Konzelebranten sind Domdekan Prälat Heinz Heckwolf und Domkapitular Klaus Forster. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernehmen die Domkantorei St. Martin und die Mainzer Dombläser unter der Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck. An der Orgel des Mainzer Domes spielt Domorganist Professor Daniel Beckmann.
Am Tag des Hochfestes, Samstag, 11. November, lädt die Mainzer Dompfarrei um 18.00 Uhr zu einem Martinsspiel im Mainzer Dom ein, dem sich ein Martinsumzug durch die Straßen der Altstadt anschließt. Die Mainzer Martinus-Schule in der Weißliliengasse veranstaltet am Montag, 13. November, einen Martinsumzug durch die Mainzer Altstadt; Start ist um 18.00 Uhr auf dem Liebfrauenplatz. Darüber hinaus ist von Donnerstag, 9., bis Sonntag, 19. November, täglich von 18.00 bis 21.00 Uhr in der Martinus-Schule, Weißliliengasse, ein „Martinsleuchten zur Ehre des heiligen Martin" zu sehen.
Am 11. November gedenken die Katholiken des heiligen Martin (Martinus). Die nach ihm benannten Umzüge erinnern an die Legende, wonach Martin noch als römischer Soldat seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt haben soll – erst später wurde er Bischof von Tours. Martin wird meist hoch zu Pferd bei der Mantelteilung dargestellt, so beispielsweise auch beim Dachreiter auf dem Westchor des Mainzer Domes. Im Bistum Mainz sind 22 Kirchen dem heiligen Martin geweiht, neben dem Mainzer Dom unter anderen die Basilika in Bingen.
Martin wurde um das Jahr 316 in der Stadt Sabaria geboren, die heute in Ungarn liegt. Der Sohn eines römischen Tribuns trat auf Wunsch seines Vaters in die römische Armee ein. Nach seiner Bekehrung ließ sich Martin im Alter von 18 Jahren taufen, quittierte seinen Dienst und wurde zunächst Missionar. Seit 371 war er Bischof von Tours und widmete sich der Mission der noch weitgehend heidnischen ländlichen Gebiete. Er starb am 8. November 397 auf einer Seelsorgereise. Sein Grab in Tours galt als fränkisches Nationalheiligtum. Sein Mantel wurde als so genannte „Reichskleinodie" verehrt und auf Feldzügen mitgeführt. Sie wurde in einem besonderen kleinen, dem Gottesdienst geweihten Raum aufbewahrt, der danach Kapelle (von lateinisch „cappa", zu deutsch „Mantel") genannt wurde. Der Kult um den heiligen Martin breitete sich rasch in Liturgie und Volksfrömmigkeit aus. Martin war einer der ersten Nichtmärtyrer, der als Heiliger verehrt wurde.
Zumeist am Vorabend des 11. November ziehen Kinder mit häufig selbst gebastelten Laternen zu einem Martinsfeuer. Sie werden dabei von einem Reiter begleitet, der, mit römischem Helm und Purpurmantel bekleidet, an den Soldaten Martin und dessen gute Tat erinnern soll. Die Martinsgans erinnert an die Legende, nach der sich der Heilige in einem Gänsestall versteckt haben soll, um seiner Wahl als Bischof zu entgehen. Die schnatternden Tiere verrieten ihn jedoch.
Auch die Martinus-Medaille will an den Heiligen erinnern. Die silberne Medaille ist die höchste Auszeichnung des Bistums Mainz für ehrenamtliches Engagement. Sie zeigt auf der einen Seite den Westbau des Mainzer Domes, auf der anderen ist eine Abbildung des heiligen Martin mit dem Bettler zu sehen, die der Chormantelschließe des Grabmals von Adalbert von Sachsen im Mainzer Dom nachempfunden ist. In der Regel verleiht der Generalvikar der Diözese die Auszeichnung im Namen des Bischofs.
Hinweis: Weitere Informationen zum heiligen Martin sowie zu den Bräuchen rund um das Martinsfest auch im Internet unter www.martin-von-tours.de sowie auf der Internetseite des Bistums Mainz unter www.bistum-mainz.de/heiligenportal. Informationen zu den Martinsumzügen im Dekanat Mainz-Stadt unter www.kath-dekanat-mainz.de.