Herbstvollversammlung des Katholikenrates im Bistum Mainz

Laiengremium beschäftigte sich mit Ausbildung und Alltag Pastoraler Berufsgruppen

Katholikenrat (c) Bistum Mainz / Matschak
Datum:
Mo. 13. Nov. 2017
Von:
am (MBN)
Vorstand Katholikenrat (c) Bistum Mainz / Matschak

Der Katholikenrat des Bistums Mainz hat sich bei seiner Herbstvollversammlung am Samstag, 11. November, im Erbacher Hof in Mainz mit der Ausbildung und dem Alltag der Pastoralen Berufsgruppen im Bistum Mainz beschäftigt. „Wir wollen einen Blick auf die Ausbildung von Hauptamtlichen im Bistum werfen und auch erfahren, wie sie die Pfarrgemeinde sehen“, sagte der Sprecher des Katholikenrates, Patrick Landua.

Gemeindereferent Bardo Frosch, unter anderem Ausbildungsleiter für Gemeindeassistentinnen und Gemeindeassistenten im Bistum Mainz, und Pastoralreferentin Stephanie Rieth, Ausbildungsreferentin am Pastoral- und Ausbildungsseminar für Kapläne und Pastoralassistentinnen und -assistenten im Bistum Mainz, informierten über den Ausbildungsweg zukünftiger Gemeindereferenten und Pastoralreferenten und stellten sich den Fragen der Mitglieder des Katholikenrates.

Frosch regte unter anderem an, das Berufsbild und die Berufsperspektiven bei Gemeindereferenten zu öffnen, die derzeit vor allem in den Pfarreien und in Schulen arbeiten. Rieth verwies auf die lange Tradition der gemeinsamen Ausbildung von Priestern und Pastoralreferenten im Bistum Mainz. Das Priesterseminar in Mainz solle zukünftig noch mehr ein Haus aller kirchlichen Berufe (Priester, Ständige Diakone, Gemeindereferenten, Pastoralreferenten) und ein Haus der Berufung werden. Pfarrer Christian Feuerstein, Ingelheim, ergänzte die Ausführungen mit seinen persönlichen Erfahrungen als Kaplan und Pfarrer.

Stellungnahme zu Kinderarbeit verabschiedet

Schwerpunkt des zweiten Sitzungsteils am Nachmittag war die Aktion Dreikönigssingen 2018. Pastoralreferent Tobias Sattler, Referent für Religiöse Bildung beim Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und im Bischöflichen Jugendamt (BJA), führte in die Thematik der diesjährigen Aktion ein, die unter der Überschrift „Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und weltweit“ steht. Der Katholikenrat verabschiedete zur diesjährigen Aktion Dreikönigssingen eine Stellungnahme.

In der Erklärung heißt es: „Wir helfen mit, das Bewusstsein in die Gesellschaft zu tragen, welche Verantwortung auch wir in den wohlhabenden Ländern in der Bekämpfung der Kinderarbeit, der Ausbeutung der Kleinsten der Gesellschaft, haben. Wir unterstützen die kommende Sternsinger-Aktion, die Projekte fördert, in denen sich unter anderem Kinderrechte-Clubs oder Kinder-Parlamente bilden. Wir fordern unsere Gemeinden, Dekanate und Verbände auf, Kampagnen und Aktionen gegen die Ausbeutung von Kindern zu unterstützen.“ Und weiter: „Zur Verbesserung der Bildungschancen von Kindern fordern wir von den Verantwortlichen, Schulbildung, Schulmaterial, Gesundheitsvorsorge und Schulessen kostenlos anzubieten, damit arme Familien entlastet und unterstützt werden. Bei Produkten, die unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt werden, können Familien ein Einkommen erzielen, das es ihnen erlaubt, ihre Kinder in die Schule statt zur Arbeit zu schicken. Deshalb fordern wir dazu auf, Initiativen im Kampf gegen die Kinderarbeit durch bewusste Kaufentscheidungen zu unterstützen.“

Stichwort: Katholikenrat

Der Katholikenrat ist das höchste Laiengremium in der Diözese Mainz. Der Rat versteht sich als „das Organ des Laienapostolates im Sinne des Konzilsdekretes über das Apostolat der Laien“, wie es in der Präambel seines Statutes heißt. Mitglieder des Gremiums sind Laienvertreter aus den 20 Dekanaten, den katholischen Verbänden und aus dem Beirat von Katholiken anderer Muttersprache im Bistum Mainz. Das Gremium tagt in der Regel zweimal im Jahr und hat 65 Mitglieder. Sprecher des Katholikenrates ist Patrick Landua aus Nierstein.

Katholikenrat Herbst 2017 (c) Bistum Mainz / Matschak