Aus Deutschland werden rund 16.500 Jugendliche kommen. Höhepunkte des Weltjugendtages werden der Kreuzweg (19. August), die nächtliche Vigilfeier (20. August) und der Abschlussgottesdienst mit Papst Benedikt sein. Der WJT steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Verwurzelt in Jesus Christus, und auf ihn gegründet, fest im Glauben" (Kol 2,7).
Das Bischöfliche Jugendamt in Mainz hat verschiedene Angebote für eine Fahrt zum Weltjugendtag organisiert. Eine erste Gruppe mit rund 70 Teilnehmern bricht bereits am Montag, 8. August, nach Spanien auf. Stationen der Reise sind Tours und Lourdes in Frankreich sowie Loyola in Spanien, bevor die Gruppe am Freitag, 12. August, Burgos erreicht. „Diese Fahrt soll bewusst eine Pilgerreise sein", sagt Pfarrer Markus W. Konrad, Diözesanjugendseelsorger im Bistum Mainz. Schwerpunkt der Reise solle die Begegnung sein, „untereinander, aber auch mit großen Heiligengestalten der Kirche: mit dem heiligen Martin von Tours, unserem Bistumspatron, mit Maria, der Mutter Jesu, und der heiligen Bernadette in Lourdes und schließlich mit dem heiligen Ignatius von Loyola". „Die verschiedenen Lebensgeschichten der Heiligen und ihre Suche nach Gott sollen die jungen Erwachsenen einladen, ihrer eigenen Sehnsucht nach Gott und ihrer Berufung nachzuspüren", sagt er.
In der nordspanischen Erzdiözese Burgos finden die „Tage der Begegnung" statt, die dem Weltjugendtag in Madrid vorangestellt sind. Hier leben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gastfamilien, nehmen an Aktivitäten in den Pfarreien teil, um den Glauben der Spanier kennen zu lernen. Zu den „Tagen der Begegnung" vom 12. bis 15. August reisen weitere 90 Jugendliche und junge Erwachsene aus der Diözese an. Am 15. August geht es dann weiter zum Weltjugendtag nach Madrid, wo dann nochmals 160 Teilnehmer aus dem Bistum erwartet werden. Da der WJT außerhalb der hessischen und rheinland-pfälzischen Schulferien liegt, würden Schüler meist nur das kürzere Reiseangebot in Madrid wahrnehmen, sagt Konrad, die längeren Angebote Studenten sowie junge Erwachsene, die im Berufsleben stehen. Außerdem hätten sich eher Einzelreisende als ganze Gruppen angemeldet. Insgesamt ist Konrad zufrieden mit den Anmeldezahlen: „Wir hatten den Termin des diesjährigen Weltjungendtages als schwierig eingeschätzt, deswegen sind unsere Erwartungen sogar übertroffen worden." Zum Weltjugendtag nach Sydney waren aus dem Bistum Mainz 120 Jugendliche gefahren.
Konrad erwartet, dass der WJT in Madrid „aus der großen spanischen Glaubenstradition" schöpfen wird. „Auf der anderen Seite werden gerade in Spanien die Glaubenstraditionen und die Rolle der Kirche zunehmend kritisch hinterfragt - teilweise sehr direkt und sogar feindselig. Das heißt, es braucht einen neuen Vermittlungsprozess für den Glauben in die Welt junger Menschen", betont er. Dazu könne der Weltjugendtag einen „positiven und lebendigen Beitrag" leisten. Neben den großen Gottesdiensten mit Papst Benedikt XVI. erwartet die Teilnehmer ein buntes Programm aus Workshops, Konzerten, Katechesen mit den Bischöfen, Gebeten und Gottesdiensten.
Der Weltjugendtag (WJT) ist eine Veranstaltung der römisch-katholischen Kirche und wird vom Päpstlichen Rat für die Laien und von der Katholischen Kirche des jeweiligen Gastgeberlandes organisiert. Er richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 30 Jahren. Der WJT geht auf eine Initiative des im April 2005 verstorbenen Papstes Johannes Paul II. zurück: Im Jahr 1984 lud er zu einem „Internationalen Jubiläum der Jugend" nach Rom ein. Die zunächst als einmaliges Ereignis geplante Veranstaltung wurde so begeistert aufgenommen, dass Johannes Paul II. 1985 das von den Vereinten Nationen ausgerufene „Jahr der Jugend" zum Anlass nahm, den Weltjugendtag zur festen Einrichtung zu erklären.
Seitdem lud das Kirchenoberhaupt jedes Jahr junge Christen aus aller Welt zu einem Treffen ein. Dabei findet der Weltjugendtag im Wechsel in kleinerem Rahmen in den Bistümern und dann wieder als weltweites Großtreffen statt. Die Orte der internationalen Weltjugendtage waren: Rom (1984 und 1985), Buenos Aires (1987), Santiago de Compostela (1989), Tschenstochau (1991), Denver (1993), Manila (1995) Paris (1997), Rom (2000), Toronto (2002), Köln (2005) und Sydney (2008).
Hinweise:
In einem Internetblog auf der Internetseite www.bdkj-spezial.de werden die Mainzer Teilnehmer ab Montag, 8. August, über ihre Eindrücke auf dem Weltjugendtag berichten.
Weitere Informationen zum Programm des Weltjugendtags im Internet unter www.bdkj-mainz.de oder unter www.wjt.de