„Heilende Kraft der Religion?“

Neues Jahresprogramm der Bistumsakademie Erbacher Hof erschienen

ERBACHER--HOF (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
Datum:
Fr. 8. Okt. 2010
Von:
tob (MBN)
Mainz. Mit dem Titel „Heilende Kraft der Religion? hat das neue Programm der Bistumsakademie Erbacher Hof in diesem Jahr einen biblischen Schwerpunkt. „In unserem Jahresprogramm wollen wir uns auf die Suche machen, wo uns die heilende Kraft der Religion begegnet“, heißt es in der Einleitung von Akademiedirektor Professor Peter Reifenberg und den Studienleitern Dr. Felicitas Janson, Privatdozent Dr. Ralf Rothenbusch und Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke.

Thematisiert würde jedoch auch, dass Menschen oft unter inhumanen Gottesbildern litten oder Opfer von religiösem Fanatismus würden, erläuterte Rothenbusch, der seit April in der Bistumsakademie als Studienleiter vor allem für biblische Themen und das interreligiöse Gespräch insbesondere zum Judentum zuständig ist.

Angeboten werden zum Schwerpunktthema unter anderen die Akademiereihe „...ich bin Jahwe dein Arzt" über „seelsorgerliche, tröstende und heilende Gottesrede bei den Propheten" (ab 28. Oktober 2010). Neben den vorbereitenden Abenden mit Rothenbusch sind auch zwei Akademietagungen vorgesehen: Gott als Therapeut (10./11. Dezember 2010) und „‚Transplantation' - die innere Umwandlung des Menschen durch Gott" (18./19. März 2011). Eine Akademietagung über Heilungserzählungen im Neuen Testament (12. Februar 2011) und die Geistliche Reihe zu den Klagepsalmen (ab 10. März 2011) widmen sich ebenfalls dem Jahresthema.

In der interdisziplinären und interreligiösen Reihe „Gott zur Rede stellen" gehe es um die Frage: „Was meinen wir, wenn wir Gott sagen", erläuterte Schwarz-Boenneke. Referenten der Reihe, die am 13. Januar 2011 beginnt, sind unter anderen der Mainzer Fundamentaltheologe Alexander Loichinger, Daniel Krochmalnik, der den Lehrstuhl für jüdische Religionspädagogik an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg inne hat, der Münsteraner Fundamentaltheologe Professor Jürgen Werbick und der Philosoph Herbert Schnädelbach. „Das Ärgernis des Kreuzes. Annäherungen an das Symbol des Christentums" heißt eine Akademietagung am 9. April 2011, bei der es darum gehe „die Anstößigkeit und die Paradoxie des Kreuzes und des Glaubens an das Kreuz als Erlösungszeichen im Zusammenspiel unterschiedlicher Perspektiven und Zugänge lebendig werden zu lassen".

Vortragsreihe zum Wormser Dom

Unter der Überschrift „Krone der Stadt" bietet die Bistumsakademie in Worms eine Vortragsreihe zum Wormser Dom an. Den Auftakt der Reihe, die in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Rheinhessen und der Stadt Worms veranstaltet wird, macht am Dienstag, 26. Oktober 2010, um 19.00 Uhr im Wormser Dom Dr. Gerold Bönnen vom Wormser Stadtarchiv, der zur Bedeutung des Domes für die Stadt und die Stadtgeschichte sprechen wird. Die Einführung übernimmt Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr. Im Rahmen der siebenteiligen, interdisziplinären Reihe wird am 12. April 2011 auch der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, ein Referat halten. Er spricht zum Thema „Das Bistum Worms und sein Dom - zur heutigen Sorge des Bistums Mainz für eine große Überlieferung". Den Abschluss der Reihe bildet ein Studientag zur Baugeschichte des Domes mit Professor Dethard von Winterfeld am 7. Mai 2011. Die Reihe wird im kommenden Jahr fortgesetzt und später auch publiziert.

Schwarz-Boenneke wies darauf hin, dass die Vortragsreihe in Worms einen Beitrag dazu leiste, „als Akademie im Bistum vor Ort präsent zu sein". Dazu gehöre auch, dass es in diesem Jahr neben der Fortsetzung der Geistlichen Reihe über Kirchenlieder in Mainz auch Angebote in Gießen gibt. In Kooperation mit dem Bildungswerk Oberhessen und dem Regionalkantorat der Dekanate Alsfeld und Gießen werden ab dem 29. November 2010 insgesamt vier Termine in Gießen und Heuchelheim angeboten.

Besondere Projekte im kommenden Jahr sind außerdem eine Wanderausstellung, die unter dem Titel „Wegbegleiter" zur Begegnung mit Sterbenden in der Pflege einlädt. Die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der ökumenischen Hans Voshage-Hospizstiftung wird am 31. März 2011 von Kardinal Lehmann eröffnet und anschließend in Mainz und der Region an verschiedenen Orten zu sehen sein. Anlässlich des 50. Todestages des Mainzer Bischofs Albert Stohr nimmt die Akademie am 3./4. Juni 2011 eine Akademietagung ins Programm auf.

Felicitas Janson wies auf die Fotoausstellung „L'Art Sacré" hin, die liturgische Räume der Moderne zeigt und vom 11. Mai bis 4. Juni 2011 im Mainzer Haus am Dom zu sehen sein wird. In einer Akademiesoirée am 6. Dezember 2010 bietet der Erbacher Hof die Möglichkeit den heiligen Nikolaus von Myra besser kennen zu lernen. Referenten sind neben Janson die Mainzer Professoren Urs Peschlow und Dethard von Winterfeld. Rothenbusch wies außerdem darauf hin, dass es eine Aktualisierung der Internetseite der Akademie geben werde. So könnten bald Materialien zu den Veranstaltungen im Internet abgerufen werden. Außerdem werde ein „Newsletter" mit den Veranstaltungen der Bistumsakademie eingerichtet, der per E-Mail abonniert werden kann.

Hinweis: Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-0, Fax: 06131/257-525, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de, Internet: http://www.ebh-mainz.de/