In der aktuellen Ausgabe mit einem Friedensgebet zum 80. Jahrestag des Kriegsendes mit Bischof Peter Kohlgraf, dem Empfang am Vorabend zum Tag der Arbeit im Erbacher Hof, dem täglichen Mittagsgebet während des Konklaves, dem neuen Präsidenten der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte, Dr. Thomas Brockmann, dem Gottesdienst zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. (18.5.), einem Buch über Monsignore Klaus Mayer, einem Vortrag zu den Mainzer Erzbischöfen im 12. Jahrhundert (26.5.), der vierten Sitzung des Synodalen Ausschusses in Magdeburg, der „Zweiten Literarischen Domlesung“ mit Harald Martenstein und der Ernennung eines Mainzer Oblatenmissionar zum Bischof in Paraguay.
Friedensgebet zum 80. Jahrestag des Kriegsendes & Grußwort bei Kundgebung
Offenbach. „Die Welt braucht keine leeren Worte, sondern glaubwürdige Zeugen, Handwerker des Friedens, die offen für den Dialog sind, ohne dabei jemanden auszuschließen oder zu manipulieren.“ Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf in Anlehnung an ein Zitat des verstorbenen Papstes Franziskus am Donnerstagabend, 8. Mai, zum 80. Jahrestag des Kriegsendes bei einer Kundgebung in Offenbach. Kohlgraf, der Präsident der Friedensinitiative Pax Christi ist, sprach ein Grußwort auf der Kundgebung „8. Mai 2025 - Tag der Befreiung - Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“ auf dem Platz des 8. Mai in Offenbach. Die Veranstaltung stand unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters von Offenbach, Dr. Felix Schwenke.
Wörtlich sagte Kohlgraf: „In der Tat kann man nicht wirklich zum Frieden gelangen, wenn es keinen überzeugten Dialog von Männern und Frauen gibt, die über die verschiedenen Ideologien und Meinungen hinaus nach der Wahrheit suchen. Der Frieden ist eine ,immer wieder neu zu erfüllende Aufgabeʼ, ein Weg, den wir gemeinsam gehen, indem wir auf das Gemeinwohl bedacht sind und uns dafür einsetzen, das gegebene Wort zu halten und das Recht zu achten. Im gegenseitigen Zuhören können auch die Kenntnis und die Wertschätzung des anderen so sehr wachsen, dass man im Feind das Antlitz eines Bruders und einer Schwester erkennt.“
Weiter sagte er: „Der Friedensprozess ist also eine Aufgabe, die Zeit braucht. Er ist eine geduldige Arbeit der Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit, die das Gedächtnis an die Opfer ehrt und schrittweise eine gemeinsame Hoffnung eröffnet, die stärker ist als die Rache. In einem Rechtsstaat kann die Demokratie ein bedeutendes Paradigma dieses Prozesses sein, wenn sie auf Gerechtigkeit und auf dem Einsatz für den Schutz der Rechte aller in der beständigen Suche nach Wahrheit gründet. Als Christinnen und Christen können wir einen derartigen Gedenktag nicht begehen, wenn wir nicht bemüht sind, aus leeren Worten Taten folgen zu lassen. Und natürlich gilt: Menschenverachtung, Antisemitismus und Gewalt in Tat und Wort dürfen keinen Platz haben. Aber das darf nicht nur heute gelten.“
Ökumenisches Friedensgebet in Offenbach-St. Paul
Nach der Kundgebung nahm Bischof Kohlgraf in Offenbach-St. Paul an einem ökumenischen Friedensgebet teil. In seiner Predigt ging er auf die Friedensvision des Propheten Micha ein: „In dieser messianischen Vision wird endgültig abgerüstet: Schwerter werden wieder zu Pflugscharen umgeschmiedet. Es gab wohl Zeiten, in denen solche Visionen Menschen Mut gemacht haben, weil sie Horizonte eröffneten, die man in den Bedrängnissen der Zeit leicht vergessen konnte. Tatsächlich leben wir in einer Welt, die uns deutlich zeigt: Die messianischen Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Aufrüstung und gegenseitige Bedrohung, das Säbelrasseln und das Muskelspiel von Machthabern und deren tödlichen Waffen im Hintergrund nehmen wohl eher zu. Umso dringender ist die Kraft biblischer Visionen: Wir erheben nicht mehr das Schwert.“
Bischof Kohlgraf ging auf die Hoffnungserfahrung von zwei zwölfjährigen Bolivianern aus elenden Verhältnissen ein, von denen der niederländische Theologe Huub Oosterhuis berichtet, dass sie „diese unerbittliche Hoffnung“ ausstrahlten. „Vielleicht spüren wir plötzlich, dass ein Prophetentext keine berauschende Vertröstung ist, sondern eine Energie werden kann, die dazu hilft, selbst immer wieder neu zu werden, aufzubrechen in eine Welt des Friedens, im Kleinen wie im Großen. Mögen die biblischen Visionen auch uns verändern und damit unsere Welt.“
Neben Bischof Kohlgraf, beteiligten sich an dem Friedensgebet unter anderen: Pfarrer Andreas Puckel (Pfarrei St. Franziskus Offenbach), Pfarrer Michael Mehl (Evangelisches Dekanat Frankfurt-Offenbach), Dr. Manuela Baumgart (Evangelische Stadtkirchenarbeit), Michael Preis (pax christi Gruppe Offenbach) sowie Dr. Christoph Krauß (Referat Gerechtigkeit und Frieden im Bistum Mainz). Die musikalische Gestaltung hatten der Listen up!–Jugendchor unter Leitung von Tobias Landsiedel sowie Olaf Joksch-Weinandy (Orgel) übernommen. Während des Friedensgebetes wurde im Vatikan die Wahl von Papst Leo XIV. bekannt gegeben. Zurück am Mainzer Bischofshaus wurde Bischof Kohlgraf bereits von Journalisten erwartet und gab mehrere Interviews zum neuen Papst.
Hinweis: Seitens des Bistums Mainz gibt es darüber hinaus in den kommenden Wochen noch weitere Veranstaltungen zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs. Eine Übersicht ist unter folgendem Link verfügbar: http://www.bistummainz.de/gesellschaft/aktuell/nachrichten/nachricht/Veranstaltungen-zum-80.-Jahrestag-des-Endes-des-Zweiten-Weltkriegs-im-Bistum-Mainz/
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Nachricht voraus am 8.5.2025 tob (MBN)
Grußwort bei Kundgebung zum Kriegsgedenken vor dem Ledermuseum in Offenbach
Offenbach. Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes am Donnerstag, 8. Mai, wird der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf bei zwei Terminen in Offenbach sprechen. Um 19.00 Uhr findet in Offenbach-St. Paul ein ökumenisches Friedensgebet statt. Neben Bischof Kohlgraf, der Präsident der Friedensinitiative Pax Christi ist, werden dabei mitwirken: Pfarrer Andreas Puckel (Pfarrei St. Franziskus Offenbach), Pfarrer Michael Mehl (Evangelisches Dekanat Frankfurt-Offenbach), Dr. Manuela Baumgart (Evangelische Stadtkirchenarbeit), Michael Preis (pax christi Gruppe Offenbach) sowie Dr. Christoph Krauß (Referat Gerechtigkeit und Frieden Bistum Mainz). Die musikalische Gestaltung übernimmt der Listen up!–Jugendchor unter Leitung von Tobias Landsiedel sowie Olaf Joksch-Weinandy (Orgel).
Bischof Kohlgraf wird bereits zuvor auf der Kundgebung „8. Mai 2025 - Tag der Befreiung - Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“ ein Grußwort sprechen. Die Veranstaltung steht unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters von Offenbach, Dr. Felix Schwenke. Beginn ist um 17.00 Uhr auf dem Platz des 8. Mai in Offenbach (vor dem Deutschen Ledermuseum). Seitens des Bistums Mainz gibt es darüber hinaus in den kommenden Wochen noch weitere Veranstaltungen zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs.
PM (MBN)
Traditioneller Vorabend zum Tag der Arbeit mit Andrea Nahles im Erbacher Hof
Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat davor gewarnt, Menschen in der Migrationsdebatte nur nach ihrer „wirtschaftlichen Nützlichkeit“ zu beurteilen. Kohlgraf predigte beim Auftaktgottesdienst zum traditionellen Vorabend zum Tag der Arbeit am Mittwochabend, 30. April, im Mainzer Dom. Wörtlich sagte er seiner Predigt: „Heute schauen wir auf eine seltsame Spannung: Wir schauen auf die Notwendigkeit der auch internationalen Gewinnung von Fachkräften, ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren könnte. Und wir schauen auf die vielen Armen, deren Armut sich auch in der Erwerbslosigkeit verfestigt. Ja, wir brauchen Fachkräfte. Selbst in den erhitzten Debatten über Migration wird dies anerkannt. Ich will jedoch ,Wasser in den Wein gießenʼ. Das Recht auf Prüfung einer Möglichkeit auf Asyl kann nicht nur auf der wirtschaftlichen Nützlichkeit von Menschen beruhen. Damit spreche ich nicht einer unkontrollierten und gesetzesfreien Migration das Wort, die Politik steht vor einer schwierigen und verantwortungsvollen Aufgabe. Als Kirche sollten wir sie dabei konstruktiv und lösungsorientiert unterstützen.“
Und weiter: „Ich darf aber auch daran erinnern, dass wohl keine Institution so viel für die Integration von Flüchtlingen geleistet hat wie die Kirchen, insbesondere auch mit ihren Ehrenamtlichen in den Gemeinden, in der Caritas, in den Kindertagesstätten und Schulen. Aber Menschenrechte an Nützlichkeit zu koppeln, kann nicht die Lösung sein. Und im Sinne einer internationalen Solidarität und Verantwortung gilt es auch zu bedenken, was es für die entsprechenden Länder bedeutet, wenn wir Fachkräfte gewinnen wollen, die dann dort vor Ort fehlen. Ich spreche nicht als Politiker, aber als Bischof, der einer Weltkirche zugehört, werde ich auch an die internationale Verantwortung gegenüber den Rechten aller Menschen erinnern müssen. Auch international gilt der katholischen Soziallehre zufolge der Vorrang des Gemeinwohls und der Personenwürde vor dem Eigeninteresse.“
Der Abend stand unter der Überschrift „Dringend gesucht…und nicht gefunden? Arbeitsmarkt zwischen (Fach-)Kräftemangel und Erwerbslosigkeit“. Veranstalter waren das Referat Betriebsseelsorge des Bischöflichen Ordinariates, sowie die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und das Kolpingwerk im Bistum Mainz.
Deutschland sei zwar ein „insgesamt wohlhabendes Land, aber es gibt Armut. Wer das leugnet, ist zynisch“, sagte Bischof Kohlgraf. Weiter sagte er: „Kinder erben die Armut ihrer Eltern, die Bildungschancen sind an die soziale Herkunft gebunden. Kinder sind hierzulande ein Armutsrisiko. Ist das ein überflüssiger politischer Kommentar eines Bischofs oder muss er das nicht erwähnen, wenn die Kirche gleichzeitig an den Wert der Familie für die Gesellschaft erinnert? Arbeitslosigkeit bedeutet Exklusion. Papst Pius XI. nennt die Arbeitslosigkeit eine Geißel für den einzelnen Menschen, aber auch eine Gefahr für den Frieden im Land und weltweit.“
Kohlgraf erinnerte außerdem an seinen Vorgänger Wilhelm Emmanuel von Ketteler im 19. Jahrhundert, der im Kulturkampf wegen Verstoßes gegen den sogenannten Kanzelparagraphen verurteilt worden war: „Zwar gibt es heute keinen Kanzelparagraphen mehr, auch keinen Kulturkampf. Aber den Hinweis, die Kirche und der Bischof sollten sich auf ihr Kerngeschäft, die Seelsorge und das Seelenheil konzentrieren, höre ich seit Jahren immer wieder. Es macht mir manchmal Freude, Nachfolger gerade dieses Bischofs zu sein. Und über den Vorwurf, der Bischof von Mainz und sein Bistum seien linksradikal, wird er im Himmel sicher noch lächeln. Er hat die Seelsorge nicht vernachlässigt und gleichzeitig konnte er die soziale Seite des Evangeliums nicht verschweigen.“ Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der AKK-Band aus der Pfarrgruppe Mainz-Kostheim und Kastel unter Leitung von Anja Kormarnicki. Die Kollekte des Gottesdienstes ist für das Patenprojekt „Aus der Schule…in den Beruf“ der Kolpingsfamilie Worms bestimmt.
Empfang und Podiumsdiskussion im Erbacher Hof
Beim anschließenden Empfang im Erbacher Hof skizzierte Andreas Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, in ihrem Impulsreferat die aktuelle Arbeitsmarktlage. Neben großer demographischer Herausforderung sehe sie besonders beim Übergang von Schule in den Beruf ein großes Defizit, „bei dem es mehr politisches Engagement braucht“, sagte Nahles. „Das müssen wir besser hinbekommen in Deutschland. Das ist mein Ehrgeiz.“ Mit Blick auf die Demographie sei es inzwischen so, dass das Beschäftigungswachstum in Deutschland seit 2023 nur auf Menschen ohne deutschen Pass zurückzuführen sei. Nahles wies darauf hin, dass in den kommenden zehn Jahren rund 7,5 Millionen Menschen in Rente gingen: „Wenn wir dieses Problem nicht lösen, wird alleine schon die demographische Entwicklung eine wirtschaftliche Bremse sein.“
Nach dem Impulsvortrag von Andrea Nahles brachten Akteure aus der Arbeitswelt im Rahmen der Diskussion mit dem Publikum noch verschiedene Aspekte des Veranstaltungsthemas ein, auf die Nahles antwortete: Maria Aniol (vertreten durch Ingrid Reidt), Europäischer Verein für Wanderarbeiterfragen (EVW) e.V und DGB Beratungsnetzwerk Faire Mobilität, fragte nach besseren Schutzmöglichkeiten für Leiharbeiter. Hans-Peter Greiner, Diözesanvorsitzender der KAB, thematisierte, ob Sanktionen geeignete Mittel seien, um Menschen zur Aufnahme einer Beschäftigung zu befähigen. Norbert Clausen, Geschäftsführer der Initiative Arbeit im Bistum Mainz e.V. beklagte die starken Kürzungen der Mittel zur Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen in den letzten Jahren. Jürgen Rajewicz, Geschäftsführer Jobcenter Worms, und Markus Holzmann, stellvertretender Geschäftsführer des Jobcenter Worms, machten deutlich, dass sie ein verbindliches, eigens Budget für Jugendberufsagenturen für notwendig erachten. Caja Stübenrath, DGB-Bezirksjugendsekretärin Rheinland-Pfalz und Saarland, machte darauf aufmerksam, dass nur noch rund ein Fünftel der Betriebe in Rheinland-Pfalz Ausbildungen anböten. Die Moderation hatte der Diskussion hatte Pitt von Bebenburg von der Frankfurter Rundschau übernommen. Betriebsseelsorgerin Ingrid Reith hatte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im vollbesetzten Ketteler-Saal des Erbacher Hofes begrüßt.
Hinweis: www.arbeitswelt-bistum-mainz.de
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Nachricht voraus am 30.4.2025 tob (MBN)
Regelmäßige Gebetszeit im Mainzer Dom mit dem Mainzer Domkapitel
Mainz. Im Mainzer Dom wird mit Beginn des Konklaves am Mittwoch, 7. Mai, bis zur Wahl eines neuen Papstes jeden Tag um 12.00 Uhr ein Mittagsgebet stattfinden. Die erste Gebetszeit wird von Domdekan Henning Priesel gestaltet, an den folgenden Tagen von weiteren Mitgliedern des Mainzer Domkapitels. Die musikalische Gestaltung übernehmen Domorganist Professor Daniel Beckmann und Domkapellmeister Professor Karsten Storck. Direkt nach Bekanntgabe des neu gewählten Papstes werden die Glocken des Mainzer Domes für 15 Minuten läuten.
Nachricht voraus am 5.5.2025 tob (MBN)
Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte unter neuer Leitung
Trier/Mainz. Der Leiter des Mainzer Dom- und Diözesanarchivs, Privat-Dozent Dr. Thomas Brockmann, ist zum neuen Präsidenten der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte gewählt worden. Die Wahl fand im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft in Trier (24.-26. April 2025) statt. In den Vorstand wiedergewählt wurden Gabriela Hart, Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Institut für Mainzer Kirchengeschichte, als Geschäftsführerin und Dr. Helmut Streicher (Kapsweyer) als Schatzmeister; als Vertreter des Präsidenten gehört dem Vorstand ferner Weihbischof Otto Georgens (Speyer) an.
Thomas Brockmann ist Historiker und hat sich in Forschung und Lehre vor allem mit Themen aus der Politik- und Kirchengeschichte der frühen Neuzeit (1500–1800) beschäftigt. Seit 2021 leitet er das Mainzer Dom- und Diözesanarchiv. In der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte war er seit 2022 als Mitglied des Verwaltungsrates für das Bistum Mainz aktiv. Als Nachfolge für seinen Sitz im Verwaltungsrat wählte die Mitgliederversammlung Dr. Hedwig Suwelack, Leiterin der Mainzer Martinus-Bibliothek.
Die 1948 gegründete Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte führt Forschende und am kirchlichen Kulturerbe des mittelrheinischen Raumes Interessierte aus den Bistümern Erfurt, Fulda, Limburg, Mainz, Speyer und Trier zusammen. Mit ihren wissenschaftlichen Tagungen, Projekten und Publikationen – darunter das renommierte „Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte“ – gehört sie zu den bedeutenden historischen Fachgesellschaften. Als Plattform vernetzt sie kirchenhistorisch Forschende aus Theologie, Geschichts- und Kulturwissenschaft; zugleich macht sie die Erträge der Forschung zur Kirchen- und Christentumsgeschichte im Mittelrheingebiet einer weiteren interessierten Öffentlichkeit zugänglich.
„In der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte richtet sich der Blick auf sechs Bistümer und ihre historischen Vorgänger und auf die historische Vielfalt, die Strukturen und die historischen Kontexte kirchlichen Lebens im gesamten mittelrheinischen Raum von der Spätantike bis zur Zeitgeschichte“, erklärt Brockmann; „die bistumsübergreifende und interdisziplinäre Ausrichtung der Gesellschaft hat sich als Erfolgsmodell erwiesen und bietet auch für die Zukunft viele Perspektiven“.
Als Präsident der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte tritt Brockmann die Nachfolge von Prof. em. Dr. Bernhard Schneider (Theologische Fakultät Trier) an, der die Gesellschaft acht Jahre geleitet hat. Schneider ist unter anderem durch wegweisende Forschungsbeiträge zur Entwicklung der christlichen Armenfürsorge und zur Frömmigkeitsgeschichte hervorgetreten und wurde auf der Jahrestagung in Trier für seine Verdienste um die Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte und um die Erforschung der Kirchengeschichte am Mittelrhein mit der Ehrengabe der Gesellschaft ausgezeichnet.
Hinweis: www.gmrhkg.de
Nachricht voraus am 29.4. 2025 PM (MBN)
Bischof Peter Kohlgraf feiert Pontifikalamt im Mainzer Dom
Mainz. Am Sonntag, 18. Mai, wird der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf um 17.00 Uhr ein Pontifikalamt anlässlich der Amtseinführung von Papst Leo XIV. im Mainzer Dom feiern. Konzelebrieren wird das Mainzer Domstift. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Mainzer Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Karsten Storck, Domkantorin Jutta Hörl, die Mainzer Dombläser, sowie Domorganist Professor Daniel Beckmann an der Orgel. Aufgeführt wird die Missa „O quam gloriosum“ (Es-Dur) von Tomás Luis de Victoria. Abordnungen der katholischen Verbände sind eingeladen. In Rom wird die Einführungsmesse des neuen Papstes am selben Tag um 10.00 Uhr auf dem Petersplatz stattfinden. Die Deutsche Bischofskonferenz hat alle deutschen Bistümer dazu eingeladen, ebenfalls Gottesdienste zur Einführung zu feiern.
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Nachricht voraus am 13.5.2025 hoff (MBN)
Biographie des Mainzer Journalisten Armin Thomas & Predigtsammlung
Mainz. Mit dem Titel „Chagalls Botschafter. Monsignore Klaus Mayer und die blauen Fenster von Sankt Stephan in Mainz“ ist eine Lebensskizze erschienen, die Monsignore Mayer (1923 bis 2022) würdigt, dem es trotz aller anfänglichen Skepsis geklungen war, den Künstler Marc Chagall zur Gestaltung der Fenster in Mainz-St. Stephan zu gewinnen. Ergänzt wird der Text des 2024 verstorbenen Mainzer Journalisten Armin Thomas durch insgesamt sieben Predigten von Monsignore Mayer aus den Jahren 2015 bis 2022. Außerdem enthält der Band die Predigt des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf beim Requiem für Monsignore Mayer, eine Würdigung des verstorbenen Autors Armin Thomas und ein Geleitwort des Pfarrers von St. Stephan, Thomas Winter. Das Buch, das in der Reihe „Mainzer Perspektiven“ der Abteilung Publikationen des Bischöflichen Ordinariats erscheint, ist zum Preis von 12,80 Euro erhältlich im Infoladen des Bistums Mainz (Heiliggrabgasse 8 in Mainz), am Schriftenstand von St. Stephan sowie im Buchhandel.
Bischof Kohlgraf hatte Monsignore Mayer in seiner Predigt beim Requiem unter anderem mit folgenden Worten gewürdigt: „Ich bin Klaus Mayer mehrere Male in meinen Jahren als Bischof begegnet. Und eines kann ich sicher sagen: Von ihm strahlte eine tiefe Dankbarkeit und positive Kraft aus. Wenn er von Dankbarkeit für sein Leben sprach, war dies kein bloßes Lippenbekenntnis. Wir bräuchten heute viele solche Menschen. Menschen, die die Wirklichkeit der Welt kennen, aber anderen Mut machen, etwas zu gestalten, zu verändern, dankbar zu bleiben. In meinen Gesprächen habe ich von Klaus Mayer weder ein destruktives Wort, noch eine düstere Wahrnehmung der Gegenwart gehört, sondern viel Ermutigung auch für mich als Bischof und unsere Wege heute. Das wird mir in tiefer Erinnerung bleiben.
Seine Lebenserfahrung war sicher ein entscheidender Grund dafür, dass er nicht goldenen Zeiten hinterher trauerte, sondern aufmerksam die Gegenwart und ihre Herausforderungen und Chancen verfolgte. Das tat er als Priester, als glaubender und hoffender Mensch. Und alles mit großem Realismus und tiefer Liebe zu Gott und den Menschen.“
In seinem Geleitwort schreibt Pfarrer Winter: „Weit über seinen Ruhestand als Pfarrer hinaus verband Monsignore Mayer sein seelsorgerisches Wirken mit der Aussagekraft der Fenster von Marc Chagall. Unzählige Menschen, die seinen Meditationen zuhörten, waren auch von seiner Persönlichkeit beeindruckt. Das gilt nicht zuletzt für den Autor des vorliegenden Buches, den Journalisten und evangelischen Theologen Armin Thomas, der die letzten Monate seines eigenen Lebens der Niederschrift einer biografischen Skizze von Klaus Mayer widmete.“
Hinweise:
Nachricht voraus am 12.5.2025 tob (MBN)
Vortrag von Prof. Michael Oberweis in der Mainzer Martinus-Bibliothek
Mainz. „Vom Investiturstreit zum Deutschen Thronstreit. Die Mainzer Erzbischöfe im konfliktreichen 12. Jahrhundert“ ist ein Vortrag am Montag, 26. Mai, um 19.00 Uhr in der Mainzer Martinus-Bibliothek (Grebenstraße 8) überschrieben. Referent ist Professor Dr. Michael Oberweis. Im Anschluss stellt Dr. Christoph Waldecker das Buch „Die Mainzer Erzbischöfe von 1089 bis 1200“ vor. Der Eintritt ist frei.
tob (MBN)
Vierte Sitzung des Synodalen Ausschusses in Magdeburg
Magdeburg. „Die Wahl von Papst Leo XIV. hat uns bewegt, wir haben ihm gratuliert und für ihn gebetet. In seiner ersten Ansprache hat er die Notwendigkeit von Synodalität betont, das ist für uns alle eine Ermutigung“. Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf nach Abschluss der vierten Sitzung des Synodalen Ausschusses am Freitag, 9., und Samstag, 10. Mai, in Magdeburg. „Die Weltsynode fordert Synodalität auf allen Ebenen, so sind auch jetzt bei der Tagung konkrete weitere Schritte für die Umsetzung in Deutschland vereinbart worden,“ sagte der Mainzer Bischof weiter, der auch Mitglied des Präsidiums des Synodalen Ausschusses ist.
Die zweitägigen Beratungen dieses Gremiums, dem rund siebzig Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz, aus dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und aus der Synodalversammlung angehören, befassten sich mit drei Schwerpunkten: Zum einen ging es um die Satzung des zukünftigen Synodalen Gremiums auf Bundesebene, um die Themen, die dort beraten und entschieden werden sollen, sowie um die Zusammensetzung. Im Blick auf die Arbeitsfähigkeit votierte der Synodale Ausschuss für ein eher kleines Gremium. Wie auf diese Weise Katholikinnen und Katholiken in Deutschland repräsentiert werden können, damit wird sich die zuständige Sachkommission bis zur nächsten Sitzung im November dieses Jahres befassen.
Die Kommission „Weiterentwicklung der Initiativen des Synodalen Weges“ hat zwei Handlungstexte eingebracht, denen der Synodale Ausschuss mit sehr großer Mehrheit zustimmte. Verabschiedet wurde der Text „Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche“, sowie der Text „Gewissensentscheidungen in Fragen der Empfängnisregelung respektieren – verletzte Eheleute rehabilitieren“.
Darüber hinaus berichtete die Kommission „Evaluation und Monitoring der Umsetzung der Beschlüsse des Synodalen Weges“ von den Ergebnissen der Befragung der einzelnen Bistümer und zog eine erste, positive Bilanz. Auch das Bistum Mainz, das neben Bischof Kohlgraf auch durch Martin Buhl (Riedstadt), Mitglied des Rates der Katholikinnen und Katholiken und Delegierter im Zentralkomitee der deutschen Katholiken im Synodalen Ausschuss vertreten wird, hatte sich an der Umfrage beteiligt. Diese zeigte, dass Synodalität vor Ort auf unterschiedliche Weise lebendig wird. In der gemeinsamen Arbeit werden immer wieder auch kritische Stimmen laut; insgesamt komme man aber auf dem „Lernweg der Synodalität vorwärts“, sagte Bischof Peter Kohlgraf abschließend. Die Diözesanen Räte des Bistums greifen die Thematik auf vielfältige Weise auf; die immer während der Beratungen des Synodalen Ausschusses im Dom brennende „Synodalkerze“ steht symbolisch für dieses gemeinsame Bemühen sowie für das begleitende Gebet.
Hinweis: Weitere Informationen www.synodalerweg.de
Nachricht voraus am 13.5.2025 mr (MBN)
Preisgekrönter Journalist und Kolumnist zu Gast im Mainzer Dom
Mainz. Am Mittwoch, 25. Juni, liest der Autor, Journalist und Kolumnist Harald Martenstein um 19.00 Uhr im Mainzer Dom aus seinen Essays und Kolumnen. Mit dieser Lesung öffnet sich der Mainzer Dom zum zweiten Mal einer literarischen Veranstaltung, nachdem die Lesung mit Bernhard Schlink im vergangenen Jahr sehr erfolgreich war. Die „Literarische Domlesung“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bischöflichen Domkapitels und Friederike Gemünden von „agentur literaturfreunde“.
Harald Martenstein, 1953 in Mainz geboren, ist Journalist, Essayist, Romanautor („Heimweg“, „Wut“) und Verfasser zahlreicher Sachbücher und Kolumnen-Sammlungen, unter anderem „Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff. Optimistische Kolumnen (2022)“, „Es wird Nacht, Señorita. Gedanken über die Beglückungen der Gegenwart (2024)“. Seine Kolumnen im ZEIT Magazin, in der WELT am Sonntag, im NDR und auf Radio Eins haben Kultstatus. Er wurde unter anderem mit dem Henri-Nannen-Preis, dem Egon-Erwin-Kisch-Preis, dem Theodor-Wolff-Preis und zuletzt 2024 mit dem Medienpreis für Sprachkritik ausgezeichnet. Martenstein lebt in Berlin und in der Uckermark.
Musikalisch umrahmt wird die Lesung von Jazzgitarrist Daniel Stelter und Josephine Stelter an der Violine. Während der Pause und im Anschluss wird es einen Weinausschank im Kreuzgang geben. Diesen übernimmt das Weingut Schloss Westerhaus aus Ingelheim.
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Nachricht voraus am 6.5.2025 hoff (MBN)
Miguel Fritz in Paraguay zum Bischof von Pilcomayo ernannt
Asunción (Paraguay). Der aus Deutschland stammende Oblatenmissionar Miguel Fritz ist zum neuen Bischof für das Apostolische Vikariat Pilcomayo in Paraguay ernannt worden. Papst Franziskus hatte ihn im März zum neuen Bischof ernannt. Die Bischofsweihe wird zusammen mit dem 75-jährigen Vikariatsjubiläum am 13. Und 14. Juli gefeiert. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf gratuliert ihm mit den Worten: „Seit über 40 Jahren sind Sie als Missionar in Paraguay tätig und werden nun in diesem Jahr zum Bischof des Vikariates Pilcomayo ernannt. Dazu gratuliere ich Ihnen sehr herzlich. Für Ihre neue verantwortungsvolle Aufgabe wünsche ich Ihnen von Herzen Gottes Segen.“
Pater Miguel Fritz OMI (Michael Fritz) wurde am 10. Mai 1055 in Hannover geboren und lebt seit mehr als 40 Jahren in Paraguay. Er studierte Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Anthropologie an der Politechnischen Universität der Salesianer in Quito. Fritz legte 1975 seine ersten Gelübde als Oblatenmissionar ab. 1981 wurde er zum Priester geweiht, 1985 nach Paraguay gesandt und zwei Jahre später in das Apostolische Vikariat Pilcomayo berufen. Vor seiner Ernennung zum Bischof war er viele Jahre als Pfarrer und Generalvikar tätig. Seit 2022 war er Apostolischer Administrator des Vikariats, das mit 125.000 Quadratkilometern zum größten kirchlichen Bezirk Paraguays gehört. Es ist in etwa so groß wie Österreich und die Schweiz zusammen. Dort leben 41.400 Katholiken in sechs Pfarreien, die meisten Priester gehören dort den Oblatenmissionaren an. Der Orden stellt traditionell auch den Bischof für das Vikariat.
Zu seiner Ernennung sagte Fritz: „Ich bin und bleibe Miguel, auch wenn nun Väterlichkeit und auch Autorität erwartet wird. Ich möchte 'Diener der Freude' sein, wie Paulus es so unvergleichlich ausgedrückt hat; denn mit 'Freue Dich' hat unsere gute Geschichte ja begonnen“.
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Nachricht voraus am 7.5.2025 hoff (MBN)