Die Gruppe wird am Montagabend, 30. Juni, vom Frankfurter Flughafen aus abfliegen. Vor dem Abflug erhalten die Teilnehmer vom Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, den Reisesegen: Der Gottesdienst findet um 21.00 Uhr in der Flughafenkapelle statt. Die Gruppe wird nach drei Wochen am Dienstagmorgen, 22. Juli, um 5.50 Uhr zurück in Frankfurt erwartet.
Die Leitung der BDKJ-Gruppe haben Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Markus W. Konrad, Barbara Wolf-Gröninger vom Referat Religiöse Bildung im Bischöflichen Jugendamt (BJA) sowie Andreas Belz vom Referat Politische Bildung im BJA. Von der Mainzer Bistumsleitung reist Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Bischofsvikar für die Jugend, nach Australien. Er wird nur am eigentlichen Weltjugendtag vom 15. bis 20. Juli teilnehmen und unter anderem drei Katechesen für die deutschsprachigen Pilger halten. Der XXIII. Weltjugendtag steht unter einem Leitwort aus der Apostelgeschichte: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein." Papst Benedikt XVI. wird am 17. Juli auf dem WJT eintreffen und unter anderem am 20. Juli den Abschlussgottesdienst mit den Teilnehmern feiern.
Dreimal hat sich die Mainzer Gruppe im Vorfeld des Weltjugendtages getroffen, um sich inhaltlich und spirituell auf die Reise nach Australien vorzubereiten. „Es gibt Einzelreisende, aber auch größere Gruppen. Die größten Gruppen mit rund 15 Personen kommen aus Hainburg und Langen", beschreibt Wolf-Gröninger die Zusammensetzung der Pilgergruppe. „Die meisten haben den Weltjugendtag 2005 als Gastgeber erlebt und freuen sich jetzt darauf, selbst Pilger und Gast in einem fremden Land zu sein", betont Konrad.
Die Mainzer Gruppe reist über Singapur und Brisbane zunächst für zwei Wochen nach Darwin, der Hauptstadt des Northern Territory. Hier ist für die Gruppe ein einwöchiges touristisches Programm vorgesehen. „Neben dem Besuch mehrerer Nationalparks werden wir auch die Kultur der Aborigines kennen lernen", sagt Belz. Man habe bewusst das Northern Territory als erste Station der Pilgerreise gewählt. Nicht nur das Tropen- bzw. Wüstenklima werde für viele aus der Gruppe ungewohnt sein, sondern auch die dünne Besiedelung. „Das Northern Territory ist achtmal so groß wie Deutschland, und es leben nur rund 250.000 Menschen dort", betont Belz. Belz ist „Australienexperte" der Fahrt; er hat das Land bereits mehrmals besucht.
Nach dem touristischen Programm beginnen am 9. Juli die „Days in the Diocese" - die „Tage in der Diözese". Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden während dieser Zeit in Gastfamilien wohnen und an kulturellen, spirituellen, sozialen oder touristischen Angeboten teilnehmen. Die Tage enden am 12. Juli mit einem Abschlussgottesdienst mit dem Bischof von Darwin, Daniel Hurley. Neben den Gästen aus Mainz werden rund 500 Pilgerinnen und Pilger in Darwin sein - unter anderem aus Italien, Peru und Costa Rica. „Es werden sicher spannende Begegnungen zwischen den jungen Katholiken aus aller Welt", ist sich Konrad sicher. Auch werde bestimmt bereits in Darwin die Universalität der Katholischen Kirche spürbar. „Das Zusammentreffen mit so vielen Menschen aus aller Welt wird bei den Mainzer Pilgern den Horizont weiten: Wie leben andere junge Katholiken ihren Glauben, ihre Spiritualität? Wie unterscheidet sich Katholische Kirche in Deutschland von der in Australien oder Peru", betont Wolf-Gröninger. Für die Mainzer Pilger sei es wichtig, in dieser Glaubensvielfalt und der Vielfalt der Nationen selbstbewusst einen eigenen Platz zu finden.
Am 14. Juli geht es für die Mainzer Gruppe weiter nach Sydney zum eigentlichen Weltjugendtag. Hier werden sie in Manly, ein Ort in der Bucht von Sydney, wohnen und in einem Mädchencollege die Katechesen hören. In Sydney wird die Gruppe auch mit rund 30 weiteren Pilgerinnen und Pilgern aus dem Bistum Mainz zusammentreffen, die unabhängig von der BDKJ-Fahrt nach Australien gereist sind. Am 17. Juli wird die Mainzer Gruppe an den Feierlichkeiten zur Ankunft von Papst Benedikt teilnehmen und am 19. und 20. Juli an der Gebetsnacht und am Abschlussgottesdienst mit dem Heiligen Vater. Am 21. Juli fliegt die Gruppe zurück.
Insgesamt reisen 6.000 junge Pilgerinnen und Pilger aus Deutschland zum WJT nach Australien. Sie stellen damit nach Australien, den USA und Italien die viertgrößte Pilgergruppe. Insgesamt haben sich 225.000 junge Menschen beim Weltjugendtagsbüro in Sydney registriert, 100.000 davon kommen aus Australien. Aus Europa werden insgesamt 54.000 Pilger beim Weltjugendtag erwartet. Außerdem haben sich bisher 2.000 Priester und 700 Bischöfe und Kardinäle registriert, aus Deutschland nehmen 16 Bischöfe teil. Zum Abschlussgottesdienst auf dem „Randwick Racecourse" in Sydney werden rund 500.000 Gläubige erwartet. Erstmals gibt es für die deutsche Pilgergruppe als gemeinsames Pilgerzeichen einen einheitlichen Pilgerhut.
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