Die Mainzer Martinus-Bibliothek, Wissenschaftliche Diözesanbibliothek im Priesterseminar, befasst sich in Kooperation mit der Forschungsstelle Kirchenlied und Gesangbuch der Universität Mainz in der Ausstellung „Himmlische Harmonie“ mit der Geschichte der Gesangbücher im Bistum Mainz. Die Ausstellung wird am Freitag, 4. November um 18.00 Uhr eröffnet und wird bis zum Sonntag, 29. Januar 2023 zu sehen sein. In zwei Präsentationskonzerten werden im Anschluss an eine Führung durch die Ausstellung ausgewählte Lieder aus dem „Mainzer Gotteslob“ erläutert und zum Klingen gebracht.
Gesangbücher sind eine der nachhaltigsten Errungenschaften der Reformation: Gemeindegesang in der Volkssprache wurde zu einem Konfessionsgrenzen überschreitenden Phänomen, das auch Mainz bereits ab dem 16. Jahrhundert erfasste. Die Ausstellung präsentiert die reiche Geschichte der in Mainz genutzten kirchlichen Gesangbücher, die immer nah an den Entwicklungen ihrer Zeit waren. Die Bücher aus den Beständen der beiden Einrichtungen ‒ von der „Himmlischen Harmonie“ (1628) über das Turinsche (1787) und das Kettelersche (1865) Gesangbuch bis zum heute gebrauchten „Gotteslob“ ‒ geben dabei immer wieder faszinierende, unerwartete und manchmal auch kuriose Details preis.
Die Ausstellung wird am Freitag, 4. November, um 18.00 Uhr von der Leiterin der Martinus-Bibliothek, Dr. Hedwig Suwelack, gemeinsam mit den Mitgliedern der Fachstelle für Kirchenlied und Gesangbuch, Prof. Dr. Ansgar Franz und Dr. Christiane Schäfer, eröffnet. Musikalisch gerahmt wird die Ausstellungseröffnung von Mechthild Bitsch-Molitor (Institut für Kirchenmusik). Am Sonntag, 20. November, gibt es um 18.00 Uhr eine Führung durch die Ausstellung. Im Anschluss um 19.00 Uhr findet ein Präsentationskonzert in Mainz, St. Quintin statt unter dem Titel „Mein Mund besinge tausendfach. Typisch Mainz – ein Streifzug durch das Mainzer Gotteslob“. Dr. Ansgar Franz, Professor für Liturgiewissenschaft und Homiletik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gibt Erläuterungen, Diözesankirchenmusikdirektor Lutz Brenner wird an der Orgel spielen, ein Vokalensemble unter der Leitung von Regionalkantor Alexander Müller wird singen.
Das zweite Präsentationskonzert findet statt am Sonntag, 29. Januar 2023. Nach der Führung durch die Ausstellung um 18.00 Uhr schließt sich um 19.00 Uhr das Konzert in St. Quintin an. Dieses Konzert steht unter dem Titel „Singt Gott den neuen Lobgesang „Neu in Mainz“ ‒ Importe aus der fremdsprachigen Ökumene im Mainzer Gotteslob“. Musikalisch begleitet wird es von Lutz Brenner an der Orgel und dem Vokalensemble unter der Leitung von Alexander Müller. Ergänzt wird das Konzert durch Erläuterungen von Professor Dr. Ansgar Franz.
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