Höchst (Odenwald). Von Sonntag, 23. März, bis Freitag, 28. März, werden Überlebende verschiedener Konzentrationslager und Ghettos in Polen zu Gast im Bistum Mainz sein. Die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen werden im Kloster Höchst in Höchst im Odenwald wohnen und jeden Vormittag Schülerinnen und Schülern ihre Erfahrungen aus der Zeit des Nationalsozialismus schildern. Begleitet werden die Zeitzeug*innen von Ehren- und Hauptamtlichen des Bistums Mainz und des Maximilian Kolbe-Werkes. „In der aktuellen gesellschaftlichen Situation wollen die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ihren Beitrag für ein Bewusstsein leisten, was passieren kann, wenn man die Demokratie und den Rechtsstaat nicht gegen seine Feinde verteidigt“, heißt es in der Ankündigung. Organisiert wird das Projekt von der Geschäftsstelle Weltkirche/Gerechtigkeit und Frieden im Bistum Mainz in Kooperation mit dem Maximilian Kolbe-Werk in Freiburg. Der Besuch der Zeitzeugen in Höchst im Odenwald wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) gefördert.
Die Überlebenden sind zwischen 80 und 90 Jahre alt. Sie wurden in dem Internierungs- und Arbeitslager Lebrechtsdorf-Potulitz, im Ghetto Sambor und dem Konzentrationslager Ravensbrück inhaftiert. An den Gesprächen nehmen Klassen bzw. Jahrgänge aus folgenden Schulen teil:
Am Mittwoch, 26. März, um 19.00 Uhr lädt die Geschäftsstelle Weltkirche/Gerechtigkeit und Frieden in Kooperation mit dem Deutschen Polen-Institut Darmstadt, der Geschichtswerkstatt Darmstadt, dem pax christi Rhein-Main Regionalverband Limburg-Mainz und dem DGB Bildungswerk Hessen e.V. zu einem Zeitzeugengespräch mit Henriette Kretz ein. Henriette Kretz wurde am 26. Oktober 1934 in einer jüdischen Familie in Polen geboren. Immer wieder musste sich die Familie vor den heranrückenden Deutschen verstecken. Sie selbst konnte sich nach dem Tod ihrer Eltern in einem Waisenhaus verstecken und überlebte die Zeit des NS-Terrors. Die Veranstaltung ist öffentlich und findet im Justus Liebig-Haus, Große Bachgasse 2, in 64283 Darmstadt statt.
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