Der Band „Friedrich Schneider. Ein Mainzer Kulturprälat. 1836-1907." ist als Jahrbuch 2008 für das Bistum Mainz erschienen. Das Buch enthält die Referate der Vortragsreihe aus dem vergangenen Jahr und einen Beitrag über das soziale Umfeld des Prälaten, der aus einer Mainzer Kaufmannsfamilie stammt. Im Mainzer Verlag Philipp von Zabern ist das Reisetagebuch „Orientreise" von Friedrich Schneider erschienen. Auf 172 Seiten schildert Schneider darin seine rund dreimonatige Reise im Frühjahr 1882 nach Griechenland, Klein-Asien und Ägypten. Schneider hat das Tagebuch, das er für seine Schwester Mathilde geschrieben hat, mit rund 130 Skizzen illustriert. Beide Bücher wurden von Dr. Hinkel herausgegeben und sind im Buchhandel und im Infoladen des Bistums Mainz erhältlich.
Hinkel bezeichnete Domkapitular Schneider als „großen und bahnbrechenden Kunsthistoriker", der zudem ein universal gebildeter Mensch gewesen sei. Mit dem Jahrbuch für das Bistum Mainz sei nun „die erste, wirklich umfassende Würdigung dieser Ausnahmepersönlichkeit erschienen". Seine Orientreise zeichne sich durch interessante Beobachtungen des Volkslebens aus. „Den exquisiten Reiz dieses Tagebuchs machen die zahlreichen Zeichnungen Schneiders aus dem Alltagsleben aus", sagte Hinkel. Transkribiert wurde das Originalmanuskript von Gabriele Lambert, einer Großnichte von Domkapitular Schneider.
Landeskonservator Dr. Jochim Glatz von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, wies darauf hin, dass Schneider im Jahr 1886 „die erste ernsthafte, bauhistorische Auseinandersetzung mit dem Mainzer Dom" veröffentlicht habe. Seine Arbeiten wiesen zudem eine „unglaubliche Bandbreite" auf. Der besondere Wert der jetzt erschienen Vortragssammlung über Schneider liege vor allem darin, „dass man jetzt eine Gesamtansicht über die Persönlichkeit von Friedrich Schneider erhält", sagte Dr. Hermann-Josef Braun, Direktor des Dom- und Diözesanarchivs im Bistum Mainz.
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