„Bitte vergessen Sie uns nicht!“

missio-Gast Pfarrer Dominico aus Myanmar im Gespräch mit Generalvikar Lang

Mainz, 22. Oktober 2025: Generalvikar Sebastian Lang (rechts vorne) und Pfarrer Dominico (links vorne) bei der Begegnung mit weiteren Mitarbeitenden im Bischöflichen Ordinariat. (c) Bistum Mainz / Blum
Datum:
Mi. 22. Okt. 2025
Von:
tob (MBN)

Mainz. Der Mainzer Generalvikar, Dr. Sebastian Lang, hat sich mit Pfarrer Dominico aus Myanmar gemeinsam mit Mitarbeitenden aus dem Bischöflichen Ordinariat zu einem Austausch über dessen Engagement in Flüchtlingslagern an der Grenze zwischen Thailand und Myanmar getroffen. Bei der Begegnung am Mittwoch, 22. Oktober, im Bischöflichen Ordinariat Mainz, berichtete Pfarrer Dominico, der in diesem Jahr als Gast von missio Aachen in verschiedenen deutschen Bistümern unterwegs ist, über seine Arbeit: 

Mainz, 22. Oktober 2025: Pfarrer Dominico (rechts) bei seinem Besuch im Bischöflichen Ordinariat, daneben missio-Referentin Verena Storch. (c) Bistum Mainz / Blum

„Bitte vergessen Sie uns nicht!“, sagte Dominico mit Blick darauf, dass der Bürgerkrieg in seinem Heimatland Myanmar kaum internationale Aufmerksamkeit erfährt. „Wir sind dankbar für Gebet und alle Unterstützung der Menschen in Deutschland, die zeigen, dass wir nicht vergessen sind.“ Generalvikar Lang, der auch missio-Diözesandirektor im Bistum Mainz ist, würdigte das Engagement von Pfarrer Dominico und hob die große Bedeutung weltkirchlicher Kontakte und gegenseitiger Solidarität hervor. Vorbereitet worden war die Begegnung von der diözesanen missio-Referentin Verena Storch.

Seit 16 Jahren begleitet Pfarrer Dominico, der aus dem Bistum Loikaw in Myanmar stammt, geflüchtete Menschen in den Lagern Ban Mai Nai Soi und Ban Mae Surin in Thailand, in denen zusammen rund 13.000 Menschen leben. Die meisten gehören zur ethnischen Gruppe der Karenni, zu der auch der 49-Jährige gehört. Sein Bischof hat ihn mit der Sorge um die Menschen in den Lagern, betraut, wo er vor allem seelsorglich tätig ist, aber auch mit Grundbedürfnissen wie Lebensmitteln und Medikamenten hilft. Dominico arbeitet eng mit dem Jesuitenflüchtlingsdienst (JRS) zusammen. Der JRS leistet mit Unterstützung von missio Nothilfe, psychosoziale Betreuung und Bildung, auch mit Hilfe von missio. Gemeinsam mit der Karenni-Bildungsbehörde hat der JRS Schulen in den Lagern aufgebaut.

Das Bistum Mainz und Hilfswerk missio Aachen rufen zu Spenden für die größte weltweite katholische Solidaritätsaktion zum diesjährigen Weltmissionssonntag am 26. Oktober auf. Die Spendenaktion in über 120 Ländern ist für die Sozialarbeit und Seelsorge der Kirche in den ärmsten Regionen Afrikas, Asiens und Ozeaniens bestimmt. Die Kollekte zum Weltmissionssonntag wird in der katholischen Weltkirche im Auftrag des Papstes durchgeführt. Die Gläubigen im Bistum Mainz sammelten dafür im vergangenen Jahr rund 90.000 Euro. Insgesamt erlöste missio Aachen in Deutschland 2024 rund 2,45 Millionen Euro für den globalen Solidaritätsfonds.