Näher am Arbeitsleben

Pastorale Mitarbeiter der katholischen Kirche informieren sich beim Technologiekonzern SCHOTT

Betriebsbesichtigung bei Schott (c) Alexander Sell (Ersteller: Alexander Sell)
Datum:
Fr. 24. Sept. 2010
Von:
Jürgen Breier/Hans-Georg Orthlauf-Blooß
Im Bistum Mainz ist es eine gute Tradition, dass die hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen einer bischöflichen Visitation ein größeres Unternehmen in der Region besuchen. „Sehen und hören, vor welchen Herausforderungen Unternehmen heute stehen und wie die Arbeitsverhältnisse das Leben von Menschen beeinflussen", beschreibt Generalvikar Dietmar Giebelmann das Ziel eines solchen Betriebsbesuches. In diesem Jahr stand im Rahmen der Visitation im Dekanat Mainz-Stadt die SCHOTT AG, der mit 2.600 Mitarbeitern größte industrieller Arbeitgeber in Mainz, auf dem Programm.

Bei seiner Begrüßung betonte der Vorsitzende des Vorstandes, Professor Dr. Udo Ungeheuer, dass nur Unternehmen, die wettbewerbsfähig seinen, Arbeitsplätze schaffen und auf Dauer erhalten können. SCHOTT habe in den vergangenen zehn Jahren rund 500 Millionen Euro in Mainz investiert. Darüber hinaus versuche das Unternehmen für die Mitarbeiter besonders attraktiv zu sein, zum Beispiel durch eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie und das Angebot einer Kindertagesstätte.

Einem kurzen Rundgang durch die modernisierte Konzernzentrale, mit Büroarbeitsplätzen in Form von offenen Teamzonen, folgte eine Führung durch die Fertigung von Ceran Glaskeramik-Kochflächen. Dabei nutzten die Gäste intensiv die Gelegenheit zum Gespräch mit SCHOTT Mitarbeitern. Am Ende des Besuches stand eine Diskussion mit Mitgliedern der Konzernleitung und des Betriebsrates. Generalvikar Dietmar Giebelmann stellte die Grundaussage des II. Vatikanischen Konzils heraus, dass die Kirche dort lebe, wo die Menschen sind. Zum menschlichen Leben gehöre die Arbeit, durch sie gestalte der Mensch sein Leben. Deshalb seien die Einblicke in die Arbeitswelt durch die Betriebsbesuche für die pastorale Tätigkeit in den Pfarrgemeinden außerordentlich wichtig.