In einem Schlusswort bedankte sich Erzbischof Rauber auch im Namen vom Domkapitular Emig für den Festgottesdienst mit dem Kardinal. Nach dem Gottesdienst fand ein festliches Mittagessen für geladene Gäste im Erbacher Hof in Mainz statt. Beide Jubilare verzichten auf persönliche Geschenke und bitten anlässlich des diesjährigen Jubiläums „1.000 Jahre Mainzer Willigis-Dom" um eine Spende zu Gunsten der Stiftung Hoher Dom zu Mainz.
Karl-Josef Rauber, der Priester des Bistums Mainz ist, war zuletzt bis zum Erreichen der Altersgrenze Apostolischer Nuntius in Belgien und Luxemburg. Seinen 75. Geburtstag feierte er am 11. April; bereits am 28. Februar beging Rauber sein Goldenes Priesterjubiläum. Der frühere Leiter des Dezernates Caritas und Sozialarbeit im Bischöflichen Ordinariat Mainz und Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Domkapitular em. Prälat Günter Emig, vollendete am 24. Juni sein 80. Lebensjahr; am 27. Juli konnte er sein 50. Priesterjubiläum begehen.
Karl-Josef Rauber wurde am 11. April 1934 in Nürnberg geboren. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie wurde er am 28. Februar 1959 im Mainzer Dom durch Bischof Dr. Albert Stohr zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Nidda studierte er von 1962 bis 1966 Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Gleichzeitig absolvierte er die Ausbildung an der Päpstlichen Diplomaten-Akademie. 1966 begann Rauber seine Diplomaten-Laufbahn als Nuntiatur-Sekretär im Staatssekretariat unter Erzbischof Giovanni Bennelli. 1977 wurde er Mitarbeiter in der Apostolischen Nuntiatur in Belgien, zuletzt als Nuntiatur-Rat.
Nach einer Zwischenstation an der Nuntiatur in Athen (1981) wirkte Rauber in Kampala/Uganda und war dort von 1982 bis 1990 zunächst Geschäftsträger, dann Pro-Nuntius. Papst Johannes Paul II. rief Erzbischof Rauber nach 1990 als Präsidenten der Päpstlichen Diplomaten-Akademie zurück nach Rom und ernannte ihn drei Jahre später (1993) während der Auseinandersetzungen um den damaligen Bischof von Chur, Wolfgang Haas, zum Apostolischen Nuntius in der Schweiz und in Liechtenstein mit Sitz in Bern. 1997 entsandte Johannes Paul II. ihn als Nuntius nach Ungarn und Moldawien. Im Jahr 2003 wurde er Apostolischer Nuntius in Belgien und Luxemburg. Rauber wurde im Januar 1983 zum Titular-Erzbischof von Jubaltiana ernannt und am 6. Januar 1983 in Rom zum Bischof geweiht. Sein Wahlspruch als Bischof lautet: „Die Liebe Christi drängt uns" (2 Kor,14). Seit seinem Ausscheiden aus dem diplomatischen Dienst ist Rauber als Geistlicher in einem Haus der Schönstatt-Bewegung im Bistum Rottenburg-Stuttgart tätig.
Günter Emig wurde am 24. Juni 1929 in Weinheim/Bergstraße geboren. Nach seinem Theologiestudium wurde er am 26. Juli 1959 durch Bischof Dr. Albert Stohr in Mainz zum Priester geweiht. Zunächst wirkte er als Kaplan in Bad Nauheim. 1964 wurde Emig Caritas-Rektor in Mainz und 1968 Diözesanseelsorger für Blinde und Gehörlose. Kardinal Hermann Volk ernannte ihn 1976 zum Diözesan-Caritasdirektor. Daneben verwaltete er von 1975 bis 1981 die Pfarrei Maria Königin in Mainz-Drais. Zusätzlich übernahm er die Aufgabe des Diözesan-Seelsorgers des Malteser-Hilfsdienstes (MHD) bis 1986. In diesem Jahr ernannte ihn Bischof Karl Lehmann zum Dezernenten für Caritas und Sozialarbeit im Bischöflichen Ordinariat. Zugleich berief er ihn in das Domkapitel und in den Geistlichen Rat des Bistums. Die Emeritierung erfolgte zum 31. Dezember 2000.
Nach seiner Entpflichtung als Diözesan-Caritasdirektor ernannte ihn Lehmann 1992 zum Vorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Mainz. Neben seinen Aufgaben in der Caritas war Emig Mitglied in mehreren Verwaltungsräten kirchlicher Einrichtungen, unter anderem der Trägergesellschaft der Katholischen Fachhochschule (KFH) Mainz und des Instituts für Lehrerfort- und -weiterbildung (ILF) in Mainz. Überdiözesan wirkte er mehrere Jahre als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände in Rheinland-Pfalz und als Vorsitzender der Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz. Für seine Verdienste wurde Emig mehrfach ausgezeichnet, so mit den Päpstlichen Ehrentiteln Monsignore (Kaplan seiner Heiligkeit) im Jahr 1982 und Päpstlicher Ehrenprälat (1990) sowie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande (1987).