiden und Sterben Jesu gedenken die Christen an Gründonnerstag und Karfreitag. An Gründonnerstag (28. März) feiert Bischof Peter Kohlgraf unter Anwesenheit des Domstiftes um 8.30 Uhr die Laudes im Ostchor des Mainzer Domes. Um 19.00 Uhr beginnt das Abendmahlsamt, mit einer Predigt von Bischof Kohlgraf unter Konzelebration des Mainzer Domstiftes. Bischof Kohlgraf wird an Frauen und Männern aus den Innenstadtgemeinden, die in besonderer Weise sozial-caritativ engagiert sind, die Fußwaschung vornehmen. Die musikalische Gestaltung übernimmt die Domkantorei St. Martin unter der Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck, sowie Domkantorin Jutta Hörl, die Orgel wird Professor Daniel Beckmann spielen. Im Anschluss an den Gottesdienst wird das Allerheiligste zur Anbetung in die Gotthardkapelle gebracht. Dort besteht bis 22.00 Uhr die Möglichkeit zur stillen Anbetung. Der Zugang zur Kapelle ist vom Markt aus möglich, da der Dom um diese Uhrzeit bereits geschlossen sein wird.
Am Karfreitag, 29. März, steht Bischof Kohlgraf um 15.00 Uhr der Feier der Karfreitagsliturgie vor, an der auch die Mitglieder des Domstiftes teilnehmen. Es ist die Feier vom Leiden und Sterben Jesu Christi. Dieser Gottesdienst wird als Wortgottesdienst mit Kreuzverehrung und Kommunionausteilung begangen; Orgel und Glocken schweigen an diesem Tag. Im Zentrum steht die Passion. Die Domkantorei St. Martin sowie die Kantoren unter der Leitung von Domkapellmeister Storck gestalten die Karfreitagsliturgie musikalisch. Die Passion wird in einer Vertonung für Solisten und Chor von Heinrich Schütz vorgetragen. Bereits am Karfreitagmorgen findet um 8.30 Uhr eine Matutin und Laudes mit Bischof Kohlgraf und Mitgliedern des Domstiftes statt. Sie wird musikalisch gestaltet durch den Mainzer Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Storck.
Um 8.30 Uhr am Karsamstag, 30. März, findet am Heiligen Grab in der Nassauer Kapelle eine Statio (kurzes Gebet) mit Bischof Kohlgraf und dem Domstift statt, an die sich Matutin und Laudes anschließen. Kantoren werden den Gottesdienst musikalisch begleiten.
An Ostern feiern die Christen die Auferstehung Christi. Die Feier der Osternacht an Karsamstag, 30. März, beginnt um 21.30 Uhr mit einem Osterfeuer auf dem Domfriedhof, anschließend wird die Liturgie der Osternacht im Dom gefeiert. Dieser steht der Mainzer Bischof Kohlgraf vor, das Domstift wird an der Feier teilnehmen. Die musikalische Gestaltung der Osternacht übernehmen der Mädchenchor am Dom und St. Quintin, sowie Mitglieder des Mainzer Domorchesters unter der Leitung von Domkantor Kaltenbach, sowie Domkantorin Jutta Hörl, Professor Beckmann wird die Orgel spielen. Am Ende des Gottesdienstes erfolgt die Segnung von Ostereiern, die an die Mitfeiernden verteilt werden.
Am Ostersonntag, 31. März, erfolgt um 9.30 Uhr die Abholung des Bischofs am Bischofsportal, anschließend wird die Pontifikalterz im Westchor gesungen. Um 10.00 Uhr feiert Bischof Kohlgraf ein Pontifikalamt in Konzelebration mit dem Domstift. Die musikalische Gestaltung übernehmen der Mainzer Domchor, das Mainzer Domorchester, die Mainzer Dombläser und Solisten unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck, sowie Domkantorin Jutta Hörl. An der Orgel: Professor Beckmann. Zur Aufführung kommt die Messe in Es-Dur von Anton Diabelli. Um 15.00 Uhr feiert Bischof Kohlgraf mit dem Domstift eine Pontifikalvesper im Westchor des Doms. Der Domchor unter Leitung von Domkapellmeister Storck und Professor Beckmann an der Orgel werden den Gottesdienst musikalisch begleiten.
Am Ostermontag, 1. April, wird um 10.00 Uhr ein Stiftsamt gefeiert. Zelebrant ist Ehrendomkapitular Engelbert Prieß. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Domkantorei unter der Leitung von Domkapellmeister Storck, sowie Domkantorin Jutta Hörl, und Professor Beckmann an der Orgel.
Hinweis: Der Live-Stream der Osternacht (21.30 Uhr) und am Ostersonntag (10.00 Uhr) wird auf der Internetseite des Bistums Mainz (www.bistummainz.de) zu sehen sein.
Nachricht voraus am 15.3. hoff (MBN)
Bischof Kohlgraf zu Gast im Wahlbüro in Mainz
Mainz. Am Samstag, 16., und Sonntag, 17. März haben Katholikinnen und Katholiken im Bistum Mainz in 174 von 324 Pfarreien neue Pfarrgemeinderäte, Pfarreiräte und Gemeindeausschüsse gewählt. „Ich gratuliere den neu gewählten Mitgliedern ganz herzlich und wünsche ihnen für ihre Arbeit Gottes Segen“, sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf bei einem Besuch im Wahlbüro am Sonntagabend, 17. März, in Mainz. „Wir befinden uns in unserem Bistum mitten im Reformprozess Pastoraler Weg: Damit dieser Prozess gelingen kann, ist es unerlässlich, gemeinsam an der Zukunft des Bistums zu arbeiten. Deshalb freue ich mich, dass Sie nicht nur das Gemeindeleben aktiv gestalten wollen, sondern auch Verantwortung für die Zukunft unserer Kirche im Bistum Mainz übernehmen werden“, sagte der Bischof.
Kohlgraf dankte auch allen, die sich zu einer Kandidatur bereit erklärt hatten: „Dies ist für mich ein wichtiges Zeugnis aktiven Christ-Seins. Ich danke außerdem den Wahlleiterinnen und Wahlleitern in den Pfarreien unseres Bistums und den Verantwortlichen auf überdiözesaner Ebene für die Vorbereitung und Durchführung der Wahl.“ Unter dem Motto „Kirche heute. Kirche morgen: Kirche in Vielfalt gestalten“ waren Katholikinnen und Katholiken ab 16 Jahre aus dem Bistum Mainz zur Wahl aufgerufen.
„Es ist den Menschen offenbar wichtig, weiter dabei zu sein, sich zu engagieren, und die Veränderung zu begleiten“, sagte Merwe Hunzelmann, Leiterin der Diözesanstelle für Pfarrgemeinderäte, Pfarreiräte und Gemeindeausschüsse im Bistum Mainz, in der Wahlzentrale des Bistums, die an diesem Abend in der EDV-Abteilung des Bischöflichen Ordinariats eingerichtet worden war. Ihr Vorgänger in diesem Amt, Pastoralreferent Ulrich Janson, unterstützte sie bei der Auswertung der Ergebnisse.
Ab 17.00 Uhr verfolgten auch der Leiter des Seelsorgedezernates, Ordinariatsdirektor Michael Wagner-Erlekam, Ordinariatsrätin Kerstin Aufenanger, Leiterin des Bereichs Pastorale Räume und Vollzüge, Martina Reißfelder, die Geschäftsführerin der Geschäftsstelle Diözesanversammlung und Diözesanpastoralrat, gemeinsam mit der Anwendungs-Entwicklerin Sabine Metzler, sowie Peter Jouaux, dem Leiter des Rechenzentrums, und dessen Mitarbeiter Alexander Geib, die Ergebnisse auf den Bildschirmen. Die Ergebnisse erreichten das Wahlbüro im Lauf des Abends über Telefon und via E-Mail.
Am Montag, 12.00 Uhr, lagen die folgenden vorläufigen Endergebnisse vor: Die Wahlbeteiligung ist gegenüber den letzten Wahlen im Jahr 2019 leicht zurückgegangen und lag bei 13,51 Prozent, im Vergleich zu 15,36 Prozent (2019). Insgesamt sind im Bistum Mainz rund 33.000 Personen zur Wahl gegangen. Die überwiegende Mehrheit der Stimmen wurde per Briefwahl abgegeben - rund 29.000 – etwa 4.000 Stimmen wurden als Ergebnis einer Direktwahl gezählt. Es beteiligten sich mehr Frauen als Männer an der Wahl (18.000 Frauen, 14.000 Männer) und es wurden auch mehr Frauen als Männer gewählt. Die Endergebnisse werden bis Ende dieser Woche erwartet.
PGR-Wahl in Zahlen:
Hinweise:
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Nachricht voraus am 18.3. hoff (MBN)
Frühjahrsvollversammlung des höchsten Laiengremiums im Erbacher Hof
Mainz. Bei der Frühjahrsvollversammlung des Katholikenrates haben die Mitglieder des höchsten Laiengremiums im Bistum Mainz Rückblick auf ihre vierjährige Amtszeit gehalten und Perspektiven für die kommende Amtszeit des Gremiums formuliert. Am Ende der Sitzung am Samstag, 9. März, dankte der für die Pastoralen Räte zuständige Seelsorgedezernent, Ordinariatsdirektor Michael Wagner-Erlekam, den Mitgliedern des Katholikenrates im Namen der Bistumsleitung für ihr Engagement in der ablaufenden Amtszeit. Moderiert wurde die Sitzung im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes in Mainz von Patrick Landua, dem Sprecher des Katholikenrates.
Landua machte deutlich, dass der Katholikenrat sich in der laufenden Amtszeit ausführlich mit dem Thema Synodalität auseinandergesetzt habe: „Der Katholikenrat muss sich auch weiterhin mit lauter Stimme einmischen, wenn sich etwas ändern soll.“ Das Gremium hatte sich während seiner Amtszeit zu elf Vollversammlungen getroffen, davon zwei Sondersitzungen zum Thema Synodalität. Weitere Schwerpunktthemen waren unter anderem der Pastorale Weg, die Friedensthematik, die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs sowie Rechtsextremismus und Antisemitismus. Seine Position hat das Gremium unter anderem in acht veröffentlichten Beschlüssen und Stellungnahmen deutlich gemacht.
Im Anschluss an die anstehenden Pfarrgemeinderatswahlen im Bistum Mainz (16. & 17. März) wird sich das Gremium am Samstag, 8. Juni, zur konstituierenden Sitzung für die neue vierjährige Amtszeit treffen. Aktuell ist eine Überarbeitung der Statuten des Gremiums im Gange, um auch den strukturellen Veränderungen im Rahmen des Pastoralen Weges Rechnung zu tragen. Durch den Wegfall der Dekanatsebene werden die Mitglieder des Katholikenrates aus dem Bereich der Gemeinden künftig über die neuen Pfarreien bzw. die Pastoralräume entsandt werden. Die Geschäftsführerin der diözesanen Räte, Martina Reisfelder, erhofft sich dadurch eine noch stärkere Vernetzung des Gremiums in die Gemeinden.
Stichwort: Katholikenrat
Der Katholikenrat ist das höchste Laiengremium in der Diözese Mainz. Der Rat versteht sich als „das Organ des Laienapostolates im Sinne des Konzilsdekretes über das Apostolat der Laien“, wie es in der Präambel seines Statutes heißt. Mitglieder des Gremiums sind Laienvertreter aus den Gemeinden, den katholischen Verbänden und aus dem Beirat von Katholiken anderer Muttersprache im Bistum Mainz. Das Gremium tagt in der Regel zweimal im Jahr und hat 65 Mitglieder. Sprecher des Katholikenrates ist Patrick Landua aus Nierstein.
Links zu den Pfarrgemeinderatswahlen: www.ichwählekirche.de und www.bistummainz.de/pgr-wahl
Foto unter www.bistummainz.de/presse
Nachricht vom 9.3. tob (MBN)
Diskussionsabend zum Thema Klimakommunikation in der Bistumsakademie Erbacher Hof
Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat bei einem Diskussionsabend zum Thema Klimakommunikation unter Berufung auf Papst Franziskus darum geworben, sich „gegen den Klimawandel einzusetzen“. Die Bistumsakademie Erbacher Hof hatte am Dienstag, 19. März, zu der Veranstaltung mit dem Titel „Klimakommunikation – wie gelingt Verständigung?“ eingeladen. „Ich selbst habe manchmal den Eindruck, dass sich Klimakommunikation allzu oft ausschließlich auf Ursachen und Folgen des Klimawandels fokussiert, statt faktenbasiert Handlungsmöglichkeiten und Vorteile klimafreundlichen Verhaltens aufzuzeigen“, sagte Bischof Kohlgraf in seinem Grußwort zur Eröffnung der Veranstaltung. In diesem Sinne ermutigte er zu einer konstruktiven Sicht auf das Thema Klimawandel.
„Nach verschiedenen guten Gesprächen zur Klimafrage, die ich unter anderem auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Letzten Generation geführt habe, ist es mir ein persönliches Anliegen, heute Abend nicht nur darüber ins Gespräch zu kommen, was in der Klimakommunikation noch fehlt. Ich wünsche mir auch, dass über die bisherigen Stärken gesprochen werden kann und darüber, wie wir die Konsensfähigkeit in den Mittelpunkt der Diskussionen rücken können“, betonte Bischof Kohlgraf. Er dankte der Direktorin, PD Dr. Marita Liebermann, für die Organisation und Moderation des Abends, sowie dem gesamten Team.
Die Diskutierenden nahmen in einer Runde Platz, in der ein Stuhl frei blieb. Nach dem Prinzip der „Fishbowl“ erhielt jeweils eine Person aus dem Publikum die Möglichkeit, sich auf den Stuhl zu setzen, Fragen zu stellen, und mitzudiskutieren. Nach einer Eröffnungsrunde wurde diese Möglichkeit fast durchgängig genutzt. In der Runde saßen Professor Dr. Tim Henning von der Universität Mainz, Fachbereich Praktische Philosophie, Dr. Julia Krohmer von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Frankfurt und Mitglied bei Scientists for Future, der Soziologe Dr. Nils Kumkar (Socium, Universität Bremen), Dr. Hubert Meisinger vom Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche Hessen Nassau (EKHN), Mitglied im Zukunftsrat Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz, sowie Professor Dr. Ruben Zimmermann von der Universität Mainz, der sich auch in der „Letzten Generation“ Mainz engagiert.
Ruben Zimmermann betonte, es sei nicht das Ziel der Letzten Generation, Wut zu erzeugen, sondern die „Wahrheitsrede“ lege „den Finger in die Wunde“. Zuvor hatte er noch klargestellt, dass der Begriff der Letzten Generation oft missverstanden werde: „Wir sind die letzte Generation vor den Kipp-Punkten, die noch etwas ändern kann. Und die erste Generation, die die Auswirkungen zu spüren bekommt, was passiert, wenn wir nichts tun“, sagte er. Nils Kumkar sagte, die überwiegende Anzahl der Menschen wisse um das Problem des Klimawandels: „Sie erleben, dass Strohhalme verboten werden, während die Privatjets über ihre Köpfe fliegen“, sagte er. Es gehe also darum, wer die nötigen Abstriche machen müsse, sagte der Soziologe.
Tim Henning gab zu bedenken, dass zukünftige Generationen ihre Interessen noch nicht vertreten könnten. „Deshalb sind sie auf uns angewiesen“, betonte er. Hubert Meisinger sagte, es brauche darüber hinaus auch Menschen, die „stellvertretend für die Natur sprechen“ und forderte, „den juristischen Fall des Ökozids“ herzustellen. Julia Krohmer gab zu bedenken, dass der Klimawandel im Vergleich zum drohenden Artensterben sogar das kleinere Problem darstelle und fragte: „Warum ist es überhaupt gelungen, als Ökoterrorismus abzuwerten, was uns in eine positive Zukunft führen könnte?“ Auch Marita Liebermann plädierte dafür, die nötige Transformation nicht als Verlustnarrativ zu etablieren, denn es könne daraus ja auch etwas positives Neues entstehen.
Hinweis: Weitere Veranstaltungen der Akademie unter ebh-mainz.de
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Nachricht voraus am 20.3. hoff (MBN)
Begegnungstag der Firmbewerberinnen und Firmbewerber im Mainzer Dom
Mainz. Am Samstag, 23. März, kamen rund 600 junge Menschen mit circa 100 Begleitpersonen im und rund um den Mainzer Dom zusammen. Unter dem Motto „Zum Leben berufen! Christ-Sein erleben in vielen Facetten“ bekamen die Firmgruppen verschiedene Einblicke in die Berufungen unterschiedlichster Menschen. Zum Abschluss des Tages feierte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf eine Jugendvesper mit den Teilnehmenden. Diese stand unter dem Motto „Mut“ und forderte die Jugendlichen dazu heraus, zu überlegen, welche Rolle Mut auf der Suche nach ihrer persönlichen Berufung spielt. Bischof Kohlgraf legte in seiner Predigt sehr anschaulich dar, welche Rolle Mut in der Karwoche und an Ostern spielt. Mut bedeute auf alle Fälle nicht, mit der Menge mitzulaufen, war eine seiner Aussagen, die er den jungen Menschen mit auf den Weg gab.
Bei der Auftaktveranstaltung wurde zunächst der Rahmen abgesteckt, was Berufung alles bedeuten kann. Die beiden Moderatoren Timo Wegener und Tassilo Kloos interviewten dazu Lea Hieronymus, eine junge Musikerin und Comedienne aus Mainz, die Auskunft über ihren Werdegang gab und was sie auf der Suche nach ihrer Berufung geprägt hat. Vorbilder beispielsweise seien für sie Menschen, die fest an etwas glauben und sich nicht vom Weg abbringen lassen, egal was andere sagen. Ebenso hatten die Firmbewerberinnen und Firmbewerber beim Auftakt die Gelegenheit, über ein Online-Tool Fragen an den Bischof und die Firmspender zu stellen. Warum sind Sie Bischof geworden? Halten Sie das Denken der Katholischen Kirche für veraltet? Warum sollte man sich firmen lassen? Diesen Fragen stellten sich neben Bischof Kohlgraf Generalvikar Dr. Sebastian Lang, der Offizial Olaf Lindenberg, Domdekan Henning Priesel sowie die Domkapitulare Hans-Jürgen Eberhardt, Klaus Forster, Michael Ritzert Dr. Franz-Rudolf Weinert.
Nach der Begrüßung im Dom machten sich die Firmbewerberinnen und Firmbewerber mit ihren Katechetinnen und Katecheten auf den Weg zu zwei Begegnungen mit Menschen, die etwas über ihre ganz spezielle Berufung erzählten. Insgesamt erklärten sich 45 Personen bereit, über ihre berufliche Tätigkeit oder ihr ehrenamtliches Engagement Auskunft zu geben.
Die Vesper zum Abschluss des Tages wurde musikalisch gestaltet vom Regionalkantor aus Offenbach, Tobias Landsiedel, und Band. Die Musik und der in wechselnden Effekten illuminierte Dom sorgten für eine besondere Stimmung. Zum Thema Mut stand das gleichnamige Lied von Alexa Feser im Vordergrund.
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Nachricht vom 25.3. PM (MBN)
Mainzer Musica Sacra veröffentlicht Passionswerk von Georg Anton Kreusser
Mainz. Die Mainzer Domkantorei St. Martin Mainz hat gemeinsam mit dem Mainzer Domorchester unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Karsten Storck eine neue CD mit dem Titel „Der Tod Jesu“ von Georg Anton Kreusser (1746-1810) veröffentlicht. „Mit der Ersteinspielung von Georg Anton Kreussers Passionsoratorium ‚Der Tod Jesu‘ heben die Mainzer Domkantorei St. Martin und das Mainzer Domorchester einen versunkenen musikalischen Schatz“, heißt es in der Ankündigung. Die geistliche Kantate ist heute der einzige überlieferte Zeuge der reichen Oratorienpflege des blühenden Mainzer Musiklebens im späten 18. Jahrhundert. Zugrunde liegt der Passion der Text des protestantischen Dichters Karl Wilhelm Ramler, der durch Carl Heinrich Grauns Vertonung einige Berühmtheit erlangte. Grauns Oratorium wurde, neben nur wenigen anderen katholischen Höfen, auch in Mainz aufgeführt. Anders als Graun orientiert sich Kreussers Vertonung des „Tod Jesu“ an einer opernhaften Tonsprache und an profanen Aufführungsräumen.
Mitwirkende sind die Domkantorei St. Martin Mainz, das Mainzer Domorchester, Julia Sophie Wagner, Johannes Mayer, Christoph Prégardien und Domkapellmeister Storck. Spielzeit: 79:21 Minuten. Die CD wird ab sofort in Mainz im Bistumsladen und in der Dominformation erhältlich sein und kostet 18 Euro.
Hinweis:
CD-Cover unter www.bistummainz.de/presse
Nachricht voraus am 20.3. hoff (MBN)