Drei Fragen - drei Antworten

Interview mit der GKP-Vorsitzenden Michaela Pilters zur Jahrestagung in Mainz

PILTERS (c) ZDF (Ersteller: ZDF)
Datum:
Di. 10. März 2015
Von:
tob (MBN)
Mainz. Im Erbacher Hof in Mainz kommen von Donnerstag, 19., bis Samstag, 21. März, die Mitglieder der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands (GKP) zur ihrer Jahrestagung zusammen.

Im Interview äußert sich die GKP-Vorsitzende Michaela Pilters (Leiterin der ZDF-Redaktion „Kirche und Leben/kath.") unter anderem über das Treffen in Mainz, das Selbstverständnis des Berufsverbandes und ihre Zeit als Vorsitzende.

Mainzer Bistumsnachrichten (MBN): Sie können die GKP-Kollegen in diesem Jahr in ihrer Heimatstadt begrüßen, Frau Pilters. Was steht bei der Jahrestagung auf dem Programm?

Michaela Pilters: Für uns Journalisten ist der Umgang mit Sprache unser täglich Brot. Da ist es wichtig, sich einmal in Ruhe mit neuesten Entwicklungen auseinanderzusetzen und sich der Verantwortung bewusst zu werden, die wir für eine lebendige Sprache haben. Wir freuen uns auf die Impulse hervorragender Referenten und den Austausch darüber. Außerdem gibt es, wie immer, interessante Hintergrundgespräche, diesmal mit Kardinal Karl Lehmann und ZDF-Intendant Thomas Bellut.

MBN: Die GKP will „publizistisch Partei ergreifen für Frieden, Freiheit und Menschenwürde sowie für das christliche Menschenbild". Wie trägt der Verband dieses Anliegen im 67. Jahr seines Bestehens in die Gesellschaft?

Pilters: Die GKP macht einerseits aufmerksam auf Entwicklungen in Gesellschaft und Publizistik, die gegen die Menschenwürde verstoßen. Jüngstes Beispiel ist der Anschlag auf die französische Zeitung „Charlie Hebdo". Sie engagiert sich andererseits für mehr Qualität im Journalismus, für bessere Arbeitsbedingungen und Respekt im Umgang mit unseren Protagonisten. Wir werben im kirchlichen Bereich für ein besseres Verständnis der Medien und ihrer Gesetzmäßigkeiten.

MBN: Sie werden bei den turnusmäßigen Neuwahlen nicht erneut für den GKP-Vorsitz kandidieren. Deshalb ein Blick zurück und einer nach vorn: Was sind die prägenden Momente Ihres jahrzehntelangen
Engagements im Vorstand der GKP, und was werden die Herausforderungen für Ihre Nachfolgerin oder Ihren Nachfolger sein?

Pilters: Die GKP ist einer der wenigen Verbände, die ihre Mitgliederzahl nicht nur halten, sondern ausbauen konnten. Darauf bin ich stolz. Höhepunkte in unserem Verbandsleben sind neben der Jahrestagung immer die Reisen und Kolloquien, die wir anbieten. Dort gelingt es, in kürzester Zeit sich urch hochwertige Gesprächspartner und Begegnungen einen Einblick in Thema und Land zu verschaffen, der für einen einzelnen Reisenden unmöglich wäre. Und wir sind ein Verband, in dem Kollegen unterschiedlichster Medien und Anschauungen sich austauschen und streiten können - auf der Basis des gemeinsamen Glaubens. Diese Vielfalt bereichert uns alle. Ich hoffe, dass es meinem Nachfolger gelingen wird, diese Bandbreite zu wahren und den Verband weiter zu profilieren als Gesprächspartner für Kirche und Gesellschaft.

Hinweis: www.gkp.de