Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat dem Mainzer Weihbischof und Generalvikar Dr. Udo Markus Bentz für sein vielfältiges Wirken im Bistum Mainz gedankt und ihm alles Gute für seine neue Aufgabe im Erzbistum Paderborn gewünscht. Am Samstag, 9. Dezember, hatte Papst Franziskus den Mainzer Weihbischof Bentz zum neuen Erzbischof von Paderborn ernannt. Bischof Kohlgraf: „Ich gratuliere den Menschen im Erzbistum Paderborn zu ihrem neuen Erzbischof. Sie bekommen einen guten Mann, der die Zeichen der Zeit erkannt hat. In unzähligen Bereichen unseres Bistums hat er unter Beweis gestellt, dass er bereit ist, die notwendigen Wege zu gehen, um unsere Kirche mit Zuversicht in die Zukunft zu führen. Weihbischof Bentz war mir in den bisherigen sechs Jahren meiner Amtszeit wesentliche Stütze und wichtiger Mitstreiter bei den zahlreichen Herausforderungen, die wir als Kirche im Bistum Mainz gestalten müssen. Ich danke ihm auch im Namen aller Katholikinnen und Katholiken des Bistums Mainz für seinen großen Einsatz und wünsche ihm und dem Erzbistum Paderborn Gottes Segen auf ihrem gemeinsamen Weg.“
Weiter betont Bischof Kohlgraf: „Wir wollen in unserem Bistum im Rahmen des Pastoralen Weges eine Kirche des Teilens werden, in der nicht nur Leben und Glauben, sondern auch Ressourcen und Verantwortung geteilt werden. Diesen Anspruch hat Weihbischof Bentz in seinem engagierten Dienst für unser Bistum vorbildlich verkörpert. Unermüdlich hat er das Gespräch gesucht und war dabei immer um Ausgleich auch widerstreitender Meinungen bemüht. Einen wichtigen Meilenstein für die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Bistum hat er mit der Förderung des unabhängigen Aufklärungsprojektes „Erfahren. Verstehen. Vorsorgen.“ (EVV-Studie) begleitet. Und als Ökonom hat er mit der gerade erfolgten Vorlage des ausgeglichenen Wirtschaftsplans für 2024 die erste Hälfte der mittelfristigen Finanzplanung bis 2030 abgeschlossen. Die Gründung der St. Martinus-Schulgesellschaft, des Zweckverbandes ,Unikatheʼ für die Kindertagesstätten und der jüngst gegründeten Tagungshausgesellschaft ,Bilden und Tagen Bistum Mainzʼ sind wichtige Weichenstellungen für eine solide Haushaltsplanung. Nicht zuletzt mit der Erweiterung der Bistumsleitung um die Bevollmächtigte des Generalvikars und der guten Entwicklung, die diese Zusammenarbeit bislang genommen hat, zeigt er, dass ihm eine zukunftsfähige Kirche am Herzen liegt.“
Mit der Ernennung zum Erzbischof von Paderborn durch Papst Franziskus endet am 9. Dezember die Amtszeit von Weihbischof Bentz als Generalvikar des Bistums Mainz. Bischof Kohlgraf hat daraufhin unmittelbar den bisherigen Regens des Mainzer Priesterseminars, Dr. Sebastian Lang, für zunächst fünf Jahre zum neuen Generalvikar des Bistums Mainz ernannt. Lang hat die bisherige Bevollmächtigte des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, in ihrem Amt bestätigt. Bis Jahresende wird unter Beteiligung der zuständigen Gremien außerdem ein neuer Ökonom für das Bistum Mainz ernannt. Darüber hinaus wird Bischof Kohlgraf Papst Franziskus im kommenden Jahr um die Ernennung eines neuen Weihbischofs für das Bistum Mainz bitten.
„Ich danke Bischof Kohlgraf für das große Vertrauen, das er in mich setzt“, sagt Generalvikar Lang. „Vor der Aufgabe, ihn in der Verantwortung für die Menschen in unserem Bistum zu unterstützen, habe ich großen Respekt. Umso dankbarer bin ich, mich der Herausforderung zusammen mit Stephanie Rieth stellen zu können. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir gemeinsam die eingeschlagenen Wege für unser Bistum gut weiterbeschreiten werden.“ Ordinariatsdirektorin Rieth betont: „Es war mir eine Freude, zusammen mit Generalvikar Bentz dieses Konstrukt einer gemeinsamen Verantwortung zu entwickeln und zu gestalten. Nach eineinhalb Jahren haben wir mit dem Sechs-Augen-Prinzip in der Leitung des Bistums gute Erfahrungen machen können. Das Amt der Bevollmächtigten hat sich bewährt. Gerne entwickle ich dieses Amt mit Generalvikar Lang, mit dem ich bereits im Priesterseminar einige Zeit gut zusammengearbeitet habe, im Sinne des gemeinsam Verantwortens in unserem Bistum weiter. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm.“
wurde am 28. August 1985 in Mainz geboren. Nach dem Abitur am Bischöflichen Willigis-Gymnasium in Mainz im Jahr 2005 absolvierte er seinen Zivildienst in der Förderungs- und Sozialberatung der Universität Mainz. Anschließend studierte er Theologie und Philosophie in Mainz und Paris mit Abschlüssen als Diplom-Theologe und Magister Artium. Sein Diakonatspraktikum absolvierte er in der Pfarrgruppe Zaybachtal in Mainz. Am 12. Juli 2014 wurde er von Kardinal Karl Lehmann zum Priester geweiht. Danach war er als Kaplan zunächst in Viernheim tätig und wechselte 2016 als Kaplan nach Ingelheim. Am 1. August 2016 wurde Lang zum Subregens des Bischöflichen Priesterseminars in Mainz ernannt, mit halber Stelle wurde er zur Promotion und zur projektbezogenen Seelsorge bei den Domchören freigestellt. 2021 wurde er zum Leiter des Päpstlichen Werkes für geistliche Berufe (PWB) ernannt.
Am 2. Dezember 2020 schloss er seine Promotion im Fach Theologie ab. Der Titel seiner Promotions-Arbeit lautet: „Gottes Werk imHandeln des Menschen. Deutungen des Lebens Jesu im Frankreich des 17. Jahrhunderts.“ Seit dem Sommersemester 2021 ist er auch Lehrbeauftragter für Dogmatik an der Universität Mainz. Zum 1. Dezember 2023 hatte Bischof Kohlgraf ihn zum neuen Regens des Bischöflichen Priesterseminars St. Bonifatius – Haus der kirchlichen Berufe und Ausbildungsleiter für die Kapläne, Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten im Bistum Mainz - ernannt. Diese Aufgabe wird er bis zur Ernennung eines Nachfolgers für das Seminar weiter wahrnehmen.