Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, dankte Straßburger für seinen Dienst. Er habe als Polizeiseelsorger beispielhaft deutlich gemacht, dass Kirche dort sein müsse, wo Menschen sind. „Pfarrer Straßburger hat oft davon gesprochen, dass er bei der Polizeiseelsorge vieles neu gelernt hat. Nämlich: Kirche zu sein, Kirche darzustellen, und einfach nur unter den Menschen zu leben, und ihnen von der Liebe Gottes zu erzählen", sagte Giebelmann in seiner Predigt. Straßburger war seit dem Jahr 2000 Polizeipfarrer in Hessen.
Der Generalvikar unterstrich, dass Straßburger auf die Sorgen und Nöte der Polizistinnen und Polizisten gehört, ihnen Beistand in schwierigen Lebenssituationen gegeben habe. „In unserer Gesellschaft sind die Menschen selten geworden, die absichtslos für andere da sind", sagte er. Giebelmann erinnerte auch an die schwierige Situation der Polizistinnen und Polizisten, die beispielsweise mit der zunehmenden Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft konfrontiert seien. „Die Liebe Gottes zu den Menschen zu bringen, ihrer Sehnsucht eine Antwort zu geben, war und ist das wichtigste Anliegen von Polizeipfarrer Straßburger", sagte der Generalvikar.
Zelebrant des Gottesdienstes war Polizeipfarrer Straßburger, Konzelebranten waren Landespolizeidekan Alfred Heil, Polizeidekan Monsignore Roland Knott, Polizeipfarrer Heinrich Schild und Pfarrer Alexander Vogl. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Blechbläserquartett des Landespolizeiorchesters Hessen (Leitung: Alfred Herr) und von Wolfgang Heil an der Orgel gestaltet.
Beim anschließenden Empfang im Gemeindezentrum würdigte Landespolizeidekan Heil Straßburger als eine „Persönlichkeit mit Ausstrahlung". Als gradliniger und ehrlicher Seelsorger sei er so auf die Menschen zugegangen, „dass sie sich angenommen fühlen". „Du hast den Menschen gut getan", sagte Heil. Landespolizeivizepräsident Günther Hefner unterstrich, dass Straßburger der Polizeiseelsorge „ein Gesicht gegeben" sowie einen „guten Namen" und „hohe Akzeptanz" bei den Polizistinnen und Polizisten gehabt habe. Beispielhaft habe er durch seine Seelsorge „die Katholische Kirche in die Polizei gebracht". Abschließend dankte Hefner Straßburger auch für sein „herausragendes Engagement" bei der Betreuung der Kollegen, die zu Auslandseinsätzen unter anderem im Kosovo abgestellt waren.
Wigbert Straßburger wurde am 26. Juli 1938 in Bingen-Büdesheim geboren um am 29. Februar 1964 in Mainz durch Bischof Hermann Volk zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Heppenheim, Seligenstadt, Nidda und Neu-Isenburg wurde er 1969 Pfarrer in Aschbach. 1978 übernahm er das Amt des Pfarrers in Birkenau und 1990 das Amt des Pfarrers von Viernheim-St. Marien. Zudem wirkte er ab 1989 als stellvertretender Dekan des katholischen Dekanates Bergstraße-Ost. Zum 1. September 2000 ernannte ihn der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, zum Polizeipfarrer für den Bereich des Bistums Mainz im Lande Hessen mit den Schwerpunkten Darmstadt, Gießen und Offenbach.