Ermutigung auf dem Synodalen Weg

Synodaler Weg (c) synode.va
Datum:
Di. 13. Mai 2025
Von:
mr (MBN)

„Die Wahl von Papst Leo XIV. hat uns bewegt, wir haben ihm gratuliert und für ihn gebetet. In seiner ersten Ansprache hat er die Notwendigkeit von Synodalität betont, das ist für uns alle eine Ermutigung“. Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf nach Abschluss der vierten Sitzung des Synodalen Ausschusses am Freitag, 9., und Samstag, 10. Mai, in Magdeburg. „Die Weltsynode fordert Synodalität auf allen Ebenen, so sind auch jetzt bei der Tagung konkrete weitere Schritte für die Umsetzung in Deutschland vereinbart worden,“ sagte der Mainzer Bischof weiter, der auch Mitglied des Präsidiums des Synodalen Ausschusses ist.

Die zweitägigen Beratungen dieses Gremiums, dem rund siebzig Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz, aus dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und aus der Synodalversammlung angehören, befassten sich mit drei Schwerpunkten: Zum einen ging es um die Satzung des zukünftigen Synodalen Gremiums auf Bundesebene, um die Themen, die dort beraten und entschieden werden sollen, sowie um die Zusammensetzung. Im Blick auf die Arbeitsfähigkeit votierte der Synodale Ausschuss für ein eher kleines Gremium. Wie auf diese Weise Katholikinnen und Katholiken in Deutschland repräsentiert werden können, damit wird sich die zuständige Sachkommission bis zur nächsten Sitzung im November dieses Jahres befassen.

 

Die Kommission „Weiterentwicklung der Initiativen des Synodalen Weges“ hat zwei Handlungstexte eingebracht, denen der Synodale Ausschuss mit sehr großer Mehrheit zustimmte. Verabschiedet wurde der Text „Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche“, sowie der Text „Gewissensentscheidungen in Fragen der Empfängnisregelung respektieren – verletzte Eheleute rehabilitieren“.

 

Darüber hinaus berichtete die Kommission „Evaluation und Monitoring der Umsetzung der Beschlüsse des Synodalen Weges“ von den Ergebnissen der Befragung der einzelnen Bistümer und zog eine erste, positive Bilanz. Auch das Bistum Mainz, das neben Bischof Kohlgraf auch durch Martin Buhl (Riedstadt), Mitglied des Rates der Katholikinnen und Katholiken und Delegierter im Zentralkomitee der deutschen Katholiken im Synodalen Ausschuss vertreten wird, hatte sich an der Umfrage beteiligt. Diese zeigte, dass Synodalität vor Ort auf unterschiedliche Weise lebendig wird. In der gemeinsamen Arbeit werden immer wieder auch kritische Stimmen laut; insgesamt komme man aber auf dem „Lernweg der Synodalität vorwärts“, sagte Bischof Peter Kohlgraf abschließend. Die Diözesanen Räte des Bistums greifen die Thematik auf vielfältige Weise auf; die immer während der Beratungen des Synodalen Ausschusses im Dom brennende „Synodalkerze“ steht symbolisch für dieses gemeinsame Bemühen sowie für das begleitende Gebet.