Gottesdienst zum 30. Bischofsjubiläum von Kardinal Lehmann (6.10.)

Domkonzert & Mitarbeiterempfang / Auch Goldenes Priesterjubiläum im Oktober

KARDINAL--LEHMANN (c) Bistum Mainz (Ersteller: Bistum Mainz)
Datum:
Di. 9. Apr. 2013
Von:
tob (MBN)
Mainz. Das Bistum Mainz begeht den 30. Jahrestag der Bischofsweihe von Kardinal Karl Lehmann am Sonntag, 6. Oktober um 10.00 Uhr mit einem Pontifikalamt im Mainzer Dom. Lehmann hatte die Bischofsweihe am 2. Oktober 1983 im Mainzer Dom empfangen.

Im Anschluss an den Gottesdienst findet im Erbacher Hof ein Mittagessen für geladene Gäste statt. Das Bischofsjubiläum fällt zeitlich auch mit dem Goldenen Priesterjubiläum des Mainzer Bischofs zusammen. Lehmann war am 10. Oktober 1963 in Rom zum Priester geweiht worden.

Die Feierlichkeiten beginnen am Samstag, 5. Oktober, um 19.00 Uhr mit einem Konzert im Mainzer Dom. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums sind bereits am Jahrestag selbst, Mittwoch, 2. Oktober, um 9.30 Uhr zu einem Gottesdienst mit Kardinal Lehmann in den Mainzer Dom eingeladen. An den Mitarbeitergottesgottesdienst schließt sich ein Empfang im Erbacher Hof in Mainz an.

Karl Lehmann wurde am 16. Mai 1936 in Sigmaringen als Sohn des Volksschullehrers Karl Lehmann und seiner Frau Margarete geboren. Nach seiner Schulzeit in Sigmaringen studierte er zwischen 1956 und 1964 Philosophie und Theologie in Freiburg und Rom. Am 10. Oktober 1963 wurde er in Rom von Kardinal Julius Döpfner zum Priester geweiht. 1962 und 1967 erwarb Karl Lehmann Doktortitel in Philosophie und Theologie mit Arbeiten über den Philosophen Martin Heidegger und über das Thema „Auferweckt am dritten Tag nach der Schrift". Als Assistent von Karl Rahner zwischen 1964 und 1967 arbeitete er an den Universitäten von München und Münster, erlebte aber auch das Zweite Vatikanische Konzil in Rom (1962-1965) aus nächster Nähe mit. Mit 32 Jahren (1968) wurde er auf den Lehrstuhl für katholische Dogmatik und Theologische Propädeutik in Mainz berufen; drei Jahre später übernahm er in Freiburg/Breisgau die Professur für Dogmatik und Ökumenische Theologie. An beiden Universitäten ist er heute Honorarprofessor.

1983 wurde er zum Bischof von Mainz gewählt und ernannt. Am 2. Oktober 1983 empfing er die Bischofsweihe im Mainzer Dom. Im Jahr 1985 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt. 1987 folgte die Wahl zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. In den Jahren 1993, 1999 und 2005 wurde er in diesem Amt für jeweils weitere sechs Jahre durch Wahl bestätigt. Zum 18. Februar 2008 trat er aus gesundheitlichen Gründen vom Amt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz zurück. In der Deutschen Bischofskonferenz übernahm er daraufhin den Vorsitz der Glaubenskommission. Von 1993 bis 2001 war er Erster Vizepräsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Am 28. Januar 2001 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. In dieser Funktion nahm er am Konklave im April 2005 teil, aus dem Papst Benedikt XVI. (Kardinal Joseph Ratzinger) hervorging, sowie am Konklave im März 2013, das Papst Franziskus  (Kardinal Jorge Mario Bergoglio) zu seinem Nachfolger wählte.

Neben seinen Aufgaben als Theologieprofessor und als Bischof sowie als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz hat sich Karl Lehmann stets in vielen weiteren Institutionen und Gremien engagiert: Er war unter anderem Mitglied der Gemeinsamen Synode der Bistümer in Deutschland (1971-1975), war von 1969 bis 1983 im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und ist seit 1969 im Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen. Von 1974 bis 1984 gehörte er der Internationalen Theologenkommission beim Heiligen Stuhl in Rom an und war von 1986 bis 1998 in der Glaubenskongregation. Von 1998 bis 2012 war er Mitglied in der Kongregation für die Bischöfe. Seit 2002 ist er Mitglied des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen und Mitglied in der Kongregation für die Ostkirchen, der Vermögensverwaltung des Apostolischen Stuhls (Apsa) sowie des Päpstlichen Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel.

Lehmann ist zudem Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, der Europäischen Akademie der Wissenschaften in Salzburg sowie seit 2005 Ehrenmitglied der Akademie der gemeinnützigen Wissenschaften zu Erfurt. Hinzu kommen neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen mittlerweile acht Ehrendoktorwürden, das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband (2000), die Ehrenbürgerschaft der Landeshauptstadt Mainz (2001) und der Universität Mainz (2006) sowie der Ehrenring der Görres-Gesellschaft (2001).