Der siebte Stiftertag fand in den Räumen der Bauunternehmung Karl Gemünden GmbH & Co. KG in Ingelheim statt. Der Seniorchef der Firma, Dirk Gemünden, ist Mitglied im Stiftungsrat der Mainzer Domstiftung.
Neben zahlreichen kleineren Zustiftungen habe es auch verschiedene größere Zustiftungen gegeben, wie etwa das Benefiz-Dinner im Mainzer Favorite-Hotel mit einem Erlös von rund 160.000 Euro, die Zustiftung der „Welt am Sonntag" in Höhe von 100.000 Euro, das Benefizspiel Mainz 05 gegen Bayern München mit 100.000 Euro und das Benefiz-Golfturnier auf der Anlage des Golfclubs Rheinhessen (45.000 Euro).
„Das ist eine erfreuliche Bilanz, die weit über unsere Erwartungen hinausgeht", sagte der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann. Er dankte dem Vorstand, allen Mitgliedern des Stiftungsrates und des Stiftungstags für ihr Engagement. Nach dem Treffen des Stiftertages kam es in der Zentrale der Firma Gemünden noch zu einer Begegnung des Kardinals mit den 30 Auszubildenden des Unternehmens. Lehmann würdigte dabei die große Ausbildungsbereitschaft der Firma Gemünden.
Schächter bezeichnete das Domjubiläum als „großes und gelungenes Jahr voller Höhepunkte, das so schwer zu wiederholen sein wird". Er verwies darauf, dass es rund 160 Fernsehbeiträge über den Mainzer Dom gegeben habe. Ein „fotografisches Highlight" sei außerdem der Bildband „Der Dom zu Mainz. Bilder einer Kathedrale", den die Stiftung im vergangenen Jahr mit maßgeblicher finanzieller Unterstützung der ZDF Enterprises GmbH herausgegeben hat. Bereits im vergangenen Dezember sei die zweite Auflage mit 3.000 Exemplaren in Auftrag gegeben worden, so dass inzwischen erste Erlöse aus dem Verkauf an die Stiftung zurückgeflossen seien.
Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, der stellvertretender Vorsitzender der Stiftung ist, wies unter anderem darauf hin, dass auch in diesem Jahr wieder ein Golfturnier für den Dom stattfinden werde. Außerdem plane die Domstiftung einen Dom-Kalender mit Fotos aus dem Dom-Bildband. Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, erläuterte die aktuellen Maßnahmen der Domsanierung. So stehe etwa die Einrüstung des Westturms kurz bevor. Für die Maßnahme, die etwa drei Jahre dauern werde, sei vor kurzem eine zehn Tonnen schwere Brücke auf den Giebel des südlichen Querhauses gehoben worden. Im Juli werde mit dem Einbau der neuen Medientechnik im Mainzer Dom begonnen, „um die schwierige Akustik in den Griff zu bekommen". Zusammen mit der Sanierung der Gotthardkapelle werde dieses Projekt vom Mainzer Dombauverein finanziert, sagte Heckwolf.
Die „Stiftung Hoher Dom zu Mainz" war am 21. November 2003 von Kardinal Lehmann und ZDF-Intendant Markus Schächter der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Die Stiftung wurde am 22. Januar 2004 errichtet. Sie soll in Ergänzung zum Dombauverein, der 1999 gegründet wurde, den Erhalt der mehr als 1.000 Jahre alten Bischofskirche nachhaltig sichern helfen. Mit der Stiftung soll ein auf Dauer angelegtes Vermögen aufgebaut werden, aus dessen Verzinsung ein verlässlicher Betrag für den baulichen Erhalt des Domes sichergestellt werden soll. „Wie zwei Schwestern" hatte Kardinal Lehmann das Verhältnis von Dombauverein und Domstiftung bei der Gründung bezeichnet. So spricht die Stiftung beispielsweise auch überregional potenzielle Stifter an, während der Dombauverein lokal begrenzt agiert.
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