Dr. Thomas Brockmann zum Präsidenten gewählt

Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte unter neuer Leitung

Trier, 24. April 2025: Thomas Brockmann (links) mit seinem Vorgänger im Präsidentenamt Bernhard Schneider. (c) Bistum Mainz
Datum:
Di. 29. Apr. 2025
Von:
tob (MBN)

Trier/Mainz. Der Leiter des Mainzer Dom- und Diözesanarchivs, Privat-Dozent Dr. Thomas Brockmann, ist zum neuen Präsidenten der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte gewählt worden. Die Wahl fand im Rahmen der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft in Trier (24.-26. April 2025) statt. 

Trier, 24. April 2025: Verleihung der Ehrengabe an Professor Schneider (Mitte), durch Thomas Brockmann (links) und Weihbischof Otto Georgens. (c) Bistum Mainz

In den Vorstand wiedergewählt wurden Gabriela Hart, Wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Institut für Mainzer Kirchengeschichte, als Geschäftsführerin und Dr. Helmut Streicher (Kapsweyer) als Schatzmeister; als Vertreter des Präsidenten gehört dem Vorstand ferner Weihbischof Otto Georgens (Speyer) an.

Thomas Brockmann ist Historiker und hat sich in Forschung und Lehre vor allem mit Themen aus der Politik- und Kirchengeschichte der frühen Neuzeit (1500–1800) beschäftigt. Seit 2021 leitet er das Mainzer Dom- und Diözesanarchiv. In der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte war er seit 2022 als Mitglied des Verwaltungsrates für das Bistum Mainz aktiv. Als Nachfolge für seinen Sitz im Verwaltungsrat wählte die Mitgliederversammlung Dr. Hedwig Suwelack, Leiterin der Mainzer Martinus-Bibliothek.

Die 1948 gegründete Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte führt Forschende und am kirchlichen Kulturerbe des mittelrheinischen Raumes Interessierte aus den Bistümern Erfurt, Fulda, Limburg, Mainz, Speyer und Trier zusammen. Mit ihren wissenschaftlichen Tagungen, Projekten und Publikationen – darunter das renommierte „Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte“ – gehört sie zu den bedeutenden historischen Fachgesellschaften. Als Plattform vernetzt sie kirchenhistorisch Forschende aus Theologie, Geschichts- und Kulturwissenschaft; zugleich macht sie die Erträge der Forschung zur Kirchen- und Christentumsgeschichte im Mittelrheingebiet einer weiteren interessierten Öffentlichkeit zugänglich.

„In der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte richtet sich der Blick auf sechs Bistümer und ihre historischen Vorgänger und auf die historische Vielfalt, die Strukturen und die historischen Kontexte kirchlichen Lebens im gesamten mittelrheinischen Raum von der Spätantike bis zur Zeitgeschichte“, erklärt Brockmann; „die bistumsübergreifende und interdisziplinäre Ausrichtung der Gesellschaft hat sich als Erfolgsmodell erwiesen und bietet auch für die Zukunft viele Perspektiven“.

Als Präsident der Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte tritt Brockmann die Nachfolge von Prof. em. Dr. Bernhard Schneider (Theologische Fakultät Trier) an, der die Gesellschaft acht Jahre geleitet hat. Schneider ist unter anderem durch wegweisende Forschungsbeiträge zur Entwicklung der christlichen Armenfürsorge und zur Frömmigkeitsgeschichte hervorgetreten und wurde auf der Jahrestagung in Trier für seine Verdienste um die Gesellschaft für mittelrheinische Kirchengeschichte und um die Erforschung der Kirchengeschichte am Mittelrhein mit der Ehrengabe der Gesellschaft ausgezeichnet.