Bingen. Im Jahr 2029 jährt sich der Todestag der heiligen Hildegard zum 850. Mal. Die Region Rhein und Nahe hat bereits jetzt damit begonnen, sich auf dieses große Ereignis vorzubereiten. So wird am Dienstag, 7. Oktober 2025, die neue Homepage www.hildegard2029.de freigeschaltet, und es wird die Möglichkeit geben, sich zum Hildegard-Referenten, oder zur Hildegard-Referentin ausbilden zu lassen.
In der Region an Rhein und Nahe verbindet man das Jahr 2029 im Augenblick überwiegend mit der geplanten Bundesgartenschau, die von April bis Oktober 2029 im Mittelrheintal von Koblenz bis Bingen / Rüdesheim gefeiert wird. Doch es gibt noch ein weiteres Ereignis zu feiern: Am 17. September 1179, im Jahr 2029 vor genau 850 Jahren, starb die heilige Hildegard, auch Hildegard von Bingen genannt, in dem von ihr um 1150 gegründeten Kloster auf dem Rupertsberg im heutigen Bingerbrück, einem Stadtteil von Bingen am Rhein, im Alter von 81 Jahren. Hildegard ist heute weltweit nicht nur als Heilige und Kirchenlehrerin bekannt, sondern wird auch als Visionärin, Heilkundlerin, Naturforscherin, Komponistin und Ratgeberin verehrt.
Die Homepage www.hildegard2029.de bietet Informationen zur Vita der Heiligen und ihrem Werk. Karten, Bilder und Beschreibungen führen zu den Orten, an denen sie gelebt und gearbeitet hat, und zu solchen, die heute über Hildegard informieren, verbunden mit praktischen Hinweisen zur Planung eines Aufenthalts. Auf der Homepage wird auch nach und nach auf Veranstaltungen zu Hildegard von Bingen hingewiesen, wie Vorträgen, Ausstellungen, Workshops, Aufführungen, Konzerten, Führungen und Gottesdiensten. Dort können sich Interessierte für einen Newsletter anmelden, um sich auf dem Laufenden zu halten. Die Homepage wird im Laufe der Vorbereitung auf das Jahr 2029 ausgebaut und weitere Informationen enthalten. Zur Kennzeichnung des Jubiläums gibt es auch ein neues Logo, das auf der Homepage näher vorgestellt wird. Das Logo zielt darauf ab, die Essenz von Hildegards Persönlichkeit – ihre spirituelle Tiefe und ihre Visionen – in einer klaren, modernen Bildsprache zu zeigen.
Ein erstes Angebot auf dem Weg in das Jahr 2029 ist die Ausbildung als Hildegard-Referent(in). Diese Ausbildung umfasst die intensive Beschäftigung mit ihrem Leben, ihrer Zeit, ihren Schriften, ihrer Musik und ihrer heutigen Bedeutung. Die Auszubildenden verbringen ab Ende 2026 insgesamt vier Wochenenden in der Abtei St. Hildegard in Eibingen und haben dabei auch die Gelegenheit, Einblicke in das Leben der Benediktinerinnen zu erhalten und direkt von den Schwestern zu lernen. Sie lassen Sie an ihrem Wissen, ihren Erfahrungen und ihrer Spiritualität teilhaben.
Am Ende der Ausbildung können die Teilnehmenden eine Prüfung mit einem theoretischen und einem praktischen Teil ablegen, und künftig offiziell als Hildegard-Referent(in) wirken. Ziel ist es, dass die Absolventen in der Lage sind, Veranstaltungen wie Führungen, Lesungen, Vorträge oder Workshops zu planen und umzusetzen. Interessierte können sich an Pfarrer Markus Lerchl wenden (markus.lerchl@bistum-mainz.de oder über 06721/ 42 792, Pfarrbüro der Pfarrei Hl. Hildegard von Bingen, Rhein und Nahe) oder bei Sr. Christophora Janssen OSB (sr.christophora@abtei-st-hildegard.de) melden.
An der Organisation des Jubiläums beteiligen sich die Abtei St. Hildegard, Eibingen, die St. Hildegardishaus gGmbH mit dem Hildegardforum der Kreuzschwestern, Bingen, die Pfarrei Hl. Kreuz Rheingau (Bistum Limburg), die Pfarrei Hl. Hildegard von Bingen, Rhein und Nahe (Bistum Mainz), die Pfarrei Rupertsberg (Bistum Trier), die Rupertsberger Hildegardgesellschaft Bingen e.V., das Hildegardzentrum auf dem Rupertsberg e.V. und der Hildegard-Gesprächskreis Rheinhessen-Nahe. Diese unterschiedlichen Einrichtungen planen die Gründung eines gemeinsamen Vereins.