3 Fragen – 3 Antworten

Professor Dr. Ansgar Franz zur Geistlichen Reihe in der Karmeliterkirche (ab 26.9.)

FRANZ (c) privat (Ersteller: privat)
Datum:
Mo. 22. Sept. 2014
Von:
am (MBN)
Mainz. „Begegnungen mit der Bibel“ heißt die diesjährige Geistliche Reihe, die die Interdisziplinäre Vereinigung „Kultur – Liturgie – Spiritualität“, die Abteilung Liturgiewissenschaft und Homiletik der Katholisch-Theologischen Fakultät der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität und die Bistumsakademie Erbacher Hof gemeinsam ausrichten.

Die drei Veranstaltungen finden freitagsabends am 26. September, 24. Oktober und 28. November jeweils um 18.30 Uhr in der Mainzer Karmeliterkirche (Karmeliterstraße 7) statt. Im Interview äußert sich Professor Dr. Ansgar Franz, Professor für Liturgiewissenschaft und Homiletik an der Johannes Gutenberg- Universität, zum Inhalt der Geistlichen Reihe.

Mainzer Bistumsnachrichten (MBN): Was ist der inhaltliche Schwerpunkt der drei Abende?

Professor Dr. Ansgar Franz: Schwerpunkte der drei Abende sind die drei Teile der hebräischen Bibel: Tora, Propheten und Schriften. Im Zentrum steht jeweils ein entsprechend dem Kirchenjahr ausgewählter Abschnitt aus der Heiligen Schrift, der in seiner biblischen, spirituellen und kulturellen Bedeutung betrachtet werden soll.

MBN: Wie wird dies umgesetzt?

Franz: Auf zwei Weisen: Zuerst durch das Hören der Texte als Lesungen innerhalb einer Wort-Gottes-Feier, also in einem liturgischen Kontext. Wir werden diese Gottesdienstform nach dem Modell feiern, wie sie im neuen „Gotteslob", dem Gebet- und Gesangbuch der katholischen Kirche, vorgesehen ist. Dann wird der Textabschnitt mit einem geistlichen Vortrag erschlossen: Der Vortrag wird exemplarisch Verständnis und Wirkung des Textes behandeln, sei es im biblischen oder liturgischen Kontext, sei es darüber hinaus im außerkirchlichen kulturellen Raum - beispielsweise in Werken der Bildenden Kunst, der Literatur oder der Musik.

MBN: Wen haben Sie als Referenten eingeladen?

Franz: Den ersten Abend am 26. September gestaltet Professor Dr. Thomas Hieke, der über „Das Blut deines Bruders schreit zu mir" (Gen 4,9) sprechen wird. Professor Dr. Alfred Mertens referiert am 24. Oktober über das Buch Jona und den Hader des Propheten über die Güte Gottes auch gegen Sünder: „Darum bin ich ja geflohen, weil ich wusste, dass du gnädig bist" (Jona 4,2). Zum Abschluss am 28. November spricht Professor Dr. Hansjakob Becker über ein Psalmwort, das sich auch im Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen spiegelt: „Die ganze Nacht warte ich auf dich" (Ps 130,6).