Kohlgraf übernimmt politische Patenschaft

Bischof fordert Freilassung des Iraners Mahmoud Mehrabi

Politische Patenschaft für Mahmud Mehrabi (c) IGFM
Datum:
So. 19. Mai 2024
Von:
tob (MBN)

Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat die politische Patenschaft für den Iraner Mahmoud Mehrabi übernommen und setzt sich für dessen Begnadigung und Freilassung ein. Kohlgraf wird sich in Schreiben an die iranische Regierung gegen das willkürliche Todesurteil gegen Mehrabi wenden. 

Kohlgraf setzt sich damit wie bereits im Jahr 2022 im Rahmen des Patenschaftsprojekts der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) für ihre Freilassung eines politischen Gefangenen im Iran ein. Im Dezember 2022 hatte Kohlgraf bereits die Patenschaft für die zwei Iraner Arian Farzamnia und Reza Nowrozi übernommen. Vermittelt wurde das Engagement auch in diesem Fall durch den Menschenrechtsaktivisten Behrouz Asadi.

 Mahmoud Mehrabi wurde am 1. Februar 2023, während der landesweiten „Frau, Leben, Freiheit“-Proteste, in seinem eigenen Haus in der Stadt Isafhan festgenommen. Seitdem ist er im Dastgerd-Gefängnis inhaftiert. Ihm werden allgemeine Verbrechen vorgeworfen. So soll er angeblich Unwahrheiten auf seiner Instagram-Seite verbreitet haben, was in der Islamischen Republik unter den Vorwurf der „Korruption auf Erden“ fällt. Nun wurde Mahmoud laut der oppositionellen Nachrichtenagentur Hrana zum Tode verurteilt. Nach Angaben eines der Verteidiger von Mahmoud Mehrabi, Babak Eslami Farsani, wurde das Todesurteil erst bekannt, nachdem einer seiner Kollegen die Abteilung, die das Urteil verkündet hat, aufsuchte. Mehrabi sitzt aktuell in Einzelhaft, dies erfolgt oft in Vorbereitung auf die Exekution. Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte dankt dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf für seinen Einsatz. Je lauter Abgeordnete und Mandatsträger sich für die Freilassung eines Menschen einsetzen, umso eher wird dieser Ruf für das Leben auch in der Islamischen Republik Iran gehört.