Mainzer Bistumsnachrichten (MBN): Was erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gesundheitstages?
Christian Döhren: Sie können sich auf ein breites Angebot freuen, um sich über Gesundheitsthemen und eine gesunde Lebensweise zu informieren. Es finden Aktionen zu gesunder Ernährung, Rückengesundheit, Stressprävention und -bewältigung, Sport und Bewegung sowie zu ergonomischer Arbeitsplatzgestaltung statt. Darüber hinaus bieten wir verteilt über den Tag sechs Workshops an, die jeweils einmal am Vormittag und einmal am Nachmittag stattfinden. Parallel zu den Workshops richten wir den ganzen Tag über einen Marktplatz des Gesundheitsschutzes aus. Dieser lädt dazu ein, sich an Informationsständen und bei Mitmach-Aktionen mit Experten zu Gesundheitsthemen auszutauschen und beraten zu lassen.
MBN: Hat der Tag ein bestimmtes Konzept?
Döhren: Wir haben bewusst auf ein durchgängiges Programm verzichtet und den Tag sehr modular gestaltet. So kann jeder für sich entscheiden, zu welchen Zeiten und wie lange er den Tag besucht. Der Informations- und Beratungsbedarf ist erfahrungemäß sehr unterschiedlich. Die Teilnahme wird sich aber schon alleine wegen der Snacks lohnen, die von der Küche des Erbacher Hofes in einem „live cooking“ zubereitet werden. Diese Angebote wurden in Zusammenarbeit mit dem Küchenchef und einer Ernährungswissenschaftlerin eigens für die Teilnehmer kreiert und laden zum Nachkochen ein.
MBN: Warum wird dieser Tag veranstaltet?
Döhren: Bereits seit mehreren Jahren bieten wir immer wieder Informationsveranstaltungen im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz für die haupt- und ehrenamtlich Beschäftigten im Bistum Mainz an. Eine Veranstaltungsreihe zur Rückengesundheit erfreute sich vor einigen Jahren bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bischöflichen Ordinariates großer Beliebtheit. Die Idee eines Gesundheitstages besteht bereits seit dieser Zeit. Wir freuen uns darüber, dank der guten Kooperation mit der Mitarbeitervertretung und dem Dienstgeber, für das Jahr 2017 ein geeignetes Format und mit dem 28. April, dem „Welttag für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“, ein passendes Datum gefunden zu haben.
MBN: Was erwarten Sie sich von der Veranstaltung?
Döhren: Wir erhoffen uns von dem Gesundheitstag, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine positive Einstellung gegenüber der eigenen Gesundheit motivieren und eine gesunde Verhaltensweise anregen zu können. Das breite Angebot soll ihnen aufzeigen, wie eine gesundheitsbewusste Lebensführung trotz der alltäglichen Herausforderungen in der Arbeits- und Freizeitwelt gelingen kann.
MBN: Sind weitere Gesundheitstage geplant?
Döhren: Ich könnte mir sehr gut vorstellen, weitere Veranstaltungen für die Gesundheitsförderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariates oder anderer Diözesaneinrichtungen anzubieten. Ob dies jedoch in Form von weiteren Gesundheitstagen oder anderen Formaten geschieht, machen wir ganz von den Rückmeldungen der Beschäftigten abhängig. Wir verstehen uns als moderner Dienstleister und haben den Anspruch, unser Angebot ganz nach dem Bedarf der Beschäftigten auszurichten.
MBN: Wie sehen Sie den Arbeits- und Gesundheitsschutz im Bistum Mainz generell aufgestellt?
Döhren: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz als gesetzliche und vor allem auch moralische Verpflichtung in vorhandene und über Jahre hinweg gewachsene Strukturen zu integrieren, stellt immer eine große Herausforderung dar. Das Bistum Mainz hat diesbezüglich in den vergangenen Jahren eine beachtliche Entwicklung vollzogen. Die Gründung der Stabsstelle war dabei ein wichtiger Meilenstein. Unsere Beratung und Unterstützung der Bistumseinrichtungen zeigt, dass die Sensibilität für sichere und gesundheitsgerecht Rahmenbedingungen zunehmend steigt. Vor einigen Jahren mussten wir noch aktiv für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz werben und den Bedarf und die Notwendigkeit aufzeigen. Heute ist es eine gängige Routine, sich von uns beraten und unterstützen zu lassen. Und: Die Einrichtungen werden zunehmend mit konkreten Anfragen an uns selbst aktiv.
MBN: Wie hat sich die Arbeit der Stabsstelle in den vergangenen Jahren entwickelt?
Döhren: Wir konnten seit der Gründung der Stabsstelle beispielsweise einen Managementstandard für den Arbeitsschutz entwickeln und einführen. Darüber hinaus haben wir im Bereich der Pfarreien über 200 ehrenamtliche Ortskräfte ausgebildet, die sich aktiv für den Arbeitsschutz in ihrer Gemeinde einsetzen. Über 100 Personen befassen sich auf unsere Initiative hin mit der Elektrosicherheit ihrer Pfarreien. Aktuell erproben wir in verschiedenen Pilotpfarreien, wie Arbeitsschutz auch im Bereich der Pfarreien systematisch organisiert werden kann. Es ist auffällig, dass die Anfragen zu betrieblicher Gesundheitsfürsorge zunehmend steigen und es großes Interesse an betrieblichem Gesundheitsmanagement gibt.