Austausch mit Fachberatungsstellen sexualisierte Gewalt

Die Bevollmächtigte des Generalvikars. Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, bei der Info-Veranstaltung für Fachberatungsstellen sexualisierte Gewalt in Mainz (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Datum:
Fr. 11. Okt. 2024
Von:
hoff (MBN)

Das Bistum Mainz und der Caritasverband für die Diözese Mainz haben am Freitag, 11. Oktober, zu einer Informationsveranstaltung für Fachberatungsstellen sexualisierte Gewalt eingeladen. Die Bevollmächtigte des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, begrüßte die Anwesenden und erklärte gemeinsam mit Stefan Wink Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Verfahren von Kirche und Caritas. Wink ist Leiter des Fachbereichs Sozialpolitik und Soziale Sicherung im Caritasverband für die Diözese Mainz und Präventionsbeauftragen sexualisierter Gewalt. Die Veranstaltung fand im Coworking-M1 in Mainz statt.

Carolin Bernhardt von der Koordinationsstelle Prävention im Austausch (c) Bistum Mainz/Hoffmann

„Fachberatungsstellen haben auch in kirchlichen Verfahren der Prävention und Intervention Bedeutung“, betonte Ordinariatsdirektorin Rieth in ihrer Begrüßung. Einige Betroffene suchten bewusst den Kontakt zur Kirche, um das Unrecht, das ihnen dort widerfahren sei, aufzuarbeiten, sagte Rieth. Andere wollten genau dies unbedingt vermeiden. „Für diese Menschen möchten wir ein externes Angebot bereithalten“, sagte Rieth. Dies sei einer der Gründe, warum die Vernetzung mit Fachberatungsstellen so wichtig sei, erklärte sie. Und auch für die nicht-kirchlichen Beratungsstellen könne der Austausch wertvoll sein, denn „auch in der Beratung von Betroffenen im kirchlichen Kontext können sich Fragen zum kirchlichen Verfahren ergeben“, sagte sie.

 

In einer Präsentation erläuterten Rieth, Wink und die Interventionsbeauftragte Lena Funk die aktuellen Rahmenbedingungen und Verfahren im Handlungsfeld „Prävention, Intervention und Aufarbeitung gegen sexualisierte Gewalt“ im Bistum Mainz. Die anwesenden Gäste waren Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Beratungsstellen aus dem Gebiet des Bistums Mainz. Sie stellten Rückfragen zu den Verfahren und kamen auf diese Weise mit den Gastgebenden in einen Austausch.

 

Bei einem anschließenden „Gallery Walk“ hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, mit den anwesenden Fachkräften aus den Bereichen Intervention, Prävention und Aufarbeitung des Bistums Mainz ins Gespräch zu kommen und weitere Fragen zu stellen. Anschließend nutzten die Anwesenden die Zeit für Information und Austausch über die Rolle der unabhängigen Fachberatungsstelle im kirchlichen Interventionsverfahren.