Der Katalog gebe der Forschung viele neue Anstöße, sagte der Kardinal. Die Ausstellung sei „ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der Kirche in den verschiedenen Phasen der Gestaltung und der Erneuerung - gerade auch heute". Lehmann hatte die Ausstellung Mitte April eröffnet. Sie wird noch bis zum 16. Oktober gezeigt.
Lehmann dankte dem Direktor des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums, Dr. Hans-Jürgen Kotzur, und seinen Mitarbeitern für das große Engagement bei der Erarbeitung der Ausstellung und des Kataloges. Besonders dankte er Karin Kreuzpaintner, die die Redaktion des Kataloges übernommen hatte. Der Kardinal würdigte auch „die imponierenden Grundsatzartikel" von Professor Dr. Rolf Decot zur Geschichte des Mainzer Domes und von Professor Dr. Dethard von Winterfeld zur Baugeschichte.
„Das Dombuch versteht sich als anschauliche Einführung, als Nachschlagewerk sowie als fächerübergreifende wissenschaftliche Publikation", sagte Direktor Kotzur. Durch das breite Themenspektrum habe es Spannendes nicht nur für Fachleute zu bieten. Weiter sagte er: „Bei allem wissenschaftlichen Anspruch war es uns ein besonderes Anliegen, ein Buch für die Mainzer zu machen. Noch nie gesehene Ansichten werfen neue Blickwinkel auf das scheinbar altbekannte Wahrzeichen, historische Photographien und aufwendige Rekonstruktionsgraphiken zeigen längst vergangene Raumzustände." Kotzur dankte besonders der Schott AG für ihre finanzielle Unterstützung, ohne die der günstige Preis für den Katalog nicht möglich gewesen wäre.
Hinweis: Ausstellungskatalog des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums zur Sonderausstellung „Der verschwundene Dom. Wahrnehmung und Wandel der Mainzer Kathedrale im Lauf der Jahrhunderte", 584 Seiten mit über 580 Abbildungen. 32,90 Euro. ISBN 978-3-935647-54-0.