Unter den am Sonntag, 12. Januar 2014, von Papst Franziskus berufenen 16 neuen Mitgliedern des Kardinalskollegiums befindet sich auch der aus Mainz-Finthen stammende Erzbischof Prof. Dr. Dr. h. c. Gerhard Ludwig Müller, von 2002 bis 2012 Bischof von Regensburg und ab Juli 2012 Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre in Rom. Der Erzbischof gehört als Priester zum Bistum Mainz, wo er auch von 1978 bis 1982 Kaplan war.
Dieses nach dem Papst und dem Kardinalstaatssekretär ranghöchste Amt ist immer mit der Kardinalswürde verbunden. Damit wird aber auch der Theologe Gerhard Ludwig Müller, der von 1986 bis 2002 Professor für Dogmatik an der Ludwig Maximilians-Universität in München war, geehrt und von höchster kirchlicher Stelle in seinen wissenschaftlichen Leistungen anerkannt. Zahlreiche der über 400 Veröffentlichungen wurden in viele Sprachen übersetzt. Erzbischof Müller hat sich neben vielen großen zentralen theologischen Themen auch durch seine ökumenisch orientierten Arbeiten - darunter auch zu Dietrich Bonhoeffer - und seine Bemühungen um eine angemessene Würdigung der aus Lateinamerika stammenden Theologie der Befreiung einen Namen gemacht. Er ist auch der Herausgeber der Werke von Benedikt XVI. / Joseph Ratzinger (16 Bände insgesamt).
Seine Heimatdiözese Mainz freut sich über diese Auszeichnung und gratuliert dem künftigen Kardinal von Herzen und erbittet für ihn die Fülle der Gaben des Heiligen Geistes zur Ausübung seines für die ganze Weltkirche wichtigen Amtes.
Zu gegebener Zeit wird der Bischof von Mainz dem neuen Kardinal in seine Geburtsstadt und seine Heimatdiözese einladen. Die Verleihung der Kardinalswürde wird am 22. Februar 2014 durch Papst Franziskus stattfinden.
Karl Kardinal Lehmann
Bischof von Mainz