Muttersprachler einbeziehen

Digitale Herbstvollversammlung der Katholiken anderer Muttersprache (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Datum:
Di. 22. Nov. 2022
Von:
hoff(MBN)

Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden anderer Muttersprachen wünschen sich, in die Beratungen und Entscheidungen der zweiten Phase des Pastoralen Weges im Bistum Mainz gut und „auf Augenhöhe“ eingebunden zu werden. Das wurde bei der Herbstvollversammlung des Beirates Katholiken anderer Muttersprachen deutlich. Das Treffen fand am Freitag, 18. November, online statt. Schwerpunkte bildeten die nächsten Schritte auf dem Pastoralen Weg und damit einhergehende Fragen zu Bau und Finanzen.

Nach einer Begrüßung durch die Geschäftsführerin der Diözesanen Räte, Martina Reißfelder, und einem Geistlichen Impuls zum Heiligen Martin von Agniezka Struzyna lautete die Eingangsfrage: Wie geht es meiner Gemeinde in Phase II des Pastoralen Weges? In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass der Prozess mehr Verantwortung für den Einzelnen mit sich bringt, aber auch Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Bei manchen herrsche angesichts der Veränderungen ein Gefühl der Unsicherheit bis hin zur Überforderung, machten Teilnehmende deutlich. „Vieles steht noch nicht fest, gleichzeitig rollt das Rad schon, und wir sollen mitrollen“, fasste Isabella Vergata Petrelli, die Vorsitzende des Beirates Katholiken anderer Muttersprache, die Situation zusammen. Der Beirat bittet darum, dass künftige leitende Pfarrer die Muttersprachler im Blick haben, und dass Verwaltungsleiter dafür sensibilisiert werden, dass Muttersprachler bislang keine Verwaltungsaufgaben wahrnehmen mussten, weil sie über das Bischöfliche Ordinariat verwaltet wurden.

Der Referent für Gemeinden anderer Muttersprache, Pastoralreferent Johannes Brantzen, ermutigte die Teilnehmenden, sich in den Prozess einzubringen. Das Bistum habe die grundlegende Entscheidung getroffen, dass es die muttersprachlichen Gemeinden auch weiterhin geben solle. „Wir müssen Wege finden, Ihre Anliegen mit den deutschen Gemeinden ins Gespräch zu bringen“, sagte er. Der Pastorale Weg sei für alle Kirchenmitglieder mit Veränderungen verbunden, sowohl für deutsche Ortsgemeinden, als auch für Gemeinden anderer Muttersprache. Deshalb sei ein Austausch besonders wichtig.

Aus der Abteilung Finanzen des Bischöflichen Ordinariats nahm Norbert Bach an der Veranstaltung teil. Bach leitet die Abteilung Kirchengemeinden und deren Einrichtungen und ist auch für die Allgemeine Vermögensaufsicht zuständig. Er wies darauf hin, dass der Gemeindevorstand einer Muttersprachlichen Gemeinde einem Verwaltungsrat gleichgestellt sei. Er warb dafür, dass sich die Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden anderer Muttersprachen in die Pastoralraumkonferenzen einbringen und darin mitwirken sollten, um die Veränderungsprozesse mitgestalten zu können. Zum Ende der Veranstaltung dankte Johannes Brantzen den Vertreterinnen und Vertretern aller muttersprachlichen Gemeinden für ihren wichtigen Beitrag für ein vielfältiges, lebendiges Gemeindeleben im Bistum Mainz.