Individuelle Lösungen in der lokalen Kirchenentwicklung

Frühjahrsvollversammlung des Rates der Katholikinnen und Katholiken

Mainz, 15. März 2025: Intensiver Austausch bei der Frühjahrsversammlung des Rates der Katholikinnen und Katholiken im Bistum Mainz. (c) Bistum Mainz / Blum
Datum:
Sa. 15. März 2025
Von:
tob (MBN)

Mainz. Ein Schwerpunkt der Frühjahrsvollversammlung des Rates der Katholikinnen und Katholiken im Bistum Mainz waren „Beteiligungsformate in der Gemeinde und Synodalität vor Ort“. Aus dem Seelsorgeamt stellten Janina Adler, Referentin für Lokale Kirchenentwicklung, und Merwe Hunzelmann, Diözesanreferentin für Pfarrgemeinderäte, Pfarreiräte und Gemeindeausschüsse, im Besonderen den „Gemeindeausschuss“ und das „Gemeindeteam“ vor: 

Mainz, 15. März 2025: Janina Adler (links) und Merwe Hunzelmann stellten den „Gemeindeausschuss“ und das „Gemeindeteam“ vor. (c) Bistum Mainz / Blum

„Uns geht es mit diesen Gremien nicht um Reglementierung, sondern darum, individuelle Lösungen in der lokalen Kirchenentwicklung anzuregen“, betonte Adler. Durch die zweitägige Sitzung von Freitagabend, 14., bis Samstagmittag, 15. März, führten die beiden Sprecher Gremiums: Hildegard Eckert und Patrick Landua. Von Seiten der Bistumsleitung hat Seelsorgedezernent Michael Wagner-Erlekam das Treffen begleitet.

Der Gemeindeausschuss ist das Gremium der Mitbestimmung in der Gemeinde und zugleich ein Unterausschuss des Pfarreirates. Das Gemeindeteam ist ein ehrenamtliches Seelsorge- und Leitungsteam, das gemeinsam Mitverantwortung für das Leben der Gemeinde trägt. Der Gemeindeausschuss soll in jeder Gemeinde eingerichtet werden, das Gemeindeteam ist eine mögliche Option. Von Seiten der Delegierten wurde der Wunsch nach Best-Practice-Beispielen zu den verschiedenen Gremien herangetragen. Auch wurde verschiedentlich die Sorge geäußert, dass sich in den Gemeinden überhaupt nicht mehr genügend Ehrenamtliche für diese Aufgaben finden.

Mainz, 15. März 2025: Der Rat der Katholikinnen und Katholiken im Bistum Mainz kam zum Austausch im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes zusammen. (c) Bistum Mainz / Blum

Unter anderem stellten Adler und Hunzelmann das Kartenset „hoffnungsvoll“ vor, das in den Gemeinden als Anregung für Entwicklungsprozesse der lokalen Kirchenentwicklung genutzt werden kann. Das Kartenset „hoffnungsvoll“ kann über die Internetseite des Seelsorgeamtes bestellt werden. Adler und Hunzelmann stehen darüber hinaus auch zur Unterstützung von einzelnen Gemeinden in ihren Entwicklungsprozessen zur Verfügung.

AG eingerichtet: „Demokratie fördern – dem Extremismus widerstehen“

Mainz, 14. März 2025: Moderiert wurde die Frühjahrsvollversammlung des Rates der Katholikinnen und Katholiken durch Hildegard Eckert (rechts) und Patrick Landua (mitte); links Seelsorgedezernent Michael Wagner-Erlekam. (c) Bistum Mainz / Blum

Der Rat der Katholikinnen und Katholiken hat außerdem dem Antrag zur Gründung einer Arbeitsgruppe unter der Überschrift „Demokratie fördern – dem Extremismus widerstehen“ zugestimmt. Nach intensiver Diskussion sprach sich das Gremium in geheimer Abstimmung mit 44 Ja-Stimmen, sechs Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen für die Einsetzung der Arbeitsgruppe aus. Die Delegierten hatten sich außerdem zuvor mehrheitlich dafür ausgesprochen den ursprünglich vorgeschlagenen Titel „Demokratie fördern – dem Rechtsextremismus widerstehen“ allgemeiner zu formulieren und nur „Extremismus“ zu benennen. Die Klärung des genauen Arbeitsauftrages, die Zusammensetzung und auch die zeitliche Befristung sind aus Zeitgründen in den Hauptausschuss vertagt worden.

Mainz, 15. März 2025: Austausch bei der Frühjahrsvollversammlung des Rates der Katholikinnen und Katholiken im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes. (c) Bistum Mainz / Blum

Der Rat der Katholiken und Katholiken ist das höchste Laiengremium im Bistum Mainz und tagt in der Regel zweimal pro Jahr. Nachdem der Rat der Katholikinnen und Katholiken (vormals: Katholikenrat) sich im vergangenen Jahr mit neuen Statuten und einer paritätischen Doppelspitze neu aufgestellt hatte, hat das Gremium nach einer engagierten Diskussion am Freitagabend erstmals eine Geschäftsordnung verabschiedet.