Beim Minecraft-Spielen von Corona-Sorgen erfahren

Bischof Peter Kohlgraf spielt Minecraft (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Datum:
Mo. 19. Apr. 2021
Von:
hoff(MBN)

Mainz. Bischof Peter Kohlgraf hat sich mit etwa 50 Kindern und Jugendlichen zum Minecraft-Spielen getroffen. Nicht persönlich, sondern digital. Das Spielen hatte einen ernsten Hintergrund, denn Bischof Kohlgraf wollte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch kommen über ihre Corona-Erfahrungen „Die Sehnsucht nach Gemeinschaft, nach Begegnung und Lebensfreude ist deutlich spürbar“, schreibt Bischof Peter Kohlgraf nach dem Event am Sonntag, 18. April, auf Facebook. „Dabei war auch viel Hoffnung und Solidarität mit anderen ein Thema. Krankheit und Tod wurden ebenfalls nicht ausgeblendet“, resümiert er.

In dieser Kirche fand am Ende des Nachmittags eine Andacht mit Bischof Kohlgraf statt. (c) Bistum Mainz

Jedes Team erhielt einen virtuellen Bauplatz, auf dem die Jugendlichen bauen durften, was sie in der Corona-Zeit vermissen, oder worauf sie für ihre Zukunft hoffen. Sie bauten zum Beispiel ein Krankenhaus im Gedenken an die vielen Kranken der Pandemie, und eine große Kirche als Ort des Gedenkens. Auf einem Bauplatz ist eine Lunge zu sehen, die gegen das Virus kämpft. Eine Gruppe hat ein Gefängnis gebaut („Corona ist wie ein Gefängnis“). Eine Gruppe der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) hat einen großen Baum mit einem Baumhaus gebaut. Sie haben während der Pandemie die Natur für sich entdeckt. Und auf einem Gebäude findet eine große Party statt, Zeichen der Hoffnung auf ein Wiedersehen nach Corona.

In der Bildmitte sieht man die Schule, vorne die Zimmer, in denen die Kinder jetzt einzeln sitzen. (c) Bistum Mainz

Felix und Paul Schmitt haben gemeinsam mit Lisa Kalkum die Schule nachgebaut, die sie normalerweise besuchen. Daneben haben sie Kinder dargestellt, die jetzt während der Pandemie jeweils einzeln in ihren Zimmern sitzen und keinen Kontakt zueinander haben. „Wir konnten uns wirklich gut mit Bischof Peter Kohlgraf unterhalten“, sagt Paul Schmitt. „Ich habe gemerkt, dass es ihn wirklich interessiert, wie es mir in dieser Zeit geht“, sagt der 14-Jährige. Sein zehnjähriger Bruder Felix ergänzt: „Ich fand es cool, weil wir zusammen gezockt haben. Und wir konnten Bischof Kohlgraf erzählen, was wir gebaut haben.“

Veranstaltet wurde „Minecraft zocken mit dem Bischof“ von der Jungen Akademie des Erbacher Hofs in Mainz und vom Dezernat Seelsorge des Bistums Mainz. Unterstützt wurde das Projekt von Canstein Berlin, einem Verein, der Veranstaltungen organisiert, um Menschen mit der biblischen Botschaft in Kontakt zu bringen. Der Verein hat den Server zur Verfügung gestellt und technisch unterstützt.

Der Minecraft-Nachmittag ist Teil des Jugendprojekts „Corona nervt – wie geht es Dir?“, bei dem Bischof Peter Kohlgraf nicht nur mit Jugendlichen Computer spielt, sondern auch an einer Schatzsuche (Geocaching) in Offenbach teilnimmt, und dazu aufruft, ihm Briefe zu schreiben.