Eröffnet wird die Ausstellung am Dienstagabend, 8. Mai, um 18.15 Uhr mit einem Vortrag von Professorin Reuter. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei und jeweils zu den Öffnungszeiten der Martinus-Bibliothek möglich.
Im Rahmen des Jahresthemas 2018 der Wissenschaftsallianz „Mensch und Kommunikation“ wird anhand von Bibeldrucken aus den Beständen der Martinus-Bibliothek vom 15. Jahrhundert bis heute beispielhaft die Kommunikation über Phantasiewesen mit Bibeltexten und Bibelillustrationen im Laufe der Jahrhunderte gezeigt. Illustrationen von Monstern, Drachen, Einhörnern, und anderen (Fabel-)Wesen aus Bibeldrucken aus den Beständen der Martinus-Bibliothek werden zu sehen sein.
Reuter wies bei einer Journalistenführung am Montag, 7. Mai, darauf hin, dass etwa Drachen und Einhörner im Zuge der Aufklärung aus den Bibelübersetzungen verschwunden seien. „In der Einheitsübersetzung und auch der revidierten Lutherübersetzung gibt es keine Einhörner mehr“, sagte Reuter. Diese Wesen seien verschwunden und etwa durch Walfische oder Krokodile ersetzt worden. „Auf diese Weise ist natürlich auch der Anteil des Unheimlichen reduziert worden“, sagte Reuter. Mit den Illustrationen in früheren Bibelausgaben seien stets auch Textinterpretationen vorgenommen worden. Wie die jeweiligen Bibeltexte über Monster und Drachen die Phantasie der Künstler früher und heute angeregt haben, zeigen die zum Teil kolorierten Holzschnitte und Kupferstiche der ausgestellten Bibeln, die von Diplom-Bibliothekarin (FH) Martina Pauly zusammengestellt wurden.
Die KH Mainz ist Mitglied der Mainzer Wissenschaftsallianz - einem Netzwerk von in Mainz und Umgebung angesiedelten Hochschulen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen zur Förderung von Forschung und Wissenschaft. Damit verbunden ist die Stärkung des Wissenschaftsstandortes Mainz. Unter der Dachmarke „Wissen im Herzen“ entwickeln und bewerben die Landeshauptstadt Mainz und die Mainzer Wissenschaftsallianz Events sowie Fakten- und Themenvideos - alle aus dem Bereich der Wissenschaft „made in Mainz“! Die Mainzer Science Week vom 2. bis 9. Mai ist ein neues Format der Wissenschaftskommunikation, das 2018 zum ersten Mal stattfindet. Anlässlich des 550. Todestag von Johannes Gutenberg greift die Science Week das Thema „Mensch und Kommunikation“ auf. Auf Initiative von Professorin Reuter entstand Ende letzten Jahres die Idee, einen Beitrag in Zusammenarbeit mit der Martinus-Bibliothek zu entwickeln und damit das Thema „Mensch und Kommunikation“ sowie den Bezug zu Gutenberg und Bibeldruck aufzugreifen.
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