Kohlgraf äußerte sich im Rahmen der Herbstwerkstatt der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes in Mainz. Das Treffen zum Thema Mitgliederwerbung dauert noch bis Sonntag, 11. November.
Der Bischof wies außerdem auf die Stärken eines Verbandes wie der kfd im Rahmen des Pastoralen Weges im Bistum Mainz hin: „Ein Verband ist auch ein pastoraler Ort in der Kirche und als solcher kann er etwa über die Territorialgemeinde hinaus, Netzwerke in einen größeren Raum hinein schaffen. Diese Vielfalt des kirchlichen Lebens gilt es im Rahmen des Pastoralen Weges zu entdecken und zu stärken.“ Kohlgraf ermutigte die kfd-Mitglieder im Bistum dazu, sich mit Vorschlägen und Ideen in den Pastoralen Weg des Bistums einzubringen.
Auf das Thema Ehrenamt angesprochen, machte der Bischof deutlich, dass das Ehrenamt in der Kirche nicht überfordert werden dürfe. Künftig werde es neue Konzepte brauchen, „wie Ehrenamt etwa projektbezogen und kurzfristiger möglich ist“, sagte Kohlgraf. „Auch ein Verband wie die kfd kann helfen freiere Ehrenamtsformen zu finden. Wir müssen da noch kreativer werden.“
Auf dem Podium saß außerdem Dr. Christine Rohleder, Staatssekretärin im Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz. Die Moderation hatte Dr. Heide Mertens von der kfd-Bundesgeschäftsstelle übernommen. Die kfd-Bundesvorsitzende Mechtild Heil, MdB, hatte in ihrer Begrüßung darauf hingewiesen, dass die kfd aktuell rund 450.000 Mitglieder habe: „Es gibt in Deutschland keine Partei, die so groß ist.“