Mainz. Die Martinus-Schule in Mainz-Gonsenheim bleibt auch nach dem Trägerwechsel eine kirchliche Schule. Im September 2020 hatte das Bistum Mainz bekannt gegeben, dass die Martinus-Schule in Gonsenheim von den geplanten Schulstrukturveränderungen im Bistum Mainz betroffen sein wird. In den vergangenen Wochen und Monaten haben intensive Gespräche stattgefunden, um eine gute Zukunftsperspektive zu erarbeiten. Die Gespräche haben sich mittlerweile konkretisiert, so dass sich neue Träger für die Martinus-Schule in Mainz-Gonsenheim gefunden haben. Für die weiteren Bistumsschulen, die von den Strukturveränderungen betroffen sind, steht das Bistum derzeit in guten Verhandlungen.
Künftig wird die Martinus-Schule in Gonsenheim von zwei Trägern geführt. Die Stein-höfel Schul-gGmbH aus Mainz, geleitet von Joachim Veigel, wird die Geschäfte des Schulträgers verantwortlich übernehmen. Das Ehepaar Veigel steht seit Jahrzehnten mit seinem Namen für eine stabile und verlässliche Schulträgerschaft. Als Mainzer Träger bringt die Steinhöfel gGmbH eine regionale Verbundenheit und ein großes Netzwerk mit ein. Zu diesem Netzwerk gehört seit langem auch das Kolping-Bildungswerk Württemberg (KBW) e.V., das nun als Mitträger hinzutritt und als katholischer Partner die konfessionelle Profilierung garantiert. Das Kolping Bildungswerk ergänzt als Träger von mehr als 40 Bildungsstandorten bundesweit eine breite administrative Basis und eine fachliche Expertise als konfessioneller Schulträger. Die bisherigen Planungen sehen einen Einstieg der neuen Träger in die Verantwortung im kommenden Jahr vor.
„Ich bin froh, dass wir innerhalb weniger Monate eine gute Perspektive für die Zukunft der Martinus-Schule präsentieren können, auch wenn der Schritt der Trägerschaftsübertragung für das Bistum schmerzhaft, doch leider unabwendbar bleibt. Unsere Anstrengungen haben sich gelohnt, denn mit den neuen Trägern können wir die Perspektive bieten, die wir uns gewünscht haben: Die Schule bleibt selbstständig. Sie kann als freie Schule ihr Profil weiter schärfen. Vor allem: Als christliche Schule behält sie ihre Wertebasis. Das ist ein wirklicher Grund zur Freude. Dieser Erfolg ist dem guten Miteinander von Ordinariat, Schulgemeinschaft und unseren Kooperationspartnern zu verdanken. Ich bin guter Hoffnung, dass wir die weiteren Vertragsverhandlungen zügig und zum Wohle aller Beteiligten führen können“, betont der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz.
„Wir wissen um die lange Tradition und das besondere, Profil der Schule. Deshalb war für uns klar, dass der Fortbestand einer christlich geprägten Schule in freien Trägerschaft für die Kinder, die Eltern das Kollegium und für Gonsenheim von großer Bedeutung ist. Wir freuen uns auf die neue Aufgabe, die wir gemeinsam mit unserem langjährigen Partner, dem KBW engagiert angehen werden, so dass die Eltern weiterhin ihr Recht auf freie Schulwahl umsetzen können. Es wird in den kommenden Monaten darum gehen, den Übergang so harmonisch und bruchlos wie möglich zu gestalten. Das geht nur in gemeinsamer Anstrengung von Träger, Schulaufsicht, Lehrerkollegium, Schulleitung und Eltern“, hebt Joachim Veigel hervor.
Auch die Pfarrgemeinde St. Stephan in Mainz-Gonsenheim begleitet diesen Prozess positiv. Pfarrer Hans-Peter Weindorf: „Die Verantwortlichen der Pfarrgemeinde St. Stephan sind sehr einverstanden mit dieser Lösungsperspektive. Wir werden unseren Beitrag leisten, indem wir die Schulgrundstücke auch zukünftig über einen Pachtvertrag zu vergleichbaren Konditionen zur Verfügung stellen und die pastorale Begleitung der Schule fortsetzen.“