„Die Botschaft gehört gedruckt" steht in großen weißen Lettern auf einem sechs Meter langen, blau-roten Plakat, das über dem Bistumszelt aufgespannt ist. Wie bereits bei den Katholikentagen in Hamburg, Ulm und Osnabrück sowie beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin präsentiert sich das Bistum Mainz auf dem 98. Katholikentag in Mannheim mit einer Druckwerkstatt. Wieder haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, mit Hilfe von Schablonen eigene Plakate zu bedrucken - auch mit dem Motto des großen Christentreffens „Einen neuen Aufbruch wagen".
Am Stand des Bistums Mainz herrscht gespannte Erwartung. Susanne Metzger, die gemeinsam mit Thomas Klumb von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz den Stand verantwortet, hofft wie in den vergangenen Jahren auch in Mannheim auf einen großen Besucheransturm. „Viele Katholikentagsbesucher wissen: Beim Bistum Mainz kann man drucken. Sie kommen bewusst zu uns und bringen sogar ihre eigenen Schablonen mit", sagt sie. In den Farben blau, rot und gelb ist der Stand gehalten, auf den beiden Tischen, auf denen die Druckmaschinen stehen, ist der Mainzer Dom zu sehen. „Wir haben unserem Stand bewusst einen Werkstattcharakter gegeben", betont Metzger. Da man aus der Stadt komme, in der Johannes Gutenberg die Druckkunst erfunden habe, liege es einfach nahe, den Katholikentagsbesuchern ein solches Angebot machen. „Die Menschen schätzen es sehr, wenn sie aktiv etwas gestalten, sich eine persönliche Erinnerung vom Katholikentag mit nach Hause bringen können", weiß sie. Und natürlich soll der Stand auch wieder ein Treffpunkt für alle Katholiken aus dem Bistum Mainz sein. „Wir freuen uns auf Begegnung und Austausch", sagt Metzger. Unterstützt werden Metzger und Klumb von 16 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Doch die Druckwerkstatt ist nicht das einzige Angebot des Bistums Mainz auf dem Katholikentag. Am Freitag, 18. Mai, ist in Viernheim-St. Aposteln, das von Mannheim aus mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, um 22.00, 23.00 und um 24.00 Uhr die multimediale Illumination „Glaubensfeuer" zu erleben. „Mit ,Glaubensfeuer' erschließen wir die Elemente Wasser, Licht und Feuer mit biblischen Texten und mit darauf abgestimmten Licht- und Klangeffekten", beschreibt Klumb das Angebot, das erstmals sehr erfolgreich 2011 bei der „Nacht der Kirchen" in Darmstadt vorgestellt wurde. „Wir wollen den Besucherinnen und Besuchern einen anderen Zugang zu biblischen Texten und zu einem Kirchenraum ermöglichen", sagt Klumb. Umgesetzt wird „Glaubensfeuer" von dem bekannten deutschen Lichtkünstler Thomas Gerdon aus Heidesheim. Am Stand des Bistums auf dem Katholikentag werben Plakate sowie David Glombik, Mitarbeiter im Bischöflichen Ordinariat Mainz, als „Lebendiger Mainzer Dom" für „Glaubensfeuer". Außerdem können die Besucher des Standes an einer Pinnwand eine Karte befestigen, wo sie ihre Gedanken zum Satz „Ich brenne für..." formulieren. Damit soll das Motto des Katholikentages thematisiert werden. „Unsere Besucher sollen darüber nachdenken, was ihnen einen Impuls gibt, aufzubrechen", sagt Metzger.
Der 98. Deutsche Katholikentag war am Mittwoch, 16. Mai, auf dem Marktplatz in Mannheim eröffnet worden. Das fünftägige Großereignis, zum dem rund 63.000 Teilnehmer erwartet werden, steht unter dem Motto „Einen neuen Aufbruch wagen". Der Präsident der Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, sagte, der Katholikentag solle „Orientierung in der Unübersichtlichkeit der vielen Entwicklungen und Krisen dieser Zeit" geben. Der gastgebende Freiburger Erzbischof Dr. Robert Zollitsch betonte, es gelte, „im gemeinsamen Dialog Antworten aus dem Glauben auf die Fragen zu finden, die sich in Politik und Wirtschaft, in Wissenschaft und Gesellschaft stellen". Der Katholikentag dauert bis Sonntag, 20 Mai; das Programm umfasst mehr als 1.200 Veranstaltungen.
Hinweis: www.katholikentag.de