Der Kunsthistoriker Dr. Dominik Bartl, der seine Doktorarbeit über das Werk geschrieben hat, erschließt in seiner Einführung zur Neuerscheinung das bildhafte Denken der damaligen Zeit.
Bartl präsentiert das Buch anhand ausgewählter Holzschnitte am Dienstag, 8. Mai, um 18.15 Uhr im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum in Mainz. Der Abend steht unter der Überschrift „Der Mainzer Schatzbehalter. Ein kolorierter Prachtband der Spätgotik aus der Martinus-Bibliothek". Dr. Christoph Winterer vom Handschriftencensus Rheinland-Pfalz wird bei der Präsentation in die Welt der so genannten Inkunabeln, also Bücher, die vor dem Jahr 1500 gedruckt wurden, einführen. Die Lektorin der WBG, Jasmine Stern, wird den Verlag vorstellen. Dr. Helmut Hinkel, der Direktor der Martinus-Bibliothek, übernimmt die Begrüßung. Der Eintritt ist frei.
Das Exemplar aus der Martinus-Bibliothek gehört zu den wenigen erhalten gebliebenen Exemplaren mit kolorierten Holzschnitten und Goldinitialen. Mit der Neuerscheinung der Reproduktion wird dieser Buchschmuck erstmals zugänglich gemacht. Aufgrund der Qualität der Holzschnitte zeigt der Schatzbehalter eine enge Verwandtschaft zur berühmten Schedelschen Weltchronik. Der frühhochdeutsche Text des Buches stammt von dem Franziskaner Stephan Fridolin.
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