Mainzer Bistumsnachrihten Nr. 30

vom 29. August 2012

Mainz, 28. August 2012: (v.l.n.r.) Rui Jorge Coutinho de Melo Neves Barnabé, Bischof Antonio Francisco dos Santos und Generalvikar Dietmar Giebelmann. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 28. August 2012: (v.l.n.r.) Rui Jorge Coutinho de Melo Neves Barnabé, Bischof Antonio Francisco dos Santos und Generalvikar Dietmar Giebelmann.
Datum:
Mi. 29. Aug. 2012
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Generalvikar traf polnische und belgische Zeitzeugen  
  • Kardinal Lehmann traf Bündnis 90/Die Grünen
  • Portugiesischer Bischof zu Gast

Vorschau

  • Verkündigungssendungen bei Antenne Mainz (ab 2.9.)  
  • Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst in Mainz (2.9.)  
  • Vortrag von Äbtissin Elisabeth Kralemann (5.9.)  
  • Wallfahrten nach Dieburg (ab 7.9.)  
  • Tag des offenen Denkmals (9.9.)  
  • Gottesdienst zur Interkulturellen Woche in Mainz (9.9.)  
  • Auftaktveranstaltung der „Engelthaler Gespräche" (12.9.)  
  • Diözesantag für Personal- und Betriebsräte (19.9.)

Personalien

  • Martinusmedaille für Walter Tuscher
Ockenheim, 24.8.2012: Generalvikar Dietmat Giebelmann (r.) mit den polnischen und belgischen Zeitzeugen. (c) Bistum Mainz / Blum
Ockenheim, 24.8.2012: Generalvikar Dietmat Giebelmann (r.) mit den polnischen und belgischen Zeitzeugen.

Berichte

„Wie lange wir noch kommen, wissen wir nicht"

Generalvikar traf polnische und belgische Zeitzeugen im Kloster Jakobsberg

Ockenheim. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat sich mit sechs polnischen und belgischen Überlebenden der deutschen Konzentrationslager und Ghettos getroffen. Er dankte den Zeitzeugen für ihre Bereitschaft, jungen Menschen von ihren Erlebnissen zu berichten. „Es ist wichtig, dass Sie diesen Dienst leisten." Während ihres Aufenthalts auf dem Kloster Jakobsberg kamen die Zeitzeugen mit rund 1.000 Schülerinnen und Schülern aus sechs Schulen der Umgebung ins Gespräch, sagte Alois Bauer vom Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat Mainz. Bereits im April dieses Jahres war eine Gruppe polnischer Zeitzeugen in Schulen im Odenwald zu Gast gewesen.

Bauer hatte den Aufenthalt wie bereits in den Jahren zuvor in Zusammenarbeit mit dem Maximilian Kolbe-Werk vorbereitet. Die Begegnung mit dem Generalvikar fand am Freitag, 24. August, im Kloster Jakobsberg bei Ockenheim statt. Die ehemaligen KZ- und Ghettohäftlinge waren von Sonntag, 19. August, bis Samstag, 25. August, im Kloster Jakobsberg zu Besuch.

Zu Gast waren Brygida Czekanowska, Ignacy Golik, Władysław Kożdoń mit seiner Ehefrau Władysława, Ignacy Krasnokucki, Jacek Zieliniewicz (alle aus Polen) und Henriette Kretz aus Belgien. Jacek Zieliniewicz sagte in dem Gespräch mit Generalvikar Giebelmann: „Wie lange wir noch kommen, wissen wir nicht. Aber immer, wenn wir kommen, kommen wir zu Freunden."

Das Maximilian Kolbe-Werk unterstützt die etwa 30.000 heute noch lebenden ehemaligen Häftlinge der Konzentrationslager und Ghettos in Polen und den Ländern Mittel- und Osteuropas unabhängig von ihrer Religion, Konfession oder Weltanschauung. Es organisiert Hilfsprojekte und Krankenbesuche vor Ort, Erholungs- und Begegnungsaufenthalte in Deutschland und Zeitzeugengespräche in Schulen, Pfarrgemeinden und Bildungseinrichtungen. Das Werk finanziert seine Arbeit hauptsächlich aus privaten Spenden.

Hinweis: Weitere Informationen bei Alois Bauer, Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat Mainz, Tel.: 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de und im Internet unter www.maximilian-kolbewerk.de  

tob (MBN)

 

Treffen der Grünen mit Kardinal Lehmann

Meinungsaustausch mit der rheinland-pfälzischen Fraktion im Erbacher Hof

Mainz. Zu einem politischen Meinungsaustausch mit der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag Rheinland-Pfalz hat sich der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, am Montag, 20. August, getroffen. An dem Treffen, das im Mainzer Bildungszentrum Erbacher Hof stattfand, nahmen auch die Stellvertretende Ministerpräsidentin, Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, die Ministerin für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen, Irene Alt, sowie Umweltstaatssekretär Thomas Griese teil. In Begleitung von Kardinal Lehmann nahm seitens des Katholischen Büros Mainz Ordinariatsrat Dieter Skala am Treffen teil.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Themen Kirche und Staat mit einem besonderen Blick auf den Religionsunterricht, auf die Bewahrung der Schöpfung als eine der Wurzeln grünen Selbstverständnisses und hinsichtlich des politischen Handelns in Rheinland-Pfalz, auf Werte und Verantwortung sowie Frieden und Gerechtigkeit. Zu Beginn des Gesprächs, das in freundlicher Atmosphäre stattfand, brachte Kardinal Lehmann seine Freude über diese Begegnung zum Ausdruck. Für die Grünen dankte Landtagsvizepräsident Dr. Bernhard Braun insbesondere für das vielfältige kirchliche Engagement in der Gesellschaft.

tob (MBN)

 

Portugiesischer Bischof zu Gast

Generalvikar traf Antonio Francisco dos Santos / Heimatbischof von Pfarrer Barnabé

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat Bischof Antonio Francisco dos Santos aus Aveiro in Portugal zu einem Gespräch empfangen. An dem Treffen am Dienstag, 28. August, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz nahm auch der neue Pfarrer der portugiesischen Gemeinde in Mainz, Rui Jorge Coutinho de Melo Neves Barnabé, teil, der aus dem Bistum Aveiro stammt. Dos Santos dankte für die Möglichkeit, dass ein Priester seiner Diözese im Bistum Mainz die Seelsorge kennen lernen und studieren könne.

Er sagte dem Generalvikar zu, auch in Zukunft nach der Rückkehr von Pfarrer Barnabé in sein Heimatbistum wieder einen Pfarrer aus dem Bistum Aveiro für die Portugiesische Gemeinde in Mainz zu entsenden. Im Gegenzug sei es auch möglich, dass ein Priester aus dem Bistum Mainz nach Aveiro kommt, um an der dortigen Universität zu studieren und die Seelsorge in Portugal kennen zu lernen.

Barnabé, der seit 2010 Pfarrvikar der portugiesischen Gemeinden in Offenbach und Mainz war, leitet die Mainzer Gemeinde seit Anfang August und arbeitet an seiner Doktorarbeit. Generalvikar Giebelmann wird den Einführungsgottesdienst von Barnabé am Sonntag, 2. September, um 16.00 Uhr mit der portugiesischen Gemeinde in Mainz-St. Peter feiern.

tob (MBN)

 

Vorschau

Kirche jetzt auch bei Antenne Mainz (ab 2.9.)

Jeden zweiten Sonntag Verkündigungssendungen beim Mainzer Privatsender

Mainz. Am Sonntag, 2. September, starten bei dem Mainzer Privatsender Antenne Mainz (UKW 106,6) kirchliche Verkündigungssendungen. Jeden zweiten Sonntag sowie an kirchlichen Hochfesten strahlt der Sender zwischen 8.00 und 9.00 Uhr einen zweiminütigen Beitrag der katholischen oder evangelischen Kirche - im wöchentlichen Wechsel - aus.

Den Auftakt am 2. September macht Dr. Sven Herget, Privatfunkredakteur beim Bischöflichen Ordinariat Mainz. Herget wird auch das Autorenteam betreuen, zu dem unter anderen Pfarrer Johannes Zepezauer, Pfarrer Markus W. Konrad, Diözesanjugendseelsorger des Bistums Mainz, Katja Steiner, Mitarbeiterin beim Bischöflichen Jugendamt Mainz, oder Gemeindereferentin Johanna Granieczny gehört. „Wir freuen uns, dass uns Antenne Mainz ins Boot geholt hat", sagt Herget. Schließlich sei Kirche in Mainz - nicht nur optisch durch den Dom - sehr präsent. „Die Themen der Verkündigungssendungen reichen von einer kurzen Auslegung des Sonntagsevangeliums über Heilige bis zu besonderen kirchlichen Aktionen", beschreibt er die Inhalte der Sendungen. Außerdem werde die Privatfunkredaktion des Bistums Mainz künftig auch redaktionelle Beiträge und O-Töne für das Programm des Mainzer Senders liefern.

Hinweis: www.antenne-mainz.de

am (MBN)

 

Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst (2.9.)

Feier im „Naturschaugarten Lindenmühle" mit den Dekanen Klodt und Kölzer

Mainz. „Schöpfung bewahren ... damit Milch und Honig fließen" - unter diesem Motto laden das Katholische und das Evangelisches Dekanat Mainz sowie die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Mainz zu einem ökumenischen Schöpfungsgottesdienst ein. Die Feier findet am Sonntag, 2. September, um 11.30 Uhr im „Naturschaugarten Lindenmühle" (zwischen Zahlbach und Bretzenheim) statt. Die Predigt hält der evangelische Dekan Andreas Klodt. Dekan Markus Kölzer vom Katholischen Dekanat leitet die Liturgie. Die Band „Spirit of heaven" aus Bretzenheim gestaltet den Gottesdienst musikalisch. Der Schöpfungsgottesdienst findet bereits zum dritten Mal im Rahmen der „Schöpfungszeit" statt.

tob (MBN)

 

„Ein Kloster wird geboren und wächst heran" (5.9.)

Vortrag von Äbtissin Elisabeth Kralemann OSB zur Engelthal-Ausstellung

Mainz. Im Rahmenprogramm der Ausstellung über das Kloster Engelthal im Mainzer Dommuseum spricht am Mittwoch, 5. September, um 18.00 Uhr die Äbtissin des Klosters Engelthal, Elisabeth Kralemann OSB, zum Thema „Ein Kloster wird geboren und wächst heran". Das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum präsentiert unter der Überschrift „Siehe, ich sende einen Engel vor dir her (Ex 23,20). Benediktinisches Leben in Engelthal" noch bis zum 23. Dezember eine Kabinettausstellung über das Benediktinerinnenkloster Engelthal in der Wetterau. Neben dem Blick auf die vergangenen fünf Jahrzehnte widmet sich die Ausstellung in einem zweiten Schwerpunkt den Zisterzienserinnen, die von 1268 bis 1803 in Engelthal lebten.

Hinweise:

  • Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum, Domstraße 3, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-344, Fax: 06131/253-349, E-Mail: info@dommuseum-mainz.de, Internet: www.engelthal-ausstellung.de oder www.dommuseum-mainz.de  
  • Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 10.00 bis 17.00 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen von 11.00 bis 18.00 Uhr
  • Eintrittspreise zur Sonderausstellung zwei Euro (ermäßigt ein Euro), Kinder bis sechs Jahre sind frei, ebenso alle Besucher an ihrem persönlichen Namenstag. Kombiticket für das ganze Museum: fünf Euro (ermäßigt 3,50 Euro). Familienkarte zehn Euro.
  • www.abtei-kloster-engelthal.de

tob (MBN)

 

Wallfahrten nach Dieburg (ab 7.9.)

Gottesdienst mit dem neuen Personaldezernenten Klaus Forster (9.9.)

Dieburg. Geistlicher Rat Pfarrer Gerhard Choquet aus Bingen kommt zur Wallfahrt nach Dieburg. Am Samstag, 8. September, dem Fest Mariä Geburt, feiert er um 10.00 Uhr einen Gottesdienst auf dem Gelände der Wallfahrtskirche. Außerdem finden an diesem Tag um 13.30 Uhr eine Prozessionsandacht und um 14.30 Uhr eine Marienandacht statt. Dabei predigt Pater Matthias Doll, OFM Cap., Schmerlenbach. Der Tag schließt um 17.00 Uhr mit einer Eucharistiefeier

Bereits am Vorabend, Freitag, 7. September, ist um 16.00 Uhr eine Eröffnungsvesper. Im Festgottesdienst um 19.00 Uhr nehmen die Kapuziner, die Ende des Jahres Dieburg verlassen, Abschied von der Dieburger Wallfahrt; dem Gottesdienst steht Pater Berthold Oehler, OFM Cap, vor. Dem Gottesdienst schließt sich eine Lichterprozession durch Dieburg an. Den Gottesdienst im Rahmen der Stadtwallfahrt am Sonntag, 9. September, um 10.00 Uhr zelebriert der neue Personaldezernent für die Geistlichen und die Orden des Bistums Mainz, Ordinariatsdirektor Pfarrer Klaus Forster. Zelebrant der 132. Wallfahrt der Heimatvertriebenen am Sonntag, 16. September, um 10.00 Uhr ist Pfarrer Wolfgang Stingl, Nidda.

Stichwort: Fest Mariä Geburt (8. September)

Das Fest Mariä Geburt am 8. September ist eines der ältesten Marienfeste. Das Fest feiert Marias Geburt vor allem mit Blick auf ihre Gottesmutterschaft. Sein Ursprung liegt wahrscheinlich im Weihefest einer Marienkirche in Jerusalem im fünften Jahrhundert. Diese soll in der Nähe des Geburtshauses von Maria gelegen haben. Die spätere Annakirche in Jerusalem hat diese Tradition übernommen. In Rom ist das Fest ab dem siebten Jahrhundert nachweisbar. Vom Termin der Geburt Mariens her - der sicher nicht historisch ist - wurde auch das Datum ihrer Empfängnis am 8. Dezember (Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria) festgesetzt.

Mariä Geburt ist eines von zwei Marienfesten in der Katholischen Kirche neben Mariä Heimsuchung (31. Mai/am 2. Juli in Deutschland). Daneben gibt es drei Hochfeste und acht Gedenktage zu Ehren Marias. Insgesamt verzeichnet der römische Festkalender nur noch zwei weitere Geburtsfeste: Jesus am 25. Dezember und Johannes der Täufer am 24. Juni.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.st-peter-paul.de  

am (MBN)

 

Tag des offenen Denkmals (9.9.)

Auch im Bistum Mainz haben zahlreiche Kirchen geöffnet

Mainz. Zum traditionellen „Tag des offenen Denkmals" am Sonntag, 9. September, werden auch im Bistum Mainz zahlreiche Kirchen ihre Tore öffnen. Führungen, Aktionen und Konzerte finden unter anderem in Budenheim-St. Pankratius, Darmstadt-St. Ludwig und -St. Elisabeth, in Undenheim-Mariä Himmelfahrt, in der Christ König-Kirche in Köngernheim sowie im Mainzer und Wormser Dom statt. Der „Tag des offenen Denkmals" steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Holz".

Hinweis: Weitere Informationen zu Veranstaltungen im Bistum Mainz finden Sie im Internet unter www.bistum-mainz.de bei den einzelnen Pfarreien oder unter www.denkmalschutz.de und unter www.tag-des-offenen-denkmals.de

am (MBN)

 

„Herzlich willkommen - wer immer Du bist" (9.9.)

Gottesdienst im Rahmen der Interkulturelles Woche in Mainz

Mainz. Im Rahmen der Interkulturellen Woche in Mainz (7.-16. September) feiern deutsche und Katholiken anderer Muttersprache am Sonntag, 9. September, um 11.30 Uhr einen gemeinsamen Gottesdienst im Mainzer Dom. Die Feier steht unter der Überschrift „Herzlich willkommen - wer immer Du bist". Hauptzelebrant ist der Dekan des Dekanates Mainz-Stadt, Pfarrer Markus Kölzer. Die Priester der Gemeinden anderer Muttersprache konzelebrieren. Am Interkulturellen Fest auf den Domplätzen beteiligen sich am gleichen Tag der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) aus Mainz gemeinsam mit der evangelischen Jugend und dem Caritasverband Mainz mit einem Kinderprogramm.

Hinweis: Das vollständige Programm sowie weitere Informationen auch im Internet unter www.integration.mainz.de  

tob (MBN)

 

Auftaktveranstaltung der „Engelthaler Gespräche" (12.9.)

Lehmann und Reitze sprechen über „Deutschland - eine Gesellschaft ohne Gott?"

Altenstadt. Anlässlich der Auftaktveranstaltung der neuen Reihe „Engelthaler Gespräche" sprechen der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, und der Intendant des Hessischen Rundfunks (HR), Dr. Helmut Reitze, zum Thema „Deutschland - eine Gesellschaft ohne Gott?". Der Gesprächsabend findet am Mittwoch, 12. September, um 18.30 Uhr in der Kirche der Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal (63674 Altenstadt/Hessen, Klosterstraße 2) statt.

Wo ist Gott? Wo in Deutschland findet man ihn (noch)? Nach einer repräsentativen Studie des Hessischen Rundfunks glauben zwar mehr als drei Viertel aller Hessen, dass es „Gott gibt", aber nur gut die Hälfte der Christen glaubt daran, dass es einen Gott gibt, „der sich persönlich mit jedem Einzelnen befasst". Ist „Deutschland eine Gesellschaft ohne Gott" geworden? Rund 150.000 Katholiken verlassen pro Jahr die Kirche. Stattdessen boomen der Esoterikmarkt und die Unterhaltungsindustrie. Diesen Trend bestätigt die HR-Umfrage. „Für die wichtigen Fragen in meinem Leben hat die Kirche keine Antwort", sagt die Mehrheit der Hessen. Mehr als ein Drittel lebt nach dem Motto: „Ich glaube nichts, mir fehlt nichts." Welche Folgen hat dieser Wandel für unsere Gesellschaft? Gehen damit ethische und moralische Werteverschiebungen einher, und welche Auswirkungen haben sie auf unser Zusammenleben? Welche Antworten kann die Kirche auf diese Entwicklung geben, und wie will sie ihren besonderen Status in unserem Staat weiter rechtfertigen? Ist eine „Entweltlichung" der Kirche das richtige Rezept oder ein Mehr an „Weltgestaltung"? Abseits der eher tagesaktuellen Diskussionen und Argumente wird der Gedankenaustausch zwischen Kardinal und Intendant Gelegenheit zu einer grundsätzlichen Reflektion geben.

Das Gespräch ist die Auftaktveranstaltung der „Engelthaler Gespräche". Mit dieser neuen Reihe will sich die Stiftung Abtei Kloster Engelthal in der Tradition der Klöster als Stätte der Bildung und Kultur zukünftig Fragestellungen unserer Zeit aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Kultur und Kirche widmen. Die Stiftung unterstützt seit ihrer Gründung im Jahre 2004 die Erhaltung der Abtei mit dem Ziel, auch künftigen Generationen Engelthal als Ort geistlicher Prägung lebendig zu erhalten. Sie fördert das klösterliche Leben, die Pflege und den Erhalt der Kunst- und Kulturgüter des Klosters sowie religiöse Zwecke, besonders auch die Ökumene. In Engelthal leben zurzeit 20 Ordensschwestern in klösterlicher Gemeinschaft nach der Ordensregel des heiligen Benedikt von.

Die Benediktinerinnen engagieren sich in ihrem Lebensraum im Klima- und Umweltschutz und streben maximale Autarkie bei der energetischen Versorgung der Klosteranlagen an. So wurden bereits in den letzten Jahren eigene Brunnen zur Wasserversorgung gebohrt, mehrere Zisternen zur Brauchwassernutzung installiert, eine strenge Trennung von Abwasser und Regenentwässerung und der teilweise Betrieb von WC-Anlagen mit Regenwasser realisiert. Die Heizungsanlage wird zum Großteil über Erdwärme gespeist. In den Gebäuden sind vielfach quecksilberfreie Energiesparlampen installiert. Als nächste Projekte sind zusätzlich eine Holzpelletheizung und der Einbau einer Solarthermie-Anlage geplant.

Das Kloster Engelthal geht auf die Stiftung einer Zisterzienserinnenabtei aus dem Jahre 1268 zurück und wurde nach der Zerstörung im 30-jährigen Krieg im Barock wiederaufgebaut. Nach der Aufhebung durch die Säkularisation im Jahre 1803, feiern die Benediktinerinnen dieses Jahr das 50-jährige Jubiläum der Wiederbesiedlung des Klosters. Es verfügt neben der Kirche und den Gemeinschaftsräumen der Schwestern über ein Gästehaus, eine eigene Restaurierungswerkstätte für Skulpturen und Gemälde und eine Buchhandlung, die dem Unterhalt der Schwestern dienen. Die zahlreichen Besucher und Gäste der Abtei Kloster Engelthal schätzen besonders die Menschenfreundlichkeit der Schwestern, die vorbildliche Stille, das Gebet und die Gelegenheit zum Innehalten. Auch das vielfältige Kursprogramm oder die Möglichkeit konzentrierten Arbeitens unterscheiden sich positiv von der Sterilität vieler Hotels sowie Bildungs- und Tagungszentren.

Der Gesprächsabend steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Hessischen Landtags, Norbert Kartmann, MdL.

Hinweis: Einlass ausschließlich mit Eintrittskarte. Es steht nur ein begrenztes Kartenkontingent zur Verfügung. Eintrittskarten sind in der Buchhandlung des Klosters erhältlich (Tel.: 06047/9636-444, E-Mail: engelthal-buchhandlung@t-online.de). Der Eintritt ist frei.

(MBN)

 

„Solidarisch in guten wie in schlechten Tagen" (19.9.)

Diözesantag für Personal- und Betriebsräte und Mitarbeitervertretungen

Mainz. Der traditionelle Diözesantag für Personal- und Betriebsräte und Mitarbeitervertretungen im Bistum Mainz am Mittwoch, 19. September, steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Solidarisch in guten wie in schlechten Tagen. Betriebs- und Personalratsarbeit in einer sich entsolidarisierenden Arbeitswelt". Der vom Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz veranstaltete Tag findet von 9.00 bis 16.30 Uhr im Erbacher Hof in Mainz statt.

Am Vormittag steht um 9.30 Uhr ein Impulsreferat von Professor Dr. Matthias Möhring-Hesse auf dem Programm, der zum Thema „Lasst mich in Ruh' mit Eurer Solidarität! Betriebliche Politik unter Bedingungen subjektivierter Arbeit" spricht. Anschließend sind Erfahrungsberichte aus Betrieben in Kurzstatements vorgesehen - ein Statement wird beispielsweise Katja Deusser, ehemalige Betriebsratsvorsitzende der Firma Schlecker, sprechen. Für den Nachmittag sind fünf Workshops sowie ein abschließender „Beitrag der Betriebseelsorge" unter dem Titel „Für Euch, mit Euch, solidarisch an Eurer Seite" vorgesehen.

Hinweis: Weitere Informationen und Online-Anmeldung (bis 5. September) auf der Internetseite des Referats Berufs- und Arbeitswelt www.arbeitswelt-bistum-mainz.de  

am (MBN)

 

Personalien

Martinusmedaille für Walter Tuscher

Generalvikar Giebelmann überreichte Auszeichnung bei Gottesdienst

Ober-Roden. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Samstag, 25. August, Walter Tuscher mit der Martinusmedaille des Bistums Mainz ausgezeichnet. Er überreichte ihm die Auszeichnung im Gottesdienst in St. Nazarius im Beisein von Pfarrer Elmar Jung und Diakon Eberhard Utz. Giebelmann bezeichnete Tuscher als „guten Hausvater, der sich der Finanzen der Pfarrgemeinde annimmt und so dem Pfarrer den Rücken freihält für das seelsorgliche Tun". Die Martinusmedaille ist die höchste Auszeichnung des Bistums Mainz für ehrenamtliches Engagement.

Tuscher, der im Alter von sieben Jahren als Heimatvertriebener nach Ober-Roden kam, war bereits 1971 im Alter von 32 Jahren in den damaligen Kirchenstiftungsrat gewählt worden; ab 1980 engagierte er sich im Verwaltungsrat, wo er seine kaufmännischen Fachkenntnisse einbrachte. 1996 wurde er stellvertretender Vorsitzender des Gremiums. Zu den Initiativen, die er federführend begleitet hat, gehören unter anderem der Kirchenpavillon in Waldacker, die Renovierung der Nazariuskriche, der Neubau des Kindergartens und die Errichtung des Gemeindezentrums Forum.

tob (MBN)