Eberhard Hüser wird 60 Jahre alt (8.3.)

Gottesdienst und Feierstunde mit Kardinal Lehmann für den Personaldezernenten des Bistums

HÜSER (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
Datum:
Mo. 10. März 2008
Von:
tob (MBN)
Mainz. Der Personaldezernent des Bistums Mainz, Ordinariatsdirektor Eberhard Hüser, vollendet am Samstag, 8. März, sein 60. Lebensjahr. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird Hüser am Montag, 10. März, um 8.15 Uhr im Rahmen eines Gottesdienstes in der Kapelle des Rochusstiftes (Heringsbrunnengasse 4) und anschließender Feierstunde würdigen. Hüser hat die Leitung des Personaldezernates 2003 übernommen. Seit 1996 war er stellvertretender Personaldezernent.
 

„Immer wieder zu schauen, wer mit seinen Gaben zu uns passt, das ist eine Welt, die ich nicht mehr missen möchte", erzählt Hüser. „Das ‚Abenteuer Mensch' ist immer wieder spannend." Hauptaufgaben des Personaldezernenten im Bistum Mainz sind die Einstellung von Personal und das Festlegen der Einsatzgebiete, insbesondere bei den Laien in der Seelsorge. Hüser trägt Verantwortung für rund 250 Gemeindereferenten, 150 Pastoralreferenten und insgesamt etwa 6.000 Gehaltsempfänger des Bistums Mainz. Für die Geistlichen ist in der Bistumsleitung Weihbischof Dr. Werner Guballa zuständig.

„Wir machen eine behutsame und langfristige Personalpolitik"

Inzwischen sei Personalpolitik jedoch nicht mehr ohne den Kostenfaktor denkbar, erklärt er, da die Einnahmen der Kirche mittelfristig stark zurückgehen würden. „Aber aus Verantwortung für den einzelnen Menschen machen wir eine behutsame und langfristige Personalpolitik", betont Hüser. „Wir kündigen nicht, denn das ‚Gut Mensch' ist so wertvoll, dass wir jeden Einzelnen ernst nehmen und wert schätzen." Auch im Konfliktfall bleibe jeder für ihn ein ernst zu nehmender Mensch. „‚Hire and fire' ist meine Sache nicht", sagt Hüser. „Die Menschen wissen zu Recht, dass sie bei der Kirche einen sicheren Arbeitsplatz haben. Ich erwarte aber gleichzeitig auch, dass sich die Mitarbeiter den Herausforderungen ihres Arbeitsplatzes stellen."

Als Dezernent in der Personalabteilung pflegt er „einen dialogischen Führungsstil". „Erst wenn Entscheidungen im Gespräch für alle transparent werden, macht das die Mitarbeiter zu ebenbürtigen Partnern. Ansonsten lässt sich das Potenzial der Mitarbeiter nicht abrufen", ist sich Hüser sicher. Bewusst gewählt hat er den Weg in die Personalverwaltung nicht. „Als ich 1967 angefangen habe, Theologie zu studieren, wollte ich Seelsorger werden", erzählt er. „Mit den Menschen das Evangelium leben: Das habe ich bei meinem Pflegepraktikum ganz konkret erlebt, und das wollte ich machen." Es war Bischof Lehmann, der den damaligen Krankenhausseelsorger 1986 als Referenten ins Seelsorgeamt holte und ihm später auch die Aufgaben in der Personalverwaltung anbot. Besonders wichtig für seine Arbeit ist Hüser der regelmäßige Gottesdienst des Personaldezernates in der Kapelle des Rochusstiftes. Jeden Mittwoch um 7.45 Uhr sei der Gottesdienst im Dezernat „ein wichtiger Ort, wo jeder mit all seinen Sorgen und Nöten hinkommen kann".

Starkes Engagement in der Hospizbewegung

Außerhalb seines Berufes ist Hüser stark in der Hospizbewegung engagiert. 1999 gehörte er zu den Mitbegründern der Ökumenischen Hans-Voshage-Hospizstiftung in Mainz, die mit ihren Zinsgewinnen regelmäßig die Arbeit der Mainzer Christophorus-Hospizgesellschaft unterstützt. Hüser, der seit ihrer Gründung Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist, freut sich darüber, dass es durch die kontinuierliche Werbung um Zustiftungen in diesem Jahr erstmals möglich sein wird, eine ganze Stelle zu finanzieren. „Das ist gerade für mich als Personalverantwortlichen ein wichtiges Anliegen. Die wenigsten Menschen machen sich diesen Unsicherheitsfaktor bewusst, denn die Gehälter bei der Hospizgesellschaft werden nur aus Spenden finanziert. Das kann ich nicht akzeptieren", erklärt Hüser. Einen besonderen Stellenwert hat für ihn inzwischen auch die jährliche Lourdes-Wallfahrt der Bistümer Fulda, Limburg und Mainz, an der er seit 1992 regelmäßig teilnimmt. „Ich merke immer wieder, dass ich bei der Begleitung der Kranken im anderen Menschen Christus begegne", sagt Hüser. „Die Kranken bei der Lourdes-Wallfahrt sind meine Exerzitienmeister."

Eberhard Hüser wurde am 8. März 1948 in Paderborn geboren. Nach dem Abitur (1966) absolvierte er ein Pflegepraktikum am St. Josefs-Krankenhaus in Paderborn. Von 1967 bis 1972 studierte er Katholische Theologie in Paderborn, Salzburg und Münster in Westfalen. Nach dem Abschluss als Diplom-Theologe wirkte er seelsorgerisch als Pastoralassistent in Osnabrück (1972-1974) und war von 1974 bis 1978 Pastoralreferent für Jugend- und Bildungsarbeit im Dekanat Kiel (damals Bistum Osnabrück). Daneben studierte er fünf Semester Psychologie. 1978 wechselte er nach Mainz und arbeitete bis 1985 als Pastoralreferent in der Pfarrei St. Rochus an den Mainzer Uni-Kliniken. 1986 berief ihn Bischof Lehmann als Diözesanreferenten für Krankenhaus-, Gefängnis- und Telefonseelsorge in das Bischöfliche Ordinariat Mainz. Hier übernahm er als Ordinariatsrat 1992 die Leitung der Abteilung Besondere Seelsorge im Dezernat Seelsorge. 1996 wurde er zum stellvertretenden Personaldezernenten ernannt. Seit dem 1. Mai 2003 ist er Leiter des Personaldezernates. Hüser ist seit 1974 mit Ursula Hüser verheiratet. Die Eheleute haben vier Kinder.