Neuanfang auf dem Jakobsberg

Generalvikar Sebastian Lang (links) und Ordinariatsdirektor Michael Wagner-Erlekam (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Datum:
Di. 1. Juli 2025
Von:
hoff (MBN)

Ockenheim/Jakobsberg. Das Bistum Mainz wird den Jakobsberg künftig zum Geistlichen Zentrum weiterentwickeln und deshalb am Dienstag, 1. Juli, den Betrieb auf dem Jakobsberg offiziell übernehmen. Der Abschied der Benediktiner liegt inzwischen zwei Jahre zurück, in dieser Phase des Umbruchs haben die Mitarbeitenden im Haus dafür gesorgt, dass der Betrieb weitergeführt werden konnte. Dafür bedankte sich das Bistum Mainz am Montag, 30. Juni, mit einem Fest für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Dr. Sebastian Lang, dankte den Mitarbeitenden für ihre Treue und sagte mit Blick auf die Zukunft: „Für die Menschen im Bistum Mainz bedeutet der Betriebsübergang, dass der Jakobsberg auch in Zukunft ein Ort der Begegnung und des Austauschs bleibt, und als Ort spiritueller Erfahrung und Beheimatung weiter gestaltet wird.“ Das Bistum plant, die Gebäude zu renovieren, um modernes Tagen zu ermöglichen, sowie die Einrichtung eines „Hauses der Stille“, in dem Exerzitien sowie Besinnungstage angeboten werden können.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Dankfest auf dem Jakobsberg (c) Bistum Mainz/Hoffmann

Die Verantwortung für den Jakobsberg liegt künftig beim Dezernat Seelsorge des Bistums Mainz, unter der Leitung von Ordinariatsdirektor Michael Wagner-Erlekam. Für die Inhalte und geistlichen Angebote wird das Team des Institutes für Spiritualität unter der Leitung von Dr. Bernhard Deister verantwortlich sein, die Leitung der Geschäftsführung übernimmt Diplom-Kauffrau Susanne Große Böckmann aus dem Seelsorge-Dezernat. Für die Mitarbeitenden bedeutet der Betriebsübergang den Wechsel ihres Arbeitgebers. Bis zum 30. Juni waren sie bei der Erzabtei St. Ottilien angestellt, nun ist das Bistum Mainz ihr Arbeitgeber. „Ein Vorteil sind nun die kürzeren Wege und die gut etablierten Strukturen im Bistum Mainz, die den Mitarbeitenden jetzt zur Verfügung stehen“, sagt Wagner-Erlekam.

Umgestaltung und spirituelle Angebote

Dankfest Jakobsberg (c) Bistum Mainz/Hoffmann

Die Wallfahrts-Kirche wird bereits umgestaltet. Sie war bislang ausschließlich auf Chorgebet und Eucharistiefeiern ausgerichtet. „Nun soll der Kirchenraum als spiritueller Erlebnisraum für persönliches Gebet und verschiedene Gottesdienstformen erschlossen werden“, sagt Bernhard Deister. Die Eucharistie wird dort zweimal wöchentlich, am Dienstag- und Samstagabend um 19.00 Uhr gefeiert. Deister: „Neben der räumlichen Weiterentwicklung sollen auch spirituelle Angebote, wie Klanggebet und Evensong, hoffnungsvoll-Gottesdienste oder Abende in Stille weitergeführt und noch mehr mit den zeitlichen Abläufen in Haus und Kursarbeit verbunden werden.“

 

Geistliches Zentrum

Generalvikar Sebastian Lang feierte den Gottesdienst beim Dankfest auf dem Jakobsberg (c) Bistum Mainz/Hoffmann

Im früheren Klostertrakt wird ein „Haus der Stille“ entstehen. Dadurch werden neue Kapazitäten für Gottesdienste und weitere Angebote geschaffen. Die bisherige Bildungsstätte bleibt erhalten, wird renoviert und auf den aktuellen Stand auch digitalen Tagens gebracht. „Das Gesamtkonzept des Geistlichen Zentrums als Ort der Begegnung und Gemeinschaft wird in die zeitliche Struktur spiritueller Angebote integriert“, erklärt Deister. Auch das Jugendhaus bleibt in seinen Räumlichkeiten und Angeboten nahezu unverändert erhalten.

Bistumswallfahrt am 31. August

Gottesdienst beim Dankfest auf dem Jakobsberg (c) Bistum Mainz/Hoffmann

Eine Gelegenheit, den Jakobsberg als neues Geistliches Zentrum zu erkunden, bietet sich am Sonntag, 31. August. An diesem Tag lädt das Bistum Mainz unter dem Motto des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“ zur Familienwallfahrt auf den Jakobsberg ein. Um 16.00 Uhr feiert der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf einen Gottesdienst mit einer Dialogpredigt mit Christine Wüst-Rocktäschel, Koordinatorin der Pfarrei Ingelheim. An diesem Tag besteht ab 14.30 Uhr die Möglichkeit, sich im Haus umzuschauen, und bei Imbiss und Getränken mit Verantwortlichen und Pilgern ins Gespräch zu kommen. Im Umfeld des Hauses gibt es die Möglichkeit, an verschiedenen Ständen, die von Gruppen und Initiativen des Bistums gestaltet werden, Kirche lebendig zu erfahren.

 

Hinweis: Nähere Informationen zur Bistumswallfahrt unter bistummainz.de/bistumswallfahrt