Mainz/Trier. Anlässlich des 80. Jahrestages zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai 2025 veranstalten die Schulorchester des Bischöflichen Angela-Merici-Gymnasiums (Trier), der St. Lioba-Schule (Bad Nauheim) sowie des Theresianums, des Willigis-Gymnasiums und der Maria Ward-Schule (alle Mainz) gemeinsam zwei besondere Gedenkkonzerte: Aufführungen des rund 80 Jugendliche umfassenden Orchesters gibt es bei freiem Eintritt am Donnerstag, 8. Mai, um 21.00 Uhr im Dom zu Trier sowie am Freitag, 9. Mai, um 19.30 Uhr in Mainz-St. Bonifaz.
Auf dem Programm stehen Werke von Bohuslav Martinu (Lidice), Benjamin Britten (3. Satz aus der Sinfonia da Requiem) und Arvo Pärt (Cantus), die dem Anlass entsprechend inhaltliche Bezüge aufweisen. Die Schirmherrschaft für das Mainzer Konzert hat der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf übernommen, für das Konzert in Trier der Trierer Bischof Stephan Ackermann.
In seinem Grußwort für das Mainzer Konzert schreibt Bischof Kohlgraf: „Das bewusste Erinnern an ein Kriegsende ist daher ein Ereignis, das Zuversicht schaffen kann: Krieg muss nicht das letzte Wort haben.“ Und weiter: „Individuelles und staatliches Handeln können einen Beitrag leisten, Kriege zu verhindern und Frieden zu ermöglichen. Es ist eben nicht egal, ob wir uns für Frieden engagieren oder nicht. Freilich können wir nicht wissen, was wann zum Frieden führt oder auch nicht. Aber eben nichts zu tun, scheint mir keine gute Idee zu sein. Wenn nun Musik- und Deutschlehrkräfte zusammen mit der jungen Generation von fünf Bistumsschulen zweier Bistümer anlässlich des 80. Jahrestages „Ende 2. Weltkrieg“ mit einem Musik- und Textprojekt ein Zeichen gegen das Vergessen setzen, scheint mit das eine gute Idee zu sein, die dem Frieden dient.“
Die Musiklehrkräfte der beteiligten Schulen sehen angesichts aktueller politischer Entwicklungen in unserem Land, aber auch angesichts insbesondere des Krieges in der Ukraine, mehr denn je einen Auftrag an uns alle, an diesem besonderen Datum innezuhalten. Dabei ist den Verantwortlichen wichtig, dass in diesem Fall – und abseits der gewohnten Gedenkveranstaltungen – die junge Generation ein Zeichen gegen das Vergessen oder gar Verdrehen setzt. Hinzu kommt, dass sich hier fünf Bistumsschulen zweier Bistümer zusammenschließen. Mit dieser außergewöhnlichen Verbindung wird sichtbar, dass dieser Ansatz weit über das eigene Schulgelände hinausgeht und eine besondere Verbindung untereinander besteht, zudem eine besondere Verantwortung kirchlicher Schulen innerhalb unserer Gesellschaft gesehen wird.
Beim Konzert in Mainz wird über die genannten Schulen hinaus der Mädchenchor am Dom und St. Quintin mit rund 80 Sängerinnen mitwirken; in Trier werden Teile von John Rutters Requiem vom Chor des Bischöflichen Angela-Merici-Gymnasiums vorgetragen. Ergänzt wird das Programm jeweils durch Textbeiträge von Schülerinnen und Schülern. Die Aufführung im Trierer Dom findet im Rahmen der dortigen Heilig Rock-Tage statt und wird durch Bischof Ackermann begleitet. Der Eintritt zu beiden Konzerten ist frei. Um Spenden am Ende der Konzerte wird herzlich gebeten.