Jahrgedächtnis von Weihbischof Rolly (25.3.)

Im Dezember 2008 wurde Grabplatte in der Bischofsgruft befestigt

ROLLY (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
Datum:
Fr. 20. März 2009
Von:
am (MBN)
Mainz. Vor einem Jahr, am 25. März 2008, starb der ehemalige Weihbischof des Bistums Mainz, Wolfgang Rolly. In einem Gottesdienst am Mittwoch, 25. März, um 7.00 Uhr in der Bischofsgruft feiert Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr in Konzelebration mit dem Mainzer Domkapitel einen Gottesdienst für den Verstorbenen. Weihbischof Rolly hatte das Gremium von 1986 bis 2003 als Domdekan geleitet.
ROLLY (c) Bistum Mainz (Ersteller: Bistum Mainz)

Anfang Dezember 2008 ist die Grabplatte auf dem Grab von Weihbischof Rolly in der Bischofsgruft unter dem Hauptaltar angebracht worden. Die Bronzeplatte wurde von Andreas Schmitz, Steinmetz und -bildhauer der Mainzer Dombauhütte, gestaltet und bei der Firma Josef Christ in Daxweiler gegossen. Sie zeigt neben den Lebensdaten, dem Bischofswappen und dem Wahlspruch Rollys eine Bischofsmitra und einen Bischofsstab. Als Vorbild für die Gestaltung dienten Schmitz reliefartige Zeichnungen, die in der Festschrift zum 70. Geburtstag von Weihbischof Rolly mit dem Titel „In der Kraft, die weiterträgt“ abgebildet sind.

 

Wolfgang Rolly wurde am 25. November 1927 in Darmstadt geboren. Nach Abschluss seines Theologiestudiums an den Universitäten in Mainz und München und an der Hochschule St. Georgen in Frankfurt wurde er am 28. Februar 1953 im Mainzer Dom durch Bischof Dr. Albert Stohr zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Lampertheim-St. Andreas und Gießen-St. Bonifatius (1953-1959) wirkte Rolly von 1959 bis 1972 als Religionslehrer an der Maria Ward-Schule in Mainz. In dieser Zeit am Mädchengymnasium war Rolly von 1965 bis 1971 auch Bundeskaplan im „Heliand“-Bund der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ). Im Januar 1972 war er zum Sekretär des Priesterrates im Bistum Mainz gewählt worden.

 

Am 2. Juli 1972 wurde Rolly im Mainzer Dom von Kardinal Hermann Volk zum Bischof geweiht. Sein Wahlspruch als Bischof lautete „Cum Christo trans muros - Mit Christus über alles Trennende“. Nach seiner Weihe war er im Bistum Mainz als Bischofsvikar für die Pastoralen Räte sowie für den Bereich Weiterbildung und Erwachsenenbildung zuständig. 1978 wurde er als Domkapitular Mitglied des Mainzer Domkapitels. Im Jahr 1986 wurde er zum Domdekan gewählt. Als Bischofsvikar für die Pastoralen Räte im Bistum Mainz wurde er 1991 entpflichtet.

 

Von 1972 bis 1975 nahm Rolly an der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland teil. In der Deutschen Bischofskonferenz war er Mitglied der Pastoralkommission, wo er von 1979 bis 1986 als „Jugendbischof“  die Unterkommission „Jugend“ der Pastoralkommission leitete. Ab 1988 war er Mitglied der Publizistischen Kommission. Außerdem war Weihbischof Rolly Mitglied und lange Jahre stellvertretender Vorsitzender der Kommission „Erziehung und Schule“ der Deutschen Bischofskonferenz. Zweimal (1977 und 1987) war er von der Deutschen Bischofskonferenz zur Teilnahme an der Weltbischofssynode nach Rom entsandt worden. Am 20. Februar 2003 wurde Rolly nach Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren als Weihbischof emeritiert und am 30. April 2003 als Domdekan und Bischofsvikar. Rolly starb am 25. März 2008 im Alter von 80 Jahren und wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung am 4. April 2008 in der Bischofsgruft des Mainzer Domes beigesetzt.