Der ernannte Bischof von Mainz, Professor Dr. Peter Kohlgraf, wird als Bischof in ein Haus in der Domstraße in Mainz ziehen. In dem dreigeschossigen Gebäude mit der Hausnummer zwölf befinden sich die Büroräume für ihn und seine Mitarbeiterinnen, seine Privatwohnung, sowie zwei Gästezimmer und eine Hauskapelle. Kohlgraf stellte das Haus bei einem Presserundgang am Donnerstag, 10. August, gemeinsam mit Domdekan Prälat Heinz Heckwolf und Diplom-Ingenieur Herbert Geib, Mitarbeiter des Dombauamtes, vor.
Die Häuser in der Domstraße wurden in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet; in den Wohnungen der Häuser lebten und leben zumeist Mitglieder der Bistumsleitung und des Domkapitels sowie des Domstiftes. In der Domstraße 12 wohnte unter anderen von 1857 bis 1890 Christoph Moufang, der 1877 bis 1886 als Administrator das Bistum Mainz leitete; Bischof Albert Stohr bezog das Haus nach der Zerstörung des Bischöflichen Palais im Zweiten Weltkrieg; zudem diente es Kardinal Hermann Volk als Altersruhesitz. Zuvor wohnte auch Domkapitular em. Prälat Josef Seuffert in dem Haus.
Die Privatwohnung von Kohlgraf befindet sich im zweiten Obergeschoss. Die Drei-Zimmer-Wohnung ist 100 Quadratmeter groß und damit in etwa so groß wie Kohlgrafs Wohnhaus in Partenheim, in dem er zuvor gewohnt hat. Die Gesamtfläche des Hauses beträgt rund 380 Quadratmeter. Im Erdgeschoss und im ersten Stock befinden sich das Büro von Bischof Kohlgraf, die Büros der Mitarbeiterinnen sowie Besprechungsräume. Im Dachgeschoss sind die Hauskapelle und zwei Gästezimmer. Der private Wohnbereich im Bischofshaus wird Kohlgraf vom Bistum Mainz als Dienstwohnung zur Verfügung gestellt. Wie bei der Dienstwohnung eines Pfarrers in einem Pfarrhaus muss er den ortsüblichen Mietwert der Wohnung monatlich versteuern; dazu trägt Kohlgraf die anfallenden Nebenkosten seiner Privatwohnung. Der Umzug aus Partenheim nach Mainz ist im Gange, der Flügel von Kohlgraf bereits aufgestellt.
Von März bis Ende Juli 2017 wurde das Haus grundlegend saniert. Da der Dachstuhl des Hauses nach einem Kabelschmorbrand Anfang August 2015 ausbrannte, hat das Gebäude auch durch das Löschwasser erheblichen Schaden genommen. Im Zuge der Renovierungsmaßnahmen wurden dann unter anderem Böden, Wände und Decken, Fenster und Innentüren sowie die veraltete Haustechnik erneuert; außerdem hat das Haus ein neues Dach erhalten. Die Kosten der Sanierungsmaßnahmen betragen rund 700.000 Euro; etwa ein Viertel der Kosten hat aufgrund des Brandes die Versicherung übernommen. Planung und Bauleitung lagen in Händen der Mitarbeiter des Dombauamtes.