In seiner Ansprache dankte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, Hüser für seine „mit Nüchternheit und zugleich Herzblut geleistete Tätigkeit in der Diözese Mainz". Seinen Dienst als Personaldezernent habe Hüser mit „bleibendem Interesse vor allem für die beteiligten Personen, mit hoher Einsatzbereitschaft für alle Berufsgruppen und Gemeinden, mit großer Loyalität in der Bistumsleitung" und mit der „Fähigkeit zu Kontinuität und Erneuerung" ausgeübt. „So haben Sie behutsam neuere Entwicklungen und mögliche Hilfen in Krisen und Konflikten, aber auch für die normalen Strukturen der Seelsorge gefördert. Dabei war immer unverkennbar, wie spirituell und theologisch Ihre Tätigkeit ausgerichtet war, auch wenn vieles an Verwaltungsaufgaben grenzte", sagte Lehmann.
In seiner Würdigung wies Lehmann mehrfach darauf hin, dass Hüser „Pionierarbeit" vor allem hinsichtlich der Entstehung neuer pastoraler Berufe in der Katholischen Kirche geleistet habe - Hüser gehörte zu den ersten Pastoralreferenten in Deutschland. „Dabei hat Sie etwas ausgezeichnet, was - soweit ich dies miterleben konnte - Ihr ganzes Leben bestimmt: Sie hatten frischen Mut zu Neuem, auch wenn noch nicht absehbar war, wie es in Zukunft genauer sein wird. Ihr westfälischer Sinn für Realität half Ihnen dabei", betonte der Kardinal. Als Hüser 1986 die Abteilung „Besondere Dienste" im Seelsorgeamt übernommen habe, habe er „mit großem Einsatz und kollegialer Hilfsbereitschaft" den Kollegen und den Verantwortlichen im Seelsorgeamt und Bistum „Wege für diese wichtigen Felder heutiger Pastoral" eröffnet, sagte Lehmann. Die Verabschiedung Hüsers fand im Ketteler-Saal der Bistumsakademie Erbacher Hof statt. Zuvor hatte Lehmann mit den anwesenden Gästen einen Gottesdienst in der St. Bernhard-Kapelle des Erbacher Hofes gefeiert.
Zu Beginn der Feierstunde hatte der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, die Anwesenden begrüßt. 1996 war Giebelmann von Lehmann zum Personaldezernenten, Hüser zum stellvertretenden Personaldezernenten ernannt worden. „Ich danke Ihnen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit", sagte Giebelmann. Ehrendomkapitular Klaus Forster, Nachfolger Hüsers im Amt des Personaldezernenten, überbrachte den Dank der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Personaldezernates. Hüser habe stets „ein offenes Ohr" für die Anliegen seiner Mitarbeiter gehabt, „Zugewandtheit und Interesse an jedem Einzelnen" zeichnen ihn aus, unterstrich Forster.
Eberhard Hüser wurde am 8. März 1948 in Paderborn geboren. Nach dem Abitur (1966) absolvierte er ein Pflegepraktikum am St. Josefs-Krankenhaus in Paderborn. Von 1967 bis 1972 studierte er Katholische Theologie in Paderborn, Salzburg und Münster in Westfalen. Nach dem Abschluss als Diplom-Theologe wirkte er seelsorgerisch als Pastoralassistent in Osnabrück (1972-1974) und war von 1974 bis 1978 Pastoralreferent für Jugend- und Bildungsarbeit im Dekanat Kiel (damals Bistum Osnabrück). Daneben studierte er fünf Semester Psychologie. 1978 wechselte er nach Mainz und arbeitete bis 1985 als Pastoralreferent in der Pfarrei St. Rochus an den Mainzer Uni-Kliniken. 1986 berief ihn Bischof Lehmann als Diözesanreferenten für Krankenhaus-, Gefängnis- und Telefonseelsorge in das Bischöfliche Ordinariat Mainz. Hier übernahm er 1992 die Leitung der Abteilung Besondere Seelsorge im Dezernat Seelsorge. 1996 wurde er zum stellvertretenden Personaldezernenten ernannt. Seit dem 1. Mai 2003 ist er Leiter des Personaldezernates. Hüser ist seit 1974 mit Ursula Hüser verheiratet. Die Eheleute haben vier Kinder.