Mainz. Bei einem Informationsbesuch anlässlich des Martinstages, 11. November, hat der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz, das vielfältige Engagement des Integrationsdienstes der Malteser in Mainz gewürdigt: „Integration geschieht im Alltag, daher muss sie auch ein alltägliches Gesicht haben. Das sind oft kleine Dinge, die den Menschen helfen, Beziehungen knüpfen zu können. Das schafft man nur mit viel Geduld und Ausdauer. Deshalb danke ich den Maltesern und den vielen ehrenamtlichen Integrationslotsen für diese wichtige und nachhaltige Hilfe, die meist gar nicht so große Beachtung findet wie die Akuthilfe in Krisenfällen.“
Der Weihbischof hatte bei dem Treffen in der Stadtgeschäftsstelle des Malteser Hilfsdienstes e.V. in Mainz Hechtsheim Gelegenheit, mit Geflüchteten, Integrationslotsen und Hauptamtlichen der Malteser ins Gespräch zu kommen. Von Seiten des Malteser Hilfsdienstes nahmen unter anderen an dem Treffen auch Diözesanoberin Tamara Fürstin von Clary und Aldringen, der Mainzer Stadtgeschäftsführer Dr. Kai Kronfeld und Jürgen Seeger, Diözesanreferent Malteser-Pastoral, teil.
Derzeit engagieren sich über 130 ehrenamtliche Integrationslotsen in den zahlreichen Hilfsangeboten der Mainzer Malteser. Neben individueller Begleitung von Flüchtlingen bieten die Malteser auch viele Gruppenangebote an, etwa einen Sporttreff, Sprachcafés, Bewerbungscoaching, Hilfe bei Formularen, eine Wohnungssprechstunde, Mitmach-Projekte für Kinder und Jugendliche sowie Kreativ-Workshops. Ein Schwerpunkt liegt aktuell auf Angeboten für die rund 2.000 Menschen aus der Ukraine, die in Mainz Zuflucht gefunden haben.
Das Engagement der Integrationslosten wird durch drei hauptamtliche Mitarbeiter koordiniert, bei denen sich auch alle melden können, die sich für ein Engagement als Integrationslotse interessieren. Ziel der Arbeit sei es, eine Begegnung auf Augenhöhe und gesellschaftliche Teilhabe geflüchteter Menschen in Mainz zu ermöglichen, betonten die beiden Koordinatoren des Integrationsdienstes Maren Becker und Alexander Gladkov. „Die Ehrenamtlichen werden bei uns gezielt auf diese Aufgabe vorbereitet und bei ihrer Tätigkeit fachlich begleitet.“ Neben der Möglichkeit zur Supervision werden etwa auch gemeinsame Stammtische zum Austausch angeboten. Den Integrationsdienst der Malteser gibt es seit 2016, mittlerweile an insgesamt 75 Standorten in Deutschland.
Der Integrationsdienst der Malteser wird bis zum Jahresende 2022 gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Im Jahr 2022 wird die zusätzliche Ehrenamtskoordination Ukrainehilfe für ein Jahr von der Aktion Deutschland hilft gefördert. Einzelne Projekte konnten mit Hilfe von Zuwendungen der Stadt Mainz und Förderung der Postcode Lotterie realisiert werden. In den Förderrichtlinien nicht abbildbare Kosten werden über Eigenmittel und Spenden finanziert. Um die Integrationsarbeit über das Jahr 2023 hinaus mit gleichbleibender Qualität und Quantität fortführen zu können sind die Malteser auf die Gewinnung neuer Fördermittel und Spenden angewiesen.