In der seelsorglichen Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen hat sich der so genannte „Sterbesegen“ als Ritual in vielfältigen Situationen am Lebensende bewährt. Die Faltkarte mit dem Sterbesegen, die das Dezernat Seelsorge des Bistums Mainz nun veröffentlicht, enthält einen einfachen Gottesdienst für die Sterbestunde. Die Bitte um Segen für Sterbende und um Trost für die Angehörigen bilden den Schwerpunkt darin. Die Hilfe richtet sich an Haupt- und Ehrenamtliche, kann aber auch von Angehörigen genutzt werden.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf begrüßt es, dass der Sterbesegen im Bistum bekannter wird, und er empfiehlt seine Verwendung allen, die Menschen am Lebensende begleiten: „Als Seelsorger habe ich die Erfahrung gemacht: Rituale und vorformulierte Gebete können gerade in herausfordernden Situationen eine große Hilfe sein. Der Sterbesegen ist ein ‚Geländer‘, an dem Seelsorger und Angehörige sich festhalten können, wenn angesichts des Todes die Worte fehlen.“ Der Segen verbinde Worte und Gesten und lade alle Mitfeiernden ein, den Sterbenden beziehungsweise die Sterbende zu segnen. Die Seelsorgerinnen und Seelsorger bittet Bischof Kohlgraf, Angehörige und Mitfeiernde dazu zu ermutigen, sich an der Feier zu beteiligen und sie mitzugestalten. Kohlgraf betont: „Jeder Mensch kann segnen! Daher ist der Sterbesegen nicht nur für hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger gedacht. „Mein Wunsch ist es, dass etwa auch im häuslichen Umfeld Angehörige und Freunde des / der Sterbenden gemeinsam den Sterbesegen feiern. Auch hier bitte ich Sie, liebe Seelsorgerinnen und Seelsorger, die Gläubigen auf den Sterbesegen aufmerksam zu machen und die vorliegende Faltkarte weiterzugeben.“ Die vorliegende Form lässt Raum für ergänzende Riten oder Gebete und ist an die jeweilige Situation anpassbar.
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