Katholikenrat berät über Umgang mit Pastoralem Weg

Der Katholikenrat hat seine Herbstvollversammlung ins Digitale verlegt. (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Datum:
Sa. 13. Nov. 2021
Von:
hoff (MBN)

Bei der Herbstversammlung des Katholikenrates im Bistum Mainz standen die künftige Zusammensetzung des Katholikenrates nach Auflösung der Dekanate und die Kommunikation zwischen den neuen Ebenen im Vordergrund. Außerdem stellte sich Winfried Reininger bei dem Treffen am Samstag, 13. November, als neuer zuständiger Seelsorgedezernent des Bistums dem Gremium vor. Die Versammlung war kurzfristig ins Digitale verlegt worden.

„Ich freue mich sehr, künftig im Katholikenrat dabei zu sein“, sagte Winfried Reininger bei seiner Vorstellung. Reininger ist seit Juli 2021 Leiter des Dezernates Seelsorge im Bistum Mainz und begleitet in dieser Funktion den Katholikenrat. „Mich hat schon immer die diakonische Arbeit angeregt“, betonte er. Außerdem sei er geprägt worden von der Arbeit in verschiedenen Verbänden. Der Pastoralreferent und Religionslehrer wechselte 2008 zum Diözesancaritasverband für die Diözese Mainz und 2019 in das Dezernat Seelsorge. Dort war er zunächst Bereichsleiter für die kategoriale Seelsorge sowie stellvertretender Dezernent. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.

Auswirkungen des Pastoralen Weges

Ein wichtiges Thema bei der Konferenz war der Stand der Dinge des Pastoralen Weges. Der Sprecher des Katholikenrates, Patrick Landua sagte, dass die Frage nach künftigen Strukturen auch den Katholikenrat betreffe: „Wie wird der Katholikenrat künftig zusammenarbeiten, und wie groß wird er künftig sein?“, fragte er. Zu dieser Frage sollen die Mitglieder Ideen einbringen, die als Grundlage dienen werden, um weiter daran zu arbeiten. Derzeit sind im Katholikenrat Delegierte aus den Dekanaten, Verbänden und den muttersprachlichen Gemeinden repräsentativ vertreten. Wenn am 31. Juli 2022 die Dekanate aufgelöst werden, stellt sich die Frage, wie sich der Katholikenrat künftig zusammensetzen wird.

Der Leiter der Koordinationsstelle für den Pastoralen Weg, Dr. Wolfgang Fritzen, gab einen Überblick über den aktuellen Stand der Dinge zum Pastoralen Weg. Beim Neujahrsempfang werde der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf nach Möglichkeit die Leiter der Pastoralräume benennen und damit auch schon einmal die zukünftigen Pastoralräume. „Die Pastoralräume werden dann aber erst zu Ostern errichtet werden. Aus diesen Pastoralräumen werden dann die neuen Pfarreien“, erklärte Fritzen. Ab dem 1. Januar 2024 wird es laut Dr. Fritzen jedes Jahr bis 2030 eine Reihe von Pfarreigründungen geben, sodass zum 1. Januar 2030 alle Pfarreien gegründet sein werden.

Weitere Fragen, die diskutiert wurden, waren zum Beispiel, wie künftig die Kommunikation zwischen Bistum und Basis aussehen kann. Dazu gibt es noch keine abschließende Antwort. Eine weitere Frage war, ob die Laien auch daran beteiligt werden, welche Pfarrer künftig die Pfarreien leiten werden. In Moment sei es so, dass der Bischof die Pfarrer ernennt. „Aber ich gehe davon aus, dass mit dem Vorstand der Pfarrgemeinderäte gesprochen wird“, sagte Reininger.

Mitgliedschaft bei „Aktion Aufschrei“ wird verlängert

Der Katholikenrat hat durch eine Mehrheitsentscheidung beschlossen, seine bei der Frühjahrsvollversammlung im März 2013 begonnene Mitgliedschaft in der bundesweiten Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“ bis zum Ende der gegenwärtigen Amtszeit zu verlängern. Mitträger der Aktion sind unter anderem die Hilfswerke „Misereor“ und „Brot für die Welt“, aber auch Verbände auf Bundesebene (BDKJ und Pax Christi). Mitglieder sind außer dem Katholikenrat des Bistums Mainz weitere Diözesan-/Katholikenräte sowie evangelische Einrichtungen und Gremien. Über das weitere Vorgehen nach Frühjahr 2024 wird das Nachfolge-Gremium entscheiden.