Aufführende sind die Domkantorei St. Martin, Männerstimmen des Mainzer Domchores, das Vokalensemble des Mädchenchores am Dom und St. Quintin und das Staatsorchester Rheinische Philharmonie Koblenz unter Leitung von Mathias Breitschaft. Alle drei Werke seien noch nie im Mainzer Dom aufgeführt worden.
Domkapellmeister Breitschaft nannte die 1985 vom früheren Domorganisten Albert Schönberger und ihm ins Leben gerufene Reihe der Domkonzerte auf Grund des großen Besucherzuspruches eine „Erfolgsstory". Bei den inzwischen über 350 Orgel- und Chorkonzerten wären die Musiker nie über zu wenig Publikum enttäuscht gewesen. Breitschaft betonte, dass bei den Domkonzerten der Konzertcharakter nicht im Vordergrund stehe, sondern es immer eine theologische Einführung im Sinne des Verkündigungscharakters der geistlichen Musik gebe. Es sei nicht selbstverständlich, dass das Mainzer Publikum dies so angenommen habe. Auch, dass seit einigen Jahren nicht mehr alle Konzerte kostenlos angeboten werden könnten, habe dem großen Interesse keinen Abbruch getan.
Beim aktuellen Programm wies er auf das Konzert vor Weihnachten mit der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach (19. Dezember) und das Konzert zur Passionszeit mit „Stabat Mater" von Anton Dvořák (10. April 2011) besonders hin. Für den Vorabend des 75. Geburtstages des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, kündigte er ein Festkonzert mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Sebastian Bach an (15. Mai 2011). Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, wies auf zwei Benefizkonzerte am Dom hin. Der Erlös des Konzertes zum 25-jährigen Jubiläum der Mainzer Dombläser (9. Oktober) kommt dem Mainzer Dombauverein zu Gute. Aufgeführt wird unter anderem die Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel. Außerdem steht am 21. November ein Benefizkonzert für die Erhaltung der benachbarten Johanniskirche auf dem Programm.
Domkantor Karsten Storck, der den Mädchenchor am Dom und St. Quintin mit rund 120 Mitgliedern leitet, wies auf die regelmäßige Beteiligung der rund 20 Sängerinnen des Vokalensembles des Mädchenchores bei den Domkonzerten hin. Er unterstrich den guten Ruf, den die Mainzer Dommusik in der Musikszene genieße. Schon als er noch Student und Dekanatsmusiker außerhalb des Bistums Mainz gewesen sei, habe sich das professionelle Niveau der Mainzer Musica Sacra weit herumgesprochen, betonte Storck.
„Ich bin sehr begeistert von der herzlichen Begeisterung des Mainzer Konzertpublikums", sagte der neue Domorganist Daniel Beckmann, der an Pfingsten von Kardinal Lehmann in sein Amt eingeführt worden war. Da bisher der Dom „immer bis auf den letzten Platz gefüllt" gewesen sei, habe ihn das darin bestärkt, das Angebot der Orgelmatineen auszuweiten. Künftig werde während des Stiftsjahres immer in der Regel am ersten Samstag im Monat um 12.00 Uhr bei freiem Eintritt eine Orgelmatinee angeboten. Darüber hinaus werde er „die bewährte Arbeit meines Vorgängers Albert Schönberger" fortsetzen und künftig etwa auch die Reihe „Wort und Klang im Advent" oder das Neujahrskonzert beibehalten.
Beckmann kündigte an, dass im kommenden Jahr erstmals während der Stiftsferien der „Internationale Orgelsommer am Mainzer Dom" stattfinden wird. Zwischen 9. Juli und 3. September 2011 stehen jeweils samstags an neun Abenden große Orgelkonzerte auf dem Programm. Beckmann wird dabei das Auftakt- und das Schlusskonzert gestalten. Daneben haben sieben renommierte Gastorganisten ihr Kommen zugesagt, unter anderen Thomas Trotter aus London und Iveta Apkalna aus Berlin.
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