„Ein lebendiges Haus, das einen lebendigen Glauben präsentiert“

Festakt zum Jubiläum „100 Jahre Dom- und Diözesanmuseum Mainz“ im Dom

Mainz, 16. Mai 2025: Begrüßung durch den Mainzer Bischof Peter Kohlgraf beim Festakt zum Jubiläum „100 Jahre Dommuseum Mainz“. (c) Bistum Mainz / Blum
Datum:
Fr. 16. Mai 2025
Von:
tob (MBN)

Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum Mainz und das Wirken seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewürdigt. In seiner Begrüßung beim Festakt anlässlich des Jubiläums zu „100 Jahre Dommuseum Mainz“ sagte er am Freitagabend, 16. Mai, im Mainzer Dom: „Das Dom- und Diözesanmuseum ist ein lebendiges Haus, das einen lebendigen Glauben präsentiert.“

Mainz, 16. Mai 2025: Museumsdirektor Dr. Winfried Wilhelmy hatte den Gründungsbeschluss des Mainzer Domkapitels von vor 100 Jahren mitgebracht. (c) Bistum Mainz / Blum

Das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum Mainz war durch Beschluss des Mainzer Domkapitels am 28. Oktober 1924 gegründet worden. Bereits acht Monate später - am 12. Juni 1925 – konnte das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum in den ehemaligen Kapitelsälen am Domkreuzgang eröffnet werden. Mit einer Ausstellungsfläche von mittlerweile über 3.000 Quadratmetern gehört es zu den fünf größten Diözesanmuseen in Deutschland. Aus den 208 Exponaten des Eröffnungstages sind mittlerweile über 30.000 Exponate geworden.

Mainz, 16. Mai 2025: Den Festvortrag hielt Heimo Kaindl aus Graz. (c) Bistum Mainz / Blum

Einen „Rückblick“ auf die Geschichte des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum Mainz gab dessen Direktor, Dr. Winfried Wilhelmy. Die Gründer hätten sich damals bestimmt noch nicht vorstellen können, dass das Museum heute Kindergeburtstage in der eigenen museumspädagogischen Werkstatt und Seniorentreffs bei „Kunst und Kreppel“ veranstalte und sich zu einem Haus mit regelmäßigen Sonderausstellungen entwickelt habe. Besonders dankte Wilhelmy allen Mitarbeitenden seines Museumsteams und auch den Leihgebern anderer Einrichtungen aus Stadt und Land, ohne die das nicht möglich wäre.

4Mainz, 16. Mai 2025: Den musikalischen Rahmen gestalteten die Chöre am Dom mit dem Mainzer Domorchester. (c) Bistum Mainz / Blum

Wilhelmy wies außerdem darauf hin, dass es etwa mit dem Bischofsstab von Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler auch Exponate gebe, die bis heute an besonderen Feiertagen von Bischof Kohlgraf in der Domliturgie genutzt werden: „Insofern sind wir eigentlich eine begehbare Sakristei.“ Als besonderen „Glücksfall“ bezeichnete es Wilhelmy, dass das Mainzer Domkapitel in den 1970er Jahren eine Restaurierungswerkstatt für das Museum eingerichtet habe, die heute in der Benediktinerinnenabtei Kloster Engelthal angesiedelt ist.

Mainz, 16. Mai 2025: Die musikalische Leitung lag beim Mainzer Domkapellmeister Professor Karsten Storck. (c) Bistum Mainz / Blum

Den Festvortrag (Identität & Dialog. Vom Mehrwert und Nutzen eines kirchlichen Museums“) hielt Heimo Kaindl, Direktor des Diözesanmuseums Graz und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Museen und Schatzkammern im deutschsprachigen Raum. Er hob hervor, dass die kirchlichen Museen eine wichtige Kulturarbeit leisteten: „Sie sind Botschafter und Missionare des christlichen Glaubens, über die in den Medien gerne berichtet wird.“ Die Häuser seien ein „Freiraum der Kirche hin zur und für die Gesellschaft“, sagte Kaindl. Auf diese Weise machten sie das Anliegen der Kirchen sichtbar, Menschen auf ihrem Lebensweg bestmöglich zu begleiten.

Mainz, 16. Mai 2025: Aufgeführt wurde die Messe in C-Dur von Ludwig van Beethoven. (c) Bistum Mainz / Blum

Den musikalischen Rahmen des Festaktes gestalteten die Chöre am Dom, Solisten und das Mainzer Domorchester unter Leitung von Domkapellmeister Professor Karsten Storck mit der Messe in C-Dur von Ludwig van Beethoven (op. 86). 

Mainz, 16. Mai 2025: Am Ende des Festaktes gab es langen Applaus für die Musiker. (c) Bistum Mainz / Blum

An dem Festakt nahmen unter anderem teil: der Mainzer Domdekan Henning Priesel, Generalvikar Dr. Sebastian Lang und die Bevollmächtigte des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth. Im Anschluss fand ein Empfang im Domkreuzgang und in den Räumen des Dom- und Diözesanmuseums statt.