Der Hubschrauber umflog den Mainzer Dom rund fünf Stunden lang. Im Vorfeld waren die Mieter in den Wohnungen sowie die Geschäftsleute rund um den Dom über den Hubschraubereinsatz in Kenntnis gesetzt worden. Zudem war der Liebfrauenplatz abgesperrt, da er als Notlandeplatz für den Hubschrauber diente. Die photogrammetrischen Aufnahmen wurden von Mitarbeitern der Gesellschaft für Bildverarbeitung, Vermessung und Dokumentation (GDVB) vorgenommen.
Der Hubschrauber umflog jeweils für rund eine Stunde die Domtürme im Abstand von zwölf bis 15 Metern. Danach kehrte der Hubschrauber auf den Flugplatz nach Mainz-Finthen zurück, wo der Film für die Kamera gewechselt sowie der Hubschrauber aufgetankt wurde. Im Laufe des Hubschrauberfluges wurden mit einer fest installierten Spezialkamera rund 250 Messbilder vom Mainzer Dom gemacht, mir deren Hilfe anschließend exakte, dreidimensionale Pläne vom Dom hergestellt werden können.
Die Pläne dienen zum einen zur Dokumentation von Schäden am Dom, zum anderen zum Eintrag von Baumaßnahmen; ebenso ist es möglich, für die Bauforschung Informationen über die Beschaffenheit jedes einzelnen Steins einzutragen. Mit Hilfe des photogrammetrischen Verfahrens können außerdem Ansichten, Grundrisse, aber auch Schnitte durch den Mainzer Dom erstellt werden. Der Mainzer Dom war bereits im Mai 1992 von außen teilweise photogrammetrisch vermessen worden; insgesamt ist er zu rund 60 Prozent photogrammetrisch erfasst.